Wie kam man früher im Dritten Reich in der Schutzstaffel (SS) rein?

9 Antworten

Ich habe die Zeit erlebt. Bis zu meiner Einberufung hat die SS für Freiwillige geworben. Die Anwerber tauchten immer wieder bei Heimabenden der HJ auf. Nach meiner Einberufung zur Wehrmacht, hatte ich einen Kameraden, der sich vorher freiwillig zur Waffen SS gemeldet hatte. Er wurde nach 3 Wochen zur Waffen SS eingezogen und nach dort abkommandiert. Er war der erste meiner Kameraden, der in Rußland gefallen ist.

Die Auswahlkriterien für die Waffen SS waren nicht allzugroß. Es durften nur keine Juden im Stammbaum sein. Natürlich war auch eine NS Gesinnung gefordert. Es gab eine SS Division Flandern, in der sich hauptsächlich Niederländer, Belgier und Franzosen befanden.

TEMPOLiMiT 
Fragesteller
 28.08.2011, 16:33

Und wieviel Sold hat ein einfacher SS-Mann bekommen? Also jetzt nicht während des Krieges, da hat man ja bestimmt mehr bekommen wegen Gefahrenszulage, aber zur Anfangszeit des Dritten Reiches der einfache Sold. Naja mir ist schon klar, dass ein SS-Obersturmbannfüher mehr als ein einfacher SS-Rottenführer bekommen hat, aber wieviel eigentlich?

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wolfgang11  29.08.2011, 11:55
@TEMPOLiMiT

Ob es in der SS einen Sold gegeben hat kann ich nicht sagen. Ich glaube es aber kaum. Es waren Mitglieder einer Vereinigung wie SA und andere Verbände. Ich war in der HJ. Da gab es keinen Sold. Auch nicht für Führer. Erst wenn ein Führer hauptamtlich tätig war, gab es dafür eine Vergütung. Ansonsten war es die Ehre dabeizusein.

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Noux76  08.12.2023, 18:38

Du hast diese Zeit nicht erlebt,...

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Ich kann dir erzählen, wie es bei einem Verwandten in den letzten Kriegstagen passiert ist. Da wurden alle jungen Männer im Gemeindsaal zusammengerufen. Dann wurde ein langer Vortrag über Kameradschaft, Zusammenhalt, Treue und Pflichterfüllung gehalten und zum Schluss die Frage gestellt: "Und wer von euch will jetzt nicht seinem Führer dienen?" Zwei haben sich gemeldet, sind nach draußen gebeten worden und von dort hörte man dann ordentlich Gepolter und Geschrei. Der eingeschüchterte Rest hat sich brav eingetragen.

Dummie42  27.08.2011, 13:10

Ersetze Kriegstage durch Kriegsjahre.

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Rheinflip  27.08.2011, 13:14
@Dummie42

Zur SS wurde man nicht gezwungen, das waren Freiiwillige. Wehrmacht und andere hatte genug Verwendung für Kanonenfutter, in der SS wollte man nur die überzeugeten Elitemörder haben.

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Dummie42  27.08.2011, 13:22
@Rheinflip

Ich habe ja nicht geschrieben, dass sie gezwungen wurden. Sie hätten auch nein sagen können, aber sie haben sich nicht getraut, weil sie nicht wussten, was vor der Tür vorgefallen war. DAs da ein paar SS-Schergen einfach nur Lärm gemacht hatten, wussten sie ja nicht. Das war einfach ein super funktionierender Psychotrick.

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Die Kriterien haben sich im Laufe der Zeit verändert, etwa so: im ersten Jahr weniger streng, dann strenger, zum Schluss wieder weniger streng.

Arische Herkunft musste sein, aber das hieß nicht unbedingt blond, blauäugig usw. Alter, Körpergröße, Körperkraft, Gesundheit waren weitere Kriterien. Als Himmler nach etwa 1 Jahr "ausgesiebt" hat, wurden z.B. auch Homosexuelle oder Alkoholiker wieder entlassen.

Hi, die SS (persönliche Schutzstaffel, vormals Stabwache) war eine Konkurrenz zur SA, der SA unterstellt. Nach dem Röhmputsch wurde die SS eigenständig.Die Aufnahmekriterien waren wie bei Wehrmacht auch, dazu: politische Übereinstimmung mit dem NS. Später kamen KZ-Wachpersonal hinzu und vor allem die Waffen SS, darin auch Inder, Russen, Bosniaken und vor allem auch Volksdeutsche usw. kämpften. ZUR waffen SS mußte man gesund sein, mind. 1,68 m groß (Leibstandarte: 1,78 m, ansonsten Deutschland, Germania: 1,74m). SS Brigaden: 1,64m. Gruß Osmond

http://www.meinebibliothek.de/Texte/html/ss.html

aussehen war definitiv keine vorraussetzung

wie sollte man eine eliteeinheit formen können, wenn man das aussehen als kriterium nehmen würde?