Wie ist es möglich zu wissen, dass genau 90% aller Tiere im Meer noch NICHT entdeckt wurden?

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Vielleicht daher, dass man weiß, wie groß die Artenvielfalt auf einem besimmten Raum ist und dann hat man das einfach auf die noch nicht erforschten Bereiche hochgerechnet. Das ist die übliche esotherische Mathematik, wie sie auch bspw. in den Geisteswissenschaften, der Psychologie und Sozial"wissenschaften" zum Einsatz kommt. Das ist realistisch betrachtet oft nicht mehr als "maßvolles Pendeln".

Roland22  25.08.2022, 10:56

Uijuijui, das Echo möchte ich nicht abbekommen ... 😎

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Man entdeckt immer wieder mal was neues und findet durch Tiefseeforschung (z.B. Probenentnahmen) immer wieder Spuren von Lebewesen. Und das kann man auf die Größe der Meere hochrechnen.

Das weiß ja auch niemand genau, es sind Schätzungen, die im Wesentlichen darauf beruhen, dass weite Teile der marinen Ökosysteme noch gänzlich unerforscht sind. Wir wissen über den Mond mehr als über die Meere auf unserem eigenen Planeten.

Die Artenvielfalt auf der Erde abzuschätzen, ist nicht einfach. Die Schätzungen über die Gesamtartenzahl gehen daher weit auseinander. Der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) geht in seinem aktuellen Zustandsbericht über die Biodiversität von etwa 8 Mio. Arten aus, von denen etwa 1 Mio. Arten vom Aussterben bedroht ist. Andere Schätzungen gehen noch von deutlich mehr Schätzungen aus. T. L. Erwin veröffentlichte Anfang der 1980er eine Studie, in der er die weltweite Artenvielfalt auf rund 30 Mio. Spezies schätzte. Manche schätzen sogar, dass über 100 Mio. Arten auf der Erde leben könnten.

Die bislang genaueste Bestandsaufnahme des Lebens in den Ozeanen erbrachte der Census of Marine Life, ein mehrjähriges internationales Forschungsprojekt. Ausgehend davon, wie viele Arten im Rahmen des Projekts neu entdeckt wurden, lässt sich abschätzen, wie viele Arten insgesamt im Meer leben könnten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Sie wurden mit geschlossenen Augen gezählt

Logisch, immerhin sind Ökosysteme nicht statisch, Prozesse der Artbildung sind zwar langsam, aber beobachtbar.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Biologiestudent (B.Sc.)