Wie ist eine Ausbildung als Bauzeichner?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

ich habe 2014, nach 3 Jahren, meine Ausbildung abgeschlossen und arbeite seitdem auch in dem Beruf.

An der Arbeit, sprich im Büro arbeitest du nur noch am Computer mit Zeichenprogrammen, in der Schule lernst Du trotzdem noch das Handzeichnen, sowie Normschrift etc. (jedenfalls Hessen bzw. in meiner Berufsschule)

Du wirst deine meiste Zeit am Arbeitsplatz im Büro sein, das ist wahr. Aber normalerweise nehmen die Arbeitgeber einen auch mal mit auf Baustellen und nach erfolgter Ausbildung hat man fast seine eigenen Projekte (man darf halt keine Verantwortung übernehmen als BZ, hat immer noch einen Architekten an der Seite) wo man auch eigenständig rausfährt, um nach den Rechten zusehen. Du wirst auch nicht nur Zeichnen, es gibt noch einige anderen Arbeiten die zum Berufsbild gehören.

Ich mag den Beruf, die Ausbildung war 2011 eine Notlösung, da ich nichts anderes fand.. mir wurde der Beruf so schmackhaft gemacht, dass ich blieb :) Es ist anstrengend, aber das sind auch andere Berufe, man muss an vieles Denken, aber das lernt man mit der Zeit - irgendwann hat man das auf'm Schirm!

Man sollte Kontaktfreudig sein zu den Bauherrn, zu den Bauarbeitern etc. Ich finde dass ist des öfteren die halbe Miete. Teamfähig sollte man ebenfalls sein, da es Projekte geben kann, welches man Alleine gar nicht bewältigen kann, da muss die Zusammenarbeit klappen.

Ich könnt noch viel erzählen :D ....

Hey, ich fange in einem Monat auch eine Ausbildung zum Bauzeichner an, weil ich eine Leidenschaft zu Architektur habe und gerne mit dem PC arbeite. Ich habe einen hauptsächlich durch vieren dominierten Realschulabschluss und war verdammt glücklich, als mir während des Vorstellungsgespräches das Büro gezeigt wurde und ich schon als "neuer Azubi" vorgestellt wurde und schließlich ein paar Stunden später die Zusage kam. Meines Wissens sind rund 40% der Bauzeichnerauszubildenden Abiturienten. Nach deiner Ausbildung kannst du auch die Weiterbildung zum Techniker machen oder mit Abi direkt Studieren, wenn du das möchtest.

Ja, man sitzt sehr viel und arbeitet die meiste Zeit mit Programmen wie AutoCAD am Computer, dem solltest du nicht abgeneigt sein, sonst wirst du in dem Beruf nicht glücklich. Von Hand gezeichnete Pläne gibt es eigentlich nicht mehr, weils mit dem PC um einiges einfacher ist. Soweit ich weiß, wird das zeichnen von Hand trotzdem noch in der Berufsschule gelehrt und generell solltest du auch mal etwas mit Hand skizzieren können und über ein damit verbundenes gutes Vorstellungsvermögen verfügen. 

Schlechte Seiten Fallen mir Momentan nicht ein. Es kommt immer darauf an was man gerne macht, ich hab zum Beispiel nicht wirklich lust auf das Baustellenpraktikum, auch wenn ich natürlich verstehe, dass es wichtig ist und einem auch eine Menge lehren kann.

slofy 
Fragesteller
 01.08.2017, 10:56

Erst mal Glückwunsch zu deiner Ausbildung und danke für die Antwort :)!

Könntest du mir evtl. ein Link von dem Programm schicken oder den ganzen Namen bzw. welche Version?

Musstest du so eine Art Bewerbungsmappe abgeben mit eigenen Projekten?

Ja das lange Sitzen hört sich nicht so gut an, aber in der Schule sitzt man ja auch fast nur und das ist auch ganz in Ordnung.

Baustellenpraktikum? heißt das man ist auf der Baustelle und hilft mit oder nimmt nur Maße?

Vielen Dank für deine Antwort und entschuldige für die Zusatzfragen :D!

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verreisterNutzer  01.08.2017, 22:40
@slofy

Danke ^^ Kein Problem, es freut mich dir helfen zu können :D

Ich brauchte keine Mappe oder so, es ist aber sehr vorteilhaft wenn du schon ein bisschen Erfahrung mit 3D-Modulation hast.

Die Programme die letztendlich zur Anwendung kommen sind nicht ganz einfach zu beherrschen und die Lizenzen sehr kostspielig, dafür haben die Programme eben auch einiges drauf :D

AutoCAD von Autodesk gibts z.B. für Studenten 3 Jahre vollkommen Gratis, ich hab damals die Berufsschule angegeben in der ich vom Bundesfreiwilligendienst alle 2 Wochen mal war .. unter uns, wird aber auch niemand merken, wenn du da irgendeine Schule auswählst xD

Wie gesagt die Programme sind nicht ganz einfach und deshalb würde ich dir, wenn du noch keine oder wenig Erfahrung damit gemacht hast, erstmal ans Herz legen, einfach etwas z.B. mit Google Sketchup herumzuspielen um erstmal einen Einblick in die Grundlagen zu bekommen. 

Nene, beim Baustellenpraktikum packst du schon richtig mit an, bei mir kommen da, meines Wissens  vier Woche im ersten und 2 Wochen im zweiten zu und insgesamt oder pro Jahr mindestens 20 Baubegehungen .. das weiß ich garnicht mehr so genau. Also es ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber man wirds schon überleben und ich würde mich davon nicht abschrecken lassen.

Ich hab auch schon von Leuten gehört, die mit mehr Baubegehungen und dafür keinem Baustellenpraktikum durchgekommen sind, dein Chef freut sich natürlich auch nicht, wenn du 1 1/2 Monate nicht für ihn arbeitest und er dir trotzdem Lohn bezahlen muss ^^ aber ich glaube das sind nur glückliche Einzelfälle :I

Hier ist noch der Link zu Sketchup:

https://www.sketchup.com/de

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