Wie ist dies mit dem Leergutbons?

4 Antworten

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Tatsächlich macht der Markt, der mehr Pfandfladchen zurücknimmt als verkauft dabei Gewinn. Zumindest wenn es sich um Einwegflaschen und - dosen handelt, die keine Eigenmarken des Händlers sind. Denn nur bei Abgabe und Rücknahme an/vom Endverbraucher beträngt das Pfand 25 Cent. Auf allen anderen Handelsstufen kommt noch die Mehrwertsteuer (19%) hinzu. Kauft also ein Kunde eine Aldi-Einwegflasche, muss er dafür 25 Cent Pfand bezahlen. Gibt er diese Flasche bei Lidl zurück, bekommt er von Lidl auch wieder 25 Cent ausgezahlt. Da es sich um eine Aldi-Flasche handelt, wofür Aldi 25 Cent kassiert hat und damit Lidl keinen Verlust macht, wird das über die Deutsche Pfandsystem GmbH ausgeglichen. Allerdings zzgl. MwSt. Das heißt, dass Lidl 25 Cent auszahlt, aber rund 30 Cent erstattet bekommt.

Jeder, der Zugang zu Großhändlern wie Metro, Selgros etc. hat, der kennt das, dass er auch dort das Pfand plus MwSt. erstattet bekommt.

Das ist zum Beispiel auch einer der Gründe, weshalb Lidl damals bereits Getränkedosen zurückgenommen hat, lange bevor sie überhaupt welche verkauft haben und sie somit gar keine zurücknehmen hätten müssen.

Außerdem verdienen die Unternehmen auch direkt an noch dem gepressten Einwegleergut, wenn sie diese Recycling-Rohstoffe dann weiter verkaufen.

Habe die Ehre.

Der Markt macht gar keinen Gewinn sondern gibt die Leergüter beim Getränkehersteller ab und erhält das Pfandgeld retour, welches an die Kunden gezahlt wurde.

Schwieriger gestaltet es sich mit Getränkekästen, die zwar oft angenommen werden, aber dann, insbesondere, stammen sie von kleinen Brauerei- Getränkeunternehmen, zu Unternehmen verschickt werden, welche sie shreddern, denn der Großunternehmer nimmt sich aus wirtschaftlichen sowie platztechnischen Gründen nicht die Zeit, den Besitzer zu ermitteln sondern wird das platzraubende Zeug entsorgt.

Für den ist es dann teurer Verlust - Tragl gibt es schließlich nicht umsonst, lG.

Waldmeister1234 
Fragesteller
 30.07.2019, 20:56

Danke für die Antwort. Dies war nett. Ich meine die PET-Flaschen, die auch zerschreddert werden. Wenn alle nur bei einem Supermarkt das Leergut abgeben, macht dann der Supermarkt nicht einen kleinen Verlust, weil es Arbeit macht, er den Mitarbeiter bezahlen muss (und keiner neue Getränke kauft)?

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ilknau  30.07.2019, 21:17
@Waldmeister1234

Ja.

Unterm Strich wäre es dann schon so.

Den krassen Fall gibt es aber nicht.

Kicher: davon ab, macht das ja keiner sondern jagt seinen Grammel in den Automaten, wenn er eh einkaufen ist.

Das einzig richtige Problem für den Kunden (nicht den Markt) sind Einweg- Glasflaschen, denn die wird man allein bei Lidl los, da nur dessen Automaten die auch shreddern können.

Deswegen landen viele davon im Glas- Container, wo ich sie dann angle..., :-)

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Ich denke, der Spruch bezieht sich darauf, dass das Leergut nicht in die Pampa geworfen wurde.

Das ist doch nur so ein Spruch. Es steht ja auch manchmal drauf, "danke für Ihren Einkauf bei ...", und da steht eben drauf, "danke für Ihr Leergut".