Wie ist das verfahren bei einer leitfähigkeitstitration (bitte einfache erklärung)?
Leitfähigkeitstitration
2 Antworten
Die Leitfähigkeit einer Lösung hängt davon ab, wie viele Ionen dort drin sind (reines Wasser leitet ja kaum). Außerdem kommt es auf die Art der Ionen an: H₃O⁺ leitet am besten, OH⁻ ist auch sehr gut, alles andere leitet aber viel schlechter.
Bei Reaktionen ändern sich häufig die Ionenkonzentrationen in Lösung, oder zumindest die Konzentrationen der besonders gut leitenden Spezies H₃O⁺ und OH⁻.
Letzteres ist bei einer Säure–Base-Titration am offensichtlichsten: Wenn Du HCl mit NaOH titrierst, dann ist am Anfang viel H₃O⁺ drin (die Lösung leitet gut), am Äquivalenzpunkt ist das aufgebraucht (die Lösung leitet schlechter, weil nur Na⁺ und Cl⁻ drin sind), und danach nimmt die Leitfähigkeit durch die überschüssigen OH⁻ wieder zu.
Aber auch Fällungsreaktionen zeigen diesen Effekt: Wenn Du z.B. Ba²⁺ mit Sulfat ausfällst, dann bleiben die Ionenmengen in der Lösung ungefähr konstant, solange noch BaSO₄ ausfallen kann; erst danach steigt die Leitfähigkeit durch den Überschuß an Sulfat.
Ein Beispiel zu einer Leitfähigkeitstitration (konduktometrischen Titration) mit Aufbau, Durchführung und Diskussion der Ergebnisse findest Du unter