Wie Handlung in Exposé in 2 Seiten beschreiben?
Hallo,
ich schreibe gerade an einem Exposé meines 534 seitigen Romans. Alle Aspekte konnte ich wunderbar umsetzen, doch die Handlung in 2 Seiten zu beschreiben, bereitet mir Schwierigkeiten. Ich habe es nun zum zweiten Mal probiert, und ich bin erst bei Seite 260 im Roman angekommen und habe schon eine 3 seitige Inhaltsangabe geschrieben. Ich weiß, dass ich sehr wahrscheinlich zu ausführlich schreibe, aber ich kann es irgendwie nicht kürzer fassen. Wahrscheinlich traue ich mich nicht genug, es radikal zu kürzen.
Reicht es schon, wenn man es z. B. so schreibt:
Nachdem die Kommissare in den Pakt aufgenommen wurden und einen Eid abschließen, wird ihnen die Basis von Leander gezeigt. Einige Tage später begehen sie ein Attentat auf den [Antagonisten], doch der Anschlag scheitert und tötet nur dessen Frau.
Oder ist das dann doch zu kurz? Hat jemand Tipps oder gute Beispiele? Ich weiß die Hilfe zu schätzen! Ich freue mich über Antworten!
2 Antworten
Ein Exposé ist keine ausführliche Inhaltsangabe, sondern soll vor allem den roten Faden und die Handlung des Romans skizzieren, grundlegende Gegebenheiten, Wendepunkte der Geschichte darstellen. Also umreißen, worum es dabei geht.
In dem Beispiel ist wohl nur relevant, dass die Kommissare dazustoßen bzw. aufgenommen werden, ein Attentat versucht wird, aber erfolglos bleibt.
Das sollte aber noch im Kontext geschildert werden, in dem es von Bedeutung ist. Also dass sich eine Gruppe etabliert, neue Mitglieder rekrutiert, zwar die Konfrontation mit dem Gegner sucht, aber letztlich dabei erfolglos bleibt bzw. erst nach Herausforderung des Gegners im weiteren Verlauf diesen schließlich besiegen kann, wobei es dabei noch folgende Aspekte von Belang gibt oder die ausgelöst werden, etwa hinsichtlich der Zusammensetzung der Hauptcharaktere, in Erscheinung treten der Gruppe, Aggression des Gegners usw.
Eine Exposé ist ganz wichtig als Werbung und Motivation für den Roman, aber auch eben als Gerüst und Reflexion für den Autor. Man sollte auf zwei Seiten entsprechend viel Wesentliches über die Geschichte aussagen können, zumal wenn hunderte Seiten packen sollen. Cover, Titel, Klappentext und Buchrückseite sind ja noch knapper.
Gefühle, Erwartungen der Figuren, ihrer Ziele, ihre Einstellungen.
Fakten alleine sind langweilig.
Z.B.
Wenige Tage, nachdem der Anschlag gescheitert war, erhielten die Kommissare ein Blatt mit der Unterschrift des Antagonisten, auf dem stand:
"Ich kenne euch".