Wie gewöhne ich mein Pferd an Wasser / Wasserschlauch?

Das ist meine süße 😘 - (Pferd, Wasser, gewöhnen)

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Fange erstmal klein an. Stell das Pferd frei auf den Platz (dann kommst du nicht auf die Idee sie festhalten zu wollen). Nimm dir Leckerlis mit und einen trockenen Schwamm. Du zeigst dem Pferd den Schwamm und lobst es. Dann gehst du den schwamm zeigend rückwärts, also vom Pferd weg, sodass es denkt, es kann den Schwamm vertreiben. Das gibt dem Pferd Sicherheit. Dann zeigst du ihr den Schwamm und belohnst jede Berührung mit dem Schwamm. Anschließend berührst du das Pferd nur ganz kurz mit dem Schwamm, bspw. an der Schulter oder am Hals. Nur kurz anlegen, gleich wieder wegnehmen und loben. Mit der Zeit den Schwamm länger dran lassen, irgendwann den schwamm an ihr bewegen, über sie drüber fahren, sie "trocken waschen". Und immer wieder loben. Wenn sie weggeht, kein Problem. Versteck den Schwamm hinter dem Rücken und lock sie zu dir, lob sie dafür und zeige ihr den Schwamm abermals. So tastet ihr euch langsam ran.

Später versuchst du es dann mit einem feuchten Schwamm, dann mit einem nassen. Immer schön loben und am besten immer frei auf dem Platz machen. Wenn das Pferd die Möglichkeit hat wegzurennen fühlt es sich sicher, sodass es sich mehr traut neugierig zu sein. Angebunden denkt es immer, es muss sich losreißen oder sich gar verteidigen.

Mit dem Schlauch würde ich es ähnlich machen. Nimm am besten ein kurzes Schlauchstück, so 1-2m lang. Zeig ihr den Schlauch und lobe jede Aufmerksamkeit, dann jede Berührung. die meisten schläuche sind gelb und das sehen Pferde auffallend gut. Deshalb reagieren sie da häufig recht scheu. Wenn sie den Schlauch berührt hat (einige Male) dann legst du ihn auf den Boden und ziehst ihn vor dir her während du rückwärts läufst. Dabei lockst du das Pferd mit ausgestreckter Hand und Leckerli, sodass sie dir mit dem schlauch hinterherläuft und dann vllt sogar aufschließt um das Leckerli zu bekommen. Das Pferd denkt wieder, es kann den schlauch vertreiben und wird sicherer. Das mit dem Ziehen und Hinterherlaufen solltet ihr dann etwas länger machen, damit sie ihn wirklich nicht mehr als Bedrohung wahr nimmt. Erst dann fängst du mit der Berührung am Körper an, genauso wie mit dem Schwamm auch. Ganz vorsichtig und Schritt für Schritt. Alles wird belohnt wenn es auch nur ansatzweise gut war.

Das Wasser kommt erst später dazu. Wenn das Pferd kein Wasser mag (was es auch einfach gibt) dann sollte man sich kurz und bündig fassen und nicht zu lange damit rum tun. Wenn wir nicht gerne zum Arzt gehen sind wir ja auch froh wenn es schnell rum ist und der nicht ewig an uns rumdoktert. Das sollte man respektieren. Wenn es wirklich so heiß ist, dann kannst du dem Pferd auch mal nasse Handtücher auflegen.

Achja, das Abziehen mit dem schweißmesser sollte auch trainiert werden, manche Pferde mögen die schnellen Bewegungen nicht.

Ich habe jetzt hier die Methode geschildert, mit der ich meine RB "ausbilde". Es ist ein etwas längerer Weg, der Zeit braucht und nicht an einem Tag zu bewältigen ist, aber dafür lohnt er sich. Auf diese Art habe ich sie an so ziemlich alles aus meinem Scheutrainingequipement gewöhnt, von der hochgeworfenen Scheppertüte bis hin zum Ball, der unter dem Pferd durchgeschossen wird. Das positive Näherbringen und das Sicherheitsgefühl, dass durch das "Vertreiben" entsteht, machen das Pferd selbstsicher und neugieriger und auch mutiger. Meine RB marschierte letztens von sich aus zum Traktor um sich den mal genauer anzusehen. Als sie ihn abgeschnüffelt hatte war sie beruhigt und kam wieder zu mir. Seitdem haben wir mit solchen Traktoren keine Probleme mehr :D

Ich wünsch dir viel Glück & viel Erfolg mit deinem Hottehü! :) Lass dir Zeit und ... loben nicht vergessen! ;)

Franzi2506 
Fragesteller
 05.06.2015, 23:29

Das klingt richtig gut das ist echt Schritt für Schritt. ☺️ danke für den guten Vorschlag ✌🏼️

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MissDeathMetal  05.06.2015, 23:33
@Franzi2506

Kein Problem! ;D gerade unsichere Pferde die das Vertrauen zum Menschen verloren haben brauchen eine klare und kleinschrittige Anweisung. Wenn sie für gute Ansätze gelobt werden fühlen sie sich bestärkt und merken, sie dürfen selbst mitarbeiten und sich einbringen! Das ist einfach super, weil Pferde dann auch von sich aus Sachen anbieten auf die man gar nicht käme. Wenn das Pferd etwas ungewolltes macht, dann einfach ignorieren. Sobald es merkt, es bekommt dafür ncihts wird es das unterlassen und etwas neues ausprobieren, bis es ein Lob dafür bekommt.

Das ganze nennt man "Arbeit durch positive Verstärkung". Hört sich schwulstiger an als es ist :D Im Grunde heißt es nur viel Loben ;D

Ich kann dir diese "Technik" nur empfehlen. Meine RB hat sich innerhalb von 3 Monaten zum absoluten Traumpferd entwickelt, zumindest am Boden. Am Reiten arbeiten wir noch *g* Sie folgt mir mittlerweile überall hin und guckt sich alles an statt wegzulaufen. Ich wünsche dir viel Glück dass auch ihr das schafft!

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Franzi2506 
Fragesteller
 05.06.2015, 23:52

Danke. Ich weiß halt das sie viel Zeit brauch weil sie halt echt nicht schön behandelt worden ist und deshalb ist es schwierig ihr Vertrauen schnell zu bekommen Sie ist halt sehr vorsichtig bei allem und uns wurde auch schon gesagt das wir uns kein einfaches Pferd geholt haben. Hatten sogar schon einen Kurs bei der Christiane Göbel falls du die kennst und sie ist halt ein sehr temperamentvolles Pferd. Sie ist zwar so aber trotzdem will ich sie nicht hergeben, ich möchte alles versuchen sie wieder hinzubekommen und ich weiß das es dauert und ich gebe ihr auch die Zeit dafür.

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MissDeathMetal  06.06.2015, 00:07
@Franzi2506

Na dann ist ja alles gut :) Nimm dir die Zeit, mach dir die Mühe und halte durch, denn oftmals sind es genau die Tiere, die anfangs am misstrauischsten und ängstlichsten waren, die zum treuen Freund werden. Hat man das Eis einmal gebrochen läuft es oft wie von selbst und man kommt an Ziele, die man nie erwartet hätte. Gib nicht auf und lass dich nicht entmutigen, das Pferd wird es dir tausendfach danken, wenn man es endlich versteht und respektiert

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Franzi2506 
Fragesteller
 06.06.2015, 00:27

Ja so sehe ich es genauso. Mir ist es halt richtig wichtig. Und wenn Sie Jahre brauch Hauptsache sie bekommt die Zeit die sie brauch.☺️

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Schläuche sehen für Pferde aus wie Schlangen.   

Bei dir klingt das, als wenn das Pferd wissen müsste, dass alles ungefährlich ist. Aber Schlangen und plötzliches NassKalt kann durchaus auch gefährlich sein!  

Langsam gewöhnt man sie dran, indem man erstmal den Schwamm nass macht (kein kaltes Wasser!), das Pferd NICHT anbindet, sondern ihm einen bestimmten Radius am Strick gibt. Du berührst das Pferd so lange mit dem Schwamm, bis es stehenbleibt.   
Sobald es stehen bleibt, nimmst du den Schwamm sofort weg.   

Dann lernt das Pferd "wenn ich stehen bleibe, ist es angenehm für mich!". Das kann man dann weiter ausbauen. Genauso mit dem Schlauch verfahren, den vorher aber immer vom Pferd weghalten, sodass es schauen kann. Immer am Bein anfangen und langsam hocharbeiten.  

Das Pferd soll keine Panik haben oder wirklich viel Angst, aber natürlich fühlt es sich anfangs dabei unwohl. Bei starker Angst musst du wieder einen Schritt zurückgehen. 


Allgemein viel Schrecktraining machen, damit sie lernt, dir zu vertrauen und weiß, dass ihr nichts passiert, wenn du da bist. 

Franzi2506 
Fragesteller
 05.06.2015, 23:16

Ok dann werde ich es so versuchen mit dem Schwamm weil die das ja schon nicht mag. Aber du sagtest ja mit keinem kalten Wasser aber wenn ich mal so weit bin mit abspritzen ist es ja auch kalt? Oder kann ich das dann so machen?

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MissDeathMetal  05.06.2015, 23:30
@Franzi2506

kaltes Wasser ist erstmal unangenehm (wie in der Dusche für uns). Nimm anfangs lauwarmes Wasser und später dann kaltes. Einfach schritt für Schritt dem Ziel nähern. Wenn es nur darum geht das Pferd abzukühlen, dann tut es das auch lauwarmes wasser, da durch das Verdampfen Energie entzogen wird. Abkühlen tut das Pferd also auch mit warmen Wasser. Zu kaltes Wasser ist übrigens gar nicht so gut, da es den Kreislauf stark überfordern kann, was zu Zusammenbrüchen führen kann. Also niemals eiskaltes Wasser auf ein heißes Pony spritzen ;D Aber solange das Wasser nicht aus tiefsten Brunnen oder Geltschern kommt dürfte es eig kein Problem sein.

Wichtig: Immer von unten an den Hufen anfangen und ganz ganz langsam hocharbeiten. Fängt man gleich an Flanke oder Bauch an kann es zum Temperaturschock kommen, sprich: Kreislaufzusammenbruch. Wenn man sein Pferd abduschen will muss man sich dafür Zeit nehmen :) Nur so am Rande, denn viele meinen es etwas ZU gut mit dem kalten Wasser und der Geschwindigkeit ....

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das kommt drauf an, ob DU vor dem schlauch angst hast oder nicht.

wenn du nicht weisst, wie man ein pferd an sowas gewöhnt, was willst du dann mit einem pferd, mit dem angeblich keiner klarkommt...

hört sich blöd an... gib sie mir zwei wochen und sie SàUFT sogar aus dem schlauch. 

du fängst mit wenig wasserdruck an und lässt das wasser nur auf hufe und fesselgelenke laufen. dann gehst du langsam mit genauso wenig wasserdruck die beine weiter hoch bis zum fusswurzelgelenk.

generell genügt es sowieso, nur die beine abzuspritzen. das ganze pferd, wenn es das nicht kennt, keinesfalls abspritzen. vermutlich bist du mit dem umgang mit einem schweissmesser, mit dem man das wasser vom pferd wieder entfernt, nicht vertraut und verängstigst die arme nur noch mehr. ein pferd darfst du tropfnass nicht stehenlassen und eine decke ist auf einem klatschnassen pferd auch keine option.

übrigens habe ich bei einer frage hier selten so ein aufschlussreiches foto eines pferdes gesehen. aus dem stand kann man erkennen, wo das problem ist. das ist kein aufmerksam-freundliches auf den menschen zugehen. der ganze gesichtsausdruck verrät skepsis, unsicherheit, ängstlichkeit. ein entspannt auf seinen menschen zugehendes pferd senkt den kopf, die ohren sind ebenfalls nach vorn gerichtet, aber dabei locker. die nüstern liegen nicht so in falten, sondern sind mehr geweitet, damit ihnen nichts angenehmes entgeht.

kaut die stute, wenn sie auf dich zu geht mit leerem maul? das könnte ein zeichen für stress sein.

dieses jungpferd ist sich nicht sicher in seiner situation. mit dem iwasserschlauch ist sie derzeit schlichtweg überfordert - so wie mit allem andern. man kommt nicht mit einem eher ängstlichen pferd klar, wenn man nicht auf es eingeht, sondern es überfordert.

deine aufgabe ist es, dass dein pferd zunächst lernt, dir zu vertrauen. das geht am besten erst einmal über routine. pferde lieben routine in ihrem tagesablauf. tägliche routine gibt ängstlichen pferden sicherheit: aha - mein mensch kommt. mensch geht als nächstes zum anbindebalken und stellt die putzbox ab. mensch geht kurz in den stall und holt das halfter. mensch kommt zu mir und gibt mir ein begrüssungshäppchen. mensch streift mir das halfter über und bringt mich zum anbinder. mensch putzt mich - immer in derselben reihenfolge. anschliessend reinigt mensch den putzplatz und danach kommt etwas spannendes. weil mein mensch weiss, dass ich dazu neige, ängtlich und unsicher zu sein, teilt mein mensch alles, was ich lernen muss in kleine häppchen, die mich nicht überfordern. mein mensch gibt mir eine belohnung, wenn ich etwas neues gelernt habe. mein mensch bestraft mich nicht, wenn ich mal was nicht gleich kapiere, sondern macht dann mit  mir etwas, das ich schon kann und setzt dann neu an...

gib deinem pferd sicherheit.

dein pferd hampelt nicht herum, sondern hat nicht verstanden, dass es stillstehen soll. aus sicht des pferdes hampelst DU herum und es weiss nicht, wie es damit umgehen soll. du bist dir nicht sicher. wie willst du dem pferd vermitteln, dass der schlauch nichts schlimmes ist?

genau dasselbe wird dir mit dem satteln und trensen passieren...

die erste lektion ist stillstehen am putzplatz. stillstehen ist überhaupt das wichtigste, was ein pferd lernen muss. alle andern lektionen bauen darauf auf, dass das pferd dir seine aufmerksamkeit schenkt. gerade ängstliche pferde lassen sich leicht ablenken. still stehen lenkt seine aufmerksamkeit auf dich. auch eine futterbelohnung gibts nur, wenn das pferd stillsteht und sich dabei neutral verhält. wer bettelt, bekommt nichts. das ist die zweite lektion. wenn sie diese beiden sachen verstanden hat, wird sie a) vertrauen zu dir aufbauen und b) viel angenehmer im umgang sein.

das mit dem schlauch üben wir dann nächstes jahr nochmal.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
MissDeathMetal  05.06.2015, 23:10

Also ich finde es schon wage das Pferd aufgrund eines einzigen Bildes zu beurteilen. Das kann ja auch ein komischer Moment gewesen sein. Meine RB guckt auf manchen Bildern auch sehr skeptisch, weil im Hintergrund an den Bäumen gearbeitet wird o.ä. Würde dann jemand behaupten das Pferd vertraut mir nicht weil es auf diesem Bild skeptisch guckt, dann würde ich dem was erzählen. Es ist ja nur eine Momentaufnahme ... Allgemein finde ich deine Antwort irgendwie negativ :D Ich finde sie ja gut, aber es kommt doch recht negativ rüber. Muss ich mal so sagen... sonst gute Antwort :)

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Franzi2506 
Fragesteller
 05.06.2015, 23:10

Ehem zumal zu dem Bild das war das Bild wo wir sie gerade mal 1 Tag hatten und du kennst nicht ihrer Vorgeschichte ich lass mich jetzt hier nich ankacken von jemanden der mich und mein Pferd nicht persönlich kennt und ich habe sie noch nie versucht abzuspritzen DESWEGEN FRAGE ICH .... Aber manche Menschen müssen immer gleich rumzicken... Sie hatte eine unschöne Vorgeschichte und hat sich nicht mal anfassen lassen wir haben sie schon so gut hinbekommen also wenn du keine Ahnung hast lass es einfach und behaupte nicht irgend ein Müll was nicht stimmt...

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MissDeathMetal  05.06.2015, 23:26
@Franzi2506

Nicht aufregen Franzi, Ponyfliege hat das sicher nicht so gemeint. Du wirst sehen, hier laufen viele gestalten rum die rücksichtlos mit ihrem Pferd umgehen und sich dann wundern warum es nicht klappt. Vllt hat sich Ponyfliege gerade mit so einer rumgeärgert, da versteh ich das schon :D Ich bin mir aber sicher Ponyfliege meinte das nicht böse. Du hast gefragt, vllt hilft dir meine Antwort ja. Ich hatte das selbe Problem mit meiner RB. Ponyfliege gibt allgemein eig gute Tipps, deswegen wundert es mich gerade, dass sie so negativ drauf ist?

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Franzi2506 
Fragesteller
 05.06.2015, 23:45

Ja aber wenn man das Pferd nicht kennt soll man nichts behaupten genauso wie das ich was falsch mache obwohl ich ihr nie ein Schlauch vor die Nase gehalten habe mir ist es nur am vorbeilaufen aufgefallen und da wo wir was mit dem Schwamm wegmachen wollten waren wir nicht ängstlich oder sonst noch etwas. Und mich nerven dann halt solche Kommentare wenn man gerne Tipps haben möchte um es dann gut zu machen sonst würde ich nicht fragen dann hätte ich es schon selber längst irgendwie gemacht. Und weil ich da nicht so weiter wusste frag ich halt lieber und dann solche Antworten zu bekommen finde ich nur unverschämt.

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MissDeathMetal  06.06.2015, 14:27
@Franzi2506

Hm, das weiß man leider nicht vorher. Ich reagier auch oft pampig wenn die frage so rüberkommt als würde man respektlos mit dem Pferd umgehen. Es sind ja auch sehr gute Tipps mit dabei, in Ponyflieges Text. Frage einfach weiter, wenn ich etwas frage sind von 8 Antworten auch mindestens 2-3 pampige oder unnütze dabei. So ist das halt hier. Verzeih es Ponyfliege nochmal, vllt hatte sie einfach nen miesen Tag ;)

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pony  06.06.2015, 16:30
@MissDeathMetal

es war eindeutige die rede von herumhampeln und auf den schlauch treten... ich glaub, ich hab die frage recht genau gelesen.

das foto ist in der tat sehr aufschlussreich. die frage ist, was sich aus einem von natur aus eher unsicheren pferd machen lässt. und da lässt sich mit dem richtigen training eine ganze menge draus machen. nämlich ein pferd, dass mit SEINEM menschen durch jede situation marschiert, wenn ihm klar ist. was verlangt wird.

wenn die stute also herumhampelt, muss sie lernen, stillzustehen, wenn ihr mensch das möchte. das geht natürlich nicht, wenn mensch herumhampelt. das kommando zum stillstehen gibt deinem pferd innere sicherheit. wenn ich stillstehe, kann mir nichts passieren. dieses vertrauen lässt sich tatsächlich soweit aufbauen, dass ein pferd auch in situationen stehenbleibt, in denen es normalerweise die flucht ergreifen würde. wenn man beispielsweise kinderponys ausbildet, ist diese lektion das a und o, weil das pony in absolut jeder situation kontrollierbar bleibt.

leider kann ich zur zeit keine bilder hochladen, sonst könnte ich dir ein entsprechendes beispiel zeigen, wie sich ein pony, das sich sicher fühlt und ein gutes verhältnis zu menschen hat, nähert.

ein ganz nettes beispiel habe ich von einer vierjährigen ponystute, die den ersten tag auf dem hof war. die junge dame kannte dort nichts und niemanden, hatte überhaupt keine tiefgreifenden erfahrungen mit menschen ausser dem fohlen-abc. ihre ganze mimik und gestik drückte "hallo hier bin ich - ich möchte meine neue umgebung kennenlernen - was kostet die welt?" aus. der eindruck hat sich später bestätigt. die stute hat sich als sehr eigenwillig, selbstbewusst und manchmal nicht ganz einfach zu handlen herausgestellt. ich hab ein foto am ersten tag von ihr gemacht und später weitere. 

auf deinem foto sehe ich sehr viel mehr als ein pferd, das einfach nur auf einen menschen zugeht. die ganze haltung, gestik, mimik drückt soviel aus, dass man ein buch drüber schreiben könnte. für den ersten eindruck gibt es nun mal keine zweite chance.

und damit du mich nicht falsch verstehst:

ich habe null interesse dran, DIR zu helfen. mein interesse zu helfen bezieht sich AUSSCHLIESSLICH auf das pferd.

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MissDeathMetal  06.06.2015, 18:23
@pony

Ich kann dir 10 Fotos von meiner RB geben. Und je nachdem welches Foto ich dir als erstes gäbe würdest du sie anders einschätzen. Klar dass man viel aus einem Bild lesen kann. Aber einmal abgesehen davon: Auch Pferde ändern sich mit der Zeit und je nachdem wie die Situation ist gucken sie eben auch. Am Anfang war meine RB eher scheu, hat man auf den Bildern gesehen. Manchmal schlecht gelaunt, dann guckte sie sehr abwehrend. Und wenn ich dir heute ein Bild von ihr geben würde würdest du sagen: Aufgeschlossen, neugierig, mutig aber immer distanziert. Vor drei Monaten hättest du was anderes gesagt. Deshalb finde ich es einfach zu wage ein Pferd durch EIN Bild zu beurteilen.

Natürlich wird das Pferd überall mithinkommen wenn es vertrauen hat und versteht was man von ihm will. Einem vorgeschädigten Pferd ist das aber auch nicht immer so einfach klar zu machen. Und wenn die FS schreibt, sie ließ sich nicht anfassen, dann ist führen, anbinden usw doch schon ein Fortschritt. Zudem solltest du doch wissen dass jedes Pferd unterschiedlich viel Zeit braucht um sich zu entwickeln. Meine RB hat sich in 3 Monaten zum absoluten Traum-Verlass-Pferd entwickelt, zumindest am Boden. Am Reiten arbeiten wir noch. Manche Pferde sind schneller und sind nach 2 Wochen Lämmer. Andere Pferde brauchen Jahre um sich wieder sicher fühlen zu können.

Wir kennen die Geschichte des Pferdes nicht und die FS will sich ja helfen und beratschlagen lassen. Lass sie einfach mal machen, wirklich helfen kannst du ja eh weder ihr noch dem Pferd. Ist doch jetzt gut oder? Ihr zwei ;)

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pony  06.06.2015, 23:49
@MissDeathMetal

dann sollte man dazuschreiben, wie lange man ein pferd schon hat. auf dem bild ist ein pferdekind zu sehen.

wenn davon die rede wär, dass die stute, als das bild aufgenommen wurde, 3 1/2 jahre alt war, hätte meine antwort gelautet, sie noch ein jahr auf die koppel zu stellen, weil sie einfach noch nicht so weit ist.

ein pferd, das man schon korrigieren muss, bevor es überhaupt unter den sattel kann, ist keine übermässig günstige voraussetzung. man sollte alles unterlassen, was das mühsam aufgebaute vertrauen infrage stellt.

daher die frage den wasserschlauch bezüglich nächstes jahr nochmal stellen.

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Franzi2506 
Fragesteller
 07.06.2015, 00:52

Nein auf dem Bild ist sie nicht 3 1/2 sie war da noch nicht mal 3. und sie ist sehr ängstlich zu uns gekommen. Sie ist nicht mal aus dem Stall gekommen. Sie ist bis zur stalltür und weiter nicht wir haben sogar den Stall gewechselt weil immer jeder etwas anderes gesagt hat wie wir was zu tun haben. Und mit ihr kann man jetzt spazieren gehen wir haben schon so viel Zeit in ihr investiert um die überhaupt mal putzen oder anfassen zu können. Sie ist eben noch etwas ängstlich, aber ich gebe ihr Zeit sich an alles zu dran gewöhnen egal wenn jemand reinredet das wir sie jetzt schon einreiten können. Ich bin aber noch voll der Meinung das sie noch ein richtiges babyverhalten hat und deswegen geb ich ihr die Zeit und arbeite nur am Boden mit ihr. Ich kann dir gerne Bilder zeigen wie sie gerade bei einem stehen würde oder auf einen zu läuft aber hier kann ich keins einfügen...

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MissDeathMetal  08.06.2015, 14:17
@Franzi2506

Also einreiten oder so würde ich auch strengstens unterlassen aber das langsame Gewöhnen an Menschen und Berührungen muss langsam geübt werden. Ich finde das schon ganz gut wie Franzi das macht, sie will dem Pferd vorsichtig die Angst nehmen. Wenn das Pferd merkt, dass sie ihm die Angst nimmt und ihm bei ihr nichts passiert, dann kann darauf auch Vertrauen bauen. Deswegen würde ich ohne Druck einfach mal etwas üben.

@Franzi: Mit dem Einreiten solltest du auf dein Gefühl hören. Ich kenne ein Pferd das wurde erst mit 6 1/2 eingeritten, weil die Besi meinte das Pferd ist einfach noch nicht so weit mit 3 oder 4. Und alle meinten sie muss da jetzt mal ran "sonst geht es nicht mehr". Das ist auch falsch. Man kann Pferde auch mit 12 oder 15 noch einreiten, wenn sie mit dem Menschen mitmachen und sich nicht dagegen wehren. Aber wenn sie sich dagegen wehren dann kann man auch ein 3 oder 4 jähriges Pferd nicht einreiten ;D Also warte einfach bis dein Gefühl sagt, man kann anfangen. Hör auf dich, dann tust du auch das richtige! :)

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Franzi2506 
Fragesteller
 10.06.2015, 15:07

Ja wir haben sie zwar schon mit Sattel longiert und am 29.6 kommt auch ein sattler damit wir für Sie einen passenden Sattel haben aber wenn ich merke das sie da nur Stress hat lass ich es und mach einfach noch am Boden weiter das schaden nichts. Anfassen lässt sie sich ja schon, man kann sie auch richtig in Arm nehmen aber das haben wir lange geübt damit wir das können bei fremden ist sie aber Immernoch so. Was ich gar nicht so schlimm finde😁 aber lassen es langsam angehen mit einreiten nicht gleich drauf und reiten immer nur ganz kleine Schritte 😁 kenne auch viele die ihr Pferd mit 5 oder 6 eingeritten haben 👍🏼☺️ aber finde es nett das du meine Meinung gut findest ☺️

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MissDeathMetal  14.06.2015, 10:55
@Franzi2506

Das hat nichts mit nett sein zu tun ;D

Hm. Hmhmhm. Sattel. Das Pferd sieht nicht so aus als hätte es schon ausreichend Tragemuskulatur aufgebaut. Da ist ein Sattel oftmals gar keine so gute Idee, da sich das Pferd jetzt im Training sehr stark verändern wird. Wenn man Pech hat muss man den Sattel alle 3-4 Monate aufbessern lassen weil sich das Pferd so stark verändert. Ein unpassender Sattel auf einem jungen Pferd kann was ganz böses sein.

Wäre ich an deiner Stelle, so würde ich einen Fellsattel nehmen. Die Druckverteilung ist wirklich in Ordnung, man sitzt sehr bequem und super nah am Pferd und das Pferd lernt so erstmal was weiches und leichtes kennen statt einen starren und harten Sattel. Gerade am Anfang reitet man ja nicht wirklich sondern will das Pferd erstmal an das Gewicht gewöhnen. Das klappt mit dem Fellsattel wirklich super. Die Gewichtshilfen kommen dabei auch 1-A durch, was gerade bei Jungpferden wichtig ist. UND der Fellsattel wächst mit, also er passt sich immer an. So muss er nie aufgebessert werden. Das Pferd hat so die Möglichkeit mit einem dauerhaft passenden, weichen, leichten und bequemen Sattel das Reitergewicht kennen zu lernen. Ich würde dir wirklich einen Fellsattel empfehlen!

Wenn das Pferd mit Fellsattel gut läuft und ordentlich Tragemuskulatur aufgebaut hat, dann kann der Sattel kommen. Das Pferd verändert sich natürlich weiterhin, aber eine Überprüfung pro Jahr reicht dann schon aus. Eine Freundin von mir reitet Pferde NUR mit Fellsattel ein und ihre Pferde laufen super!

Das wäre jetzt so meine Empfehlung. Mit dem Sattel hat man nur enorme Kosten, großes Risiko das was nicht mehr passt und drückt und für das Pferd ist es mit Fellsattel einfach einfacher sich ans Gewicht zu gewöhnen. Wäre wirklich mein Tipp :) zudem kann man einen Fellsattel sein Leben lang benutzen und auch der Wiederverkaufswert ist ordentlich

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Ich würde Schrecktraining allgemein machen. Weiss ja nicht ob sie auf Plastiktüten undso genauso reagiert.

Franzi2506 
Fragesteller
 05.06.2015, 20:58

Über eine plane ist sie schon drüber gelaufen hat zwar einen kleinen Moment gedauert aber dann ist sie da schon rüber gelaufen

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xxEqUeStRiAnxx  05.06.2015, 22:07

Vllt sowas auch mit diesen rot weissen Flatterbändern ausprobieren? Und auch mit einem alten Gartenschlauch. Aber dann nicht an der Waschstelle sondern aufm Platz.

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Franzi2506 
Fragesteller
 05.06.2015, 23:31

Ja ich weiß selber das wir noch viel üben müssen weil sie halt echt bei vielem noch zurückhaltend ist. Aber danke für die Tipps ☺️

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Hey

Also das gewöhnen ans Wasser ist schon schwierig probiere es erstmal damit das du ihr den Wasserschlauch (das Wasser nicht an machen) vor die Nase hälst  um ihr zu zeigen das der Schlauch an sich keine Bedrohung darstellt. Wenn sie sich leicht an den Schlauch gewöhnt hat (ohne das das Wasser an ist) kannst du ganz wenige Wasser tropfen heraus laufen lassen und wieder zuerst an die Nase halten damit sie weiß das es ungefährlich ist. Probiere dann dich am Körper des Pferdes hoch zu arbeiten erst an das Wasser an den Beinen gewöhnen und dann immer weiter nach oben. Hoffe ich konnte dir helfen. 

Glg

Franzi2506 
Fragesteller
 05.06.2015, 20:39

Ich denke ja das sie den Schlauch auch als Zaun ansieht weil sie auch nicht über die Bänder geht. Weil auf dem Hof wo sie steht haben sie die im Winter immer auf den paddock laufen lassen und dann liegen die Bänder danach am Boden und das müssen wir immer weg legen. Find es eig. Nicht schlecht weil sie dann Respekt vor dem Zaun hat aber ich weiß nich ob sie dann den Schlauch so als Verbindung sieht?

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