Wie genau wird man Pastoralreferent?


30.10.2022, 16:35

Bitte diesmal nur hilfreiche Antworten, die tatsächlich auf meine Frage eingehen.

BillyShears  23.10.2022, 13:51

Für welche Konfession oder Kirche denn? (Diese Bezeichnung gibt es in verschiedenen Frei-/Kirchen und bedeutet da jeweils was anderes.)

Tileka 
Fragesteller
 23.10.2022, 13:51

Oh, das wusste ich nicht. Meine Frage bezieht sich auf die katholische Kirche.

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Meine Frage bezieht sich auf die katholische Kirche.

Ich denke hier findest Du alles: https://www.bvpr-deutschland.de/der-beruf/ausbildung/

Tileka 
Fragesteller
 23.10.2022, 14:09

Die Seite kenne ich bereits, allerdings bin ich in einigen Punkten noch unsicher, beispielsweise ab wann es sinnvoll ist, sich um eine Aufnahme in den Bewerber*innenkreis zu bewerben und wie eine solche Bewerbung bzw. auch die darauf folgenden studienbegleitenden Angebote konkret aussehen. Trotzdem vielen Dank für deine Antwort!

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Wenn du Pastor werden willst, denke an die Verpflichtung des Zölibats. Kannst du das? Willst du das dein Leben lang einhalten? Weißt du, dass das sogar unbiblisch ist? Sieh hier:

Timotheus Lutherbibel 2017Falsche Enthaltsamkeit

  1. Timotheus 4:1 Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und Lehren von Dämonen anhängen, 2 verleitet durch Heuchelei der Lügenredner, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben. 3 Sie gebieten, nicht zu heiraten und Speisen zu meiden, die Gott geschaffen hat, dass sie mit Danksagung empfangen werden von den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkannt haben.

Lies auch 1. Timotheus 3 und Titus 1. Entscheiden musst du selbst, ob du diesen Weg gehen willst.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Tileka 
Fragesteller
 23.10.2022, 14:49

Ich möchte Pastoralreferent werden, nicht Pastor. Das ist ein Unterschied. Der Zölibat ist übrigens, obwohl er in der Bibel nicht explizit vorgeschrieben ist, nicht völlig unbiblisch. Paulus empfiehlt beispielsweise ein zölibatäres Leben, welches er nach eigenen Angaben auch selbst praktizierte.

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Naimrif  23.10.2022, 15:44
@Tileka

Wenn der Zölibat für Dich eh kein Problem ist, worauf Dein Profil hinweist, würde ich an Deiner Stelle auch das Priestertum überlegen. Da ist Dir eine Anstellung sicher, und Pastoralreferenten werden trotz abgeschlossenen Theologiestudiums m.E. nicht wirklich ernstgenommen und schon gar nicht als annähernd gleichwertig gegenüber einem Priester.

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Friedliebender  23.10.2022, 15:52
@Naimrif

Mein Profil weist auf das Zölibat hin?? Das sehe ich aber anders. zudem bin ich schon über 35 Jahre glücklich verheiratet.

Merkst du was?? Du bist jemand, der Vorurteile hat.

Oh, du meinst gar nicht mich. Entschuldige bitte.

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Tileka 
Fragesteller
 23.10.2022, 15:54
@Naimrif

Ich bin leider weiblich, trotzdem danke für den Hinweis. Wenn ich ein Mann wäre, würde ich definitiv Priester werden.

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Naimrif  23.10.2022, 15:57
@Tileka

Ach so. Eine weibliche Person, die generische Maskulina für Berufsbezeichnungen wählt, heute selten geworden.

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Tileka 
Fragesteller
 23.10.2022, 16:00
@Friedliebender

Hauptsächlich aus praktischen Gründen. Es soll verhindern, dass Priester sich mehr auf ihre Familie als auf den Dienst an ihrer Gemeinde konzentrieren. Es gibt innerhalb der katholischen Kirche auch viele, die dafür sind, den Zölibat abzuschaffen, aber im Moment ist es noch so. In den katholischen Ostkirchen ist der Zölibat hingegen nicht verpflichtend, die katholische Kirche erkennt also an, dass verheiratete Priester theoretisch eine Möglichkeit sind, weshalb ich auch eine zukünftige Änderung dieser Regelung im römischen Ritus nicht für ausgeschlossen halte.

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Tileka 
Fragesteller
 23.10.2022, 16:03
@Naimrif

Naja, das ist einfach eine Angewohnheit von mir. Es verwirrt immer öfter Leute, von daher sollte ich vielleicht damit aufhören ¯\_(ツ)_/¯

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Naimrif  23.10.2022, 16:05
@Friedliebender

Diesmal bin ich nicht angesprochen, aber will trotzdem antworten:

Der theologische Hintergrund ist, daß das eben ein besonderes Verhältnis zu Gott ist und kein 9-to-5-Job,

Was ich sogar verstehen kann. Man ist da ggf. in einem Dilemma, weil man als Familienvater auch Pflichten hat und man nicht an zwei Orten zugleich sein kann.

Und das mit dem Erbrecht, wird in 99% so ausgelegt "die Kirche will sich das Privatvermögen nach dem Tod der Priester einnähen" - aber es verhindert, daß die Pfarrstellen zu "Pfründen" wurden, die in der Familie weitergegeben wurden.

Eine andere Frage ist, ob der Zölibar eine zwingende Voraussetzung für das Priesteramt sein muß. Wird ja auch diskutiert zur Genüge....

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Friedliebender  23.10.2022, 16:07
@Tileka

Leider ist das laut Bibel nicht erlaubt. Das wurde nur Männern erlaubt. Frauen hatten andere Vorrechte.

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Naimrif  23.10.2022, 16:07
@Tileka

Meinetwegen nicht. Ich finde ja, man kann sich das Gendern sparen, ein "Lehrer" kann männlich oder weiblich sein, das ist ja klar.

Allerdings würde ich bei einer unbekannten Person, die schreibt, sie sei "Lehrer", auf einen Mann tippen.

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Tileka 
Fragesteller
 23.10.2022, 16:16
@Friedliebender

Ich respektiere diese Ansicht. Ich habe ja auch nicht gesagt, dass ich Priester werden möchte. Mir ist bewusst, dass mir das als Frau nicht möglich ist.

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Friedliebender  23.10.2022, 16:36
@Tileka

Interessant ist auch, dass die Apostel nicht durch Schulen befähigt wurden. Denn sie waren nach Ansicht der Pharisäer und Schriftgelehrten ungebildet und gewöhnlich.

Apostelgeschichte 4:13 Als sie nun sahen, wie offen Petrus und Johạnnes redeten, und merkten, dass sie gewöhnliche Leute ohne besondere Bildung waren, wunderten sie sich. Auch erkannten sie, dass sie mit Jesus zusammen gewesen waren.

Jesus hat solche Menschen gesucht, damit sein Vater gerade durch diese verherrlicht wird.

Matthäus 11:25 Damals erklärte Jesus: „Ich preise dich öffentlich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das alles vor den Weisen und Intellektuellen verborgen und es kleinen Kindern mitgeteilt hast.

Du siehst, dass kein Pastoralreferent erforderlich ist, um dem wahren Gott zu dienen und ein Nachfolger (Jünger) Jesu zu sein. Doch eine biblische Schulung ist schon von Nöten. Und diese (heutigen Jünger Jesu) können alle auch andere biblisch schulen.

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Tileka 
Fragesteller
 23.10.2022, 17:30
@Friedliebender
Interessant ist auch, dass die Apostel nicht durch Schulen befähigt wurden. Denn sie waren nach Ansicht der Pharisäer und Schriftgelehrten ungebildet und gewöhnlich. Jesus hat solche Menschen gesucht, damit sein Vater gerade durch diese verherrlicht wird.

Da stimme ich dir vollkommen zu. Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch (schulisch) gebildete Menschen Jünger Jesu werden konnten bzw. dass sich die Jünger Jesu nicht weiterbilden durften.

Du siehst, dass kein Pastoralreferent erforderlich ist, um dem wahren Gott zu dienen und ein Nachfolger (Jünger) Jesu zu sein.

Natürlich ist der Beruf des Pastoralreferenten nicht zwingend notwendig, es gibt ihn ja in den meisten Ländern überhaupt nicht und auch in Deutschland noch nicht sehr lange. Trotzdem können Pastoralreferenten wichtige Arbeit in einer Pfarrei leisten, indem sie den Pfarrer unterstützen und z.B. Aufgaben in der Seelsorge oder der Katechese übernehmen. Wie wichtig solche Arbeit für einzelne Gemeinden ist, lässt sich auch in der Apostelgeschichte und in den paulinischen Briefen erkennen.

Doch eine biblische Schulung ist schon von Nöten. Und diese (heutigen Jünger Jesu) können alle auch andere biblisch schulen.

Da stimme ich dir wieder zu. Daher gehört zu einem Theologiestudium natürlich auch das Studium der Bibel.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht genau, was deine Kommentare mit meiner ursprünglichen Frage zu tun haben, daher würde ich die Diskussion nach diesem Kommentar gerne abbrechen, wenn es dich nicht stört. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag!

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Friedliebender  23.10.2022, 17:42
@Tileka

Paulus war ein Eiferer in seiner Ausbildung als Pharisäer Er arbeitete mehr als seine Mitschüler. Und was sagte er zu dieser Ausbildung? Wie betrachtete er diese?

Galater 1:13 Ihr habt natürlich gehört, wie ich mich früher im Judentum verhalten habe. Ich habe die Versammlung Gottes ständig massiv verfolgt und zu zerstören versucht. 14 Ich habe größere Fortschritte im Judentum gemacht als viele andere aus meinem Volk in meinem Alter, weil ich mich für die Traditionen meiner Väter mit viel mehr Eifer einsetzte.

Hier seine spätere Einstellung.

Philipper 3:8 Mehr noch: Ich betrachte überhaupt alles als Verlust wegen des unübertrefflichen Wertes der Erkenntnis über Christus Jesus, meinen Herrn. Seinetwegen habe ich den Verlust von allem hingenommen, und ich betrachte es als eine Menge Abfall, damit ich Christus gewinne.

Verstehst du?

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Tileka 
Fragesteller
 23.10.2022, 17:58
@Friedliebender

Ja, ich verstehe was du meinst. Du erzählst mir damit nichts Neues; ich habe diese Briefe auch gelesen. Was Paulus damit sagen möchte ist, dass ihm seine Ausbildung als Pharisäer nicht die Weisheit geben konnte, die er später in der christlichen Lehre gefunden hat. Ich denke jedoch nicht, dass er Bildung als solche als nutzlos bezeichnen möchte. Sicher ist sie nicht notwendig, um ein gutes Leben zu führen, aber sie kann in gewissen Situationen helfen, beispielsweise um den eigenen Glauben besser zu artikulieren und anderen erklären zu können. Du hast ja selbst in deinem vorigen Kommentar zugegeben, dass du eine biblische Schulung für wichtig hälst. Auch Paulus sagt in seinen Briefen oft, dass eine Gemeinde Lehrer braucht (vgl. 1 Kor 12,18-19; Eph 4,11). In Apg 13,1 werden Lehrer der frühen Gemeinden benannt.

So oder so ist ein Studium für mich notwendig, um den Beruf ausüben zu können, den ich ausüben möchte. Deine Kommentare helfen mir, so sehr ich deine Meinung schätze und respektiere, nicht bei der Beantwortung meiner ursprünglichen Frage.

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Friedliebender  23.10.2022, 18:10
@Tileka

Bildung allgemein verurteilte er nicht, das stimmt. Denn er konnte durch seine Bildung auch den Christus sehr gut erklären und die Bedeutung des Opfers Jesu. Er erklärte, wie das mit den Opfern der Juden und dem mosaischen Gesetz im Zusammenhang steht, weil das ein Vorbild für künftige Dinge war, die durch Jesus erfüllt wurden. Doch um ein Jünger Jesu uns ein Lehrer der guten Botschaft zu werden, braucht es keine besonderen Schulen.

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Friedliebender  24.10.2022, 22:24
@Tileka

Es geht eher um den Erhalt des Vermögens der Kirche. Denn wenn ein Priester, der verheiratet ist stirbt, fällt das Erbe an die Frau und die Kinder. Doch wenn er unverheiratet ist, an die Kirche.

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Tileka 
Fragesteller
 25.10.2022, 07:21
@Friedliebender

Das war tatsächlich, als der Zölibat eingeführt wurde, einer der Gründe. Ich betrachte diese Diskussion jedoch als beendet; ich möchte gerne nicht noch darüber diskutieren, da ich diese Frage gestellt habe, um Informationen zu meiner Fragestellung zu erhalten und nicht, um zu diskutieren.

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