Wie geht man mit fastenden Kollegen um?
Ein Kollege ist Moslem und fastet gerade. Er hat es mal nebenbei erwähnt, aber ich habe es schnell wieder vergessen. Als wir heute in der Pause im Büro unsere Brötchen auspackten, wirkte er ziemlich genervt. Er erinnerte mich und die Kollegin noch einmal daran, dass er gerade fastet und unser Verhalten respektlos wäre und wir haben unser Essen wieder eingepackt.
Das war natürlich keine Absicht und wir entschuldigten uns später. Normalerweise essen wir auch nicht im Büro, sondern in der Kantine. Wie soll man in Zukunft mit fastenden Kollegen umgehen? Darf man nicht mehr vor ihnen essen? Und auch nicht mehr über Essen reden? Wie geht man damit um?
32 Antworten
Viele sind gereizt, weil sie nichts trinken oder essen dürfen. Das habe ich mal gelesen in einem Zeitungsartikel.
Ist also eine Folge davon.
Sprich am Besten mal darüber, macht vielleicht Sinn.
Jeder hat eine andere Meinung.
Seine Reaktion ist völlig falsch. Ihr braucht auf ihn keine Rücksicht zu nehmen. Ich faste auch jeden tag und gehe manchmal sogar mit den Kollegen mit zum Mittagessen. Das sollte einem nichts ausmachen. Und er kann nicht erwarten dass die ganze Gesellschaft Rücksicht auf ihn nimmt.
Richtig erkannt: ER fastet - nicht ihr !
Erinnert ihn höflich, aber konsequent daran, dass ER nicht von anderen verlangen kann und darf, es ihm gleichzutun...
Sowas nennt man gemeinhin "Toleranz"!
Der Wahrheitsgehalt deiner Geschichte natürlich - wie immer - vorausgesetzt ! ;)
Ganz ehrlich gesagt braucht es aber schon eine ganze Menge an "Goodwill", um an Letzteres zu "glauben"...;)
Wenn du/ihr darauf Rücksicht nehmen möchtet und könnt, ist das natürlich sehr nett, aber meiner Meinung nach ist das nicht unbedingt nötig, denn es ist sein Fasten, nicht euer Fasten.
Ich bin selbst Muslimin und vor mir darf ruhig jeder essen und trinken wie er Lust hat wenn ich faste, das ist kein Problem.
Also ich gehe mit fastenden Muslimen genau so um, wie mit Menschen die die Fastenzeit der Christen einhalten wollen.....oder die aus anderen Gründen fasten
Ich akzeptiere es, und damit hat es sich.
Ich leide deswegen nicht unter dem Bedürfnis eine Verhaltensänderung bei mir selbst vorzunehmen
Noch weniger würde ich es mögen, wenn jemand ausdrückt:
"unsere Religion schreibt uns vor, dass wir fasten müssen, demzufolge musst du dich anpassen"
btw.:
Das bedeutet nun nicht, dass ich--je nach Lust und Laune-- vor meinen muslimischen Arbeitskollegen mal nicht esse oder trinke..oder sogar sage:
"ich bring mich mal um die Ecke, damit ihr nicht mit ansehen müsst, wie ich gleich herzhaft vespere..."
Bei uns im Betrieb habe ich da schon unterschiedliche Reaktionen erlebt...von.
"Danke, sehr rücksichtsvoll, aber es ist doch mein Problem, wenn ich nichts esse und trinke---doch nicht deines..."
oder:
"wenigstens denkst du daran"
oder auch, dass Muslime ihre Pause anderswo verbringen
Er erinnerte mich und die Kollegin noch einmal daran, dass er gerade fastet und unser Verhalten respektlos wäre und wir haben unser Essen wieder eingepackt.
Das sehe ich anders, sein Verhalten war respektlos.
Wer andere Menschen am Essen und Trinken hindern will, verdient keinen Respekt ..oder ?
ich sei rücksichtslos...( hat mir zumindest meine Schwiegermutter mal gesagt, als ich bei der Autofahrt nicht gleich anhalten wollte, sondern meinte, sie solle noch eineinhalb Stunden warten, bis wir am Ziel sind..und dort dann in ruhe essen würden)