Wie geht diese Aufgabe in Biologie?

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Hi,

über einer Spaltöffnung bildet sich bei Windstille eine Art "Dunstglocke" aus wasserdampfgesättigter Luft aus (links). Dieser Wasserdampf kommt aus dem Inneren des Blattes und wird von ihm beständig nach außen abgegeben, das nennt man Transpiration.

Streicht nun Wind über das Blatt, wird diese Wasserdampfhaube rasch fortgetragen, erkennbar daran, dass in unmittelbarer Nähe der Blattoberfläche nur noch 60% relative Luftfeuchte gemessen werden. Dadurch entsteht ein Feuchtigkeitsgefälle zwischen Blattinnerem und Außenluft. Das zusammen mit dem fortwährenden Luftstrom, der austretenden Wasserdampf direkt abführt, sorgt dafür, dass das Blatt vergleichsweise mehr Wasser verliert, als bei Windstille. An feuchten Standorten ist das kein Problem, denn über die Wurzeln wird ja Wasser nachgeliefert. An Standorten, die sehr trocken sind, würde das der Pflanze auf Dauer eher schaden, denn sie muss mit dem Wasser gut haushalten. Andererseits ist sie auf die Spaltöffnungen angewiesen, weil durch sie auch die CO2-Aufnahme für die Photosynthese erfolgt.

Das rechte Bild zeigt eine Spaltöffnung, die anders gebaut ist. Die Spaltöffnung ist unter das Niveau der Blattoberfläche trichterförmig eingesenkten und besitzt eine Art Vorhof, an dessen Basis sich nochmals ein kleiner Hohlraum befindet, bevor es ins Blattinnere geht. Durch diese Art von Konstruktion, wird ein windstiller Raum über der Spaltöffnung geschaffen, im Prinzip also wie ganz links bei Windstille. Denn der Wind streicht über die Einsenkung hinweg, wobei in der Einsenkung relativ hohe relative Luftfeuchten gemessen werden 70, 80 an der Öffnung sogar 95% relative Luftfeuchte, das entspricht den Verhältnissen wie ganz links. Der Wind kann also hier die wasserdampfgesättigte Dunstglocke, in unmittelbarer Nähe der Spaltöffnung, nicht wegtragen. Es entsteht kein Gefälle der relativen Luftfeuchte zwischen Blattinnenraum und Außenbereich an der Spaltöffnung. Dies beides zusammen, behindert den Austritt von Wasserdampf aus dem Blattinneren. Wir haben es also ganz rechts mit einer speziellen Anpassung an trockenene Standorte zu tun, wo durch die Einsenkung der Spaltöffnung, die Wasserdampfabgabe (Transpiration) des Blattes herabgesetzt wird, bei gleichzeit ermöglichter CO2-Aufnahme. Gruß

IIch schätze, du sollst erklären woran es liegt, das zb bei Windstille (1. Abb) bei dieser Spaltenöffnung die Luftfeuchtigkeit sich auf diese Art "aufstaut". Während bei Abb 2 die Luftfeuchtigkeit deutlich reduziert ist. Und wie es kommt, das bei Abb 3 trotz Wind die Luftfeuchtigkeit auf diese Art vorhanden ist.