Wie geht "Die Hände ringen"?
Oft liest man: Er kam händeringend auf sie zugelaufen. Oder: Sie weinte und rang die Hände. Wie geht das? Knetet man die Hände, oder wie? Ich kann mir das einfach nicht bildlich vorstellen.
5 Antworten
Händeringen ist - wie du schon richtig vermutet hast - dsa kneten der Finger. Die Finger sind dabei ineinander verwrungen. Man kann aber schlecht händeringend auf jemanden zulaufen. Hast du das wirklich schon mal gelesen? Man sicht aber händeringend eine Antwort, das kenne ich als Redewendung. Versuche mal,,mit ineinandergelegten Händen zu laufen,. Das geht gar nicht.
Sag ich sonst hier nciht, aber ich bin Deutschlehrerin ;-))
Man kann es auch so beschreiben, dass es aussieht, als wenn man sich die Hände wäscht
Jetzt habe ich nochmal nachgeschaut. In einem Lexicon für Althochdeutsch Ringen und wringen ist der gleiche Wortstamm, es meint meist das Gleiche. Und so, wie du einen Lappen auswringst, ringst du eben auch die Hände. Außerdem stand da etwas von drehender Bewegung, die das ringen beschreibt. Das passt bei den Ringern ja auch. Die stellen sich aneinander und drehen sich erstmal ziemlich hin und her.
1000 Dank, das ist doch wirklich mal was mit Hand und Fuß! Super - ich glaube wirklich, die Autoren wußten es selbst nicht (so nach dem Motto: Hauptsache verzweifelt;-))) Ich glaube Dir, das klingt echt logisch mit dem Wortstamm. Danke!!
Danke für diese Erklärung, sehe ich genau so.
Obwohl die Frage bereits beantwortet wurde, möchte ich hier noch imho ergänzen.
Sehr „fantastisch“ und ebenso abenteuerlich, was alles sonst noch hier zu dieser Frage, bis dato von anderen Beteiligten – sogar von „Deutschlehrer:innen“ (sorry) herumfabuliert wird.
Sogar der Duden gibt da über den Ursprung, schändlicher weise leider nicht viel her.
„Händeringend“ ist ganz klar – immer etwas „Flehendes“!
Und das wurde, mehr früher, als heutezutage, von den Leuten mit dieser Art der gefalteten Hände – die Hände sind dabei stark miteinander „VERRUNGEN“, meist über dem Kopf, in kurz schwingenden Bewegungen unterstrichen.
Man bittet ganz fest um etwas. Vielleicht eher früher auch mit „religiösem“ Ansatz, wenn man Gott anflehte. Man sieht das heute wohl eher selten, vielleicht regionsbezogen mal mehr, mal weniger.
Für mich, der ich „abiturlos“ aber dennoch passioniert, oft ebenso nach dem Ursprung und Bedeutung von Wörtern suche – eine wundervolle Frage!
Der Begriff "händeringend" wird heutzutage ja immer benutzt wenn jemand ganz verzweifelt ist. Ich würde daher vermuten das mit "ringen" das wedeln der flachen Hände links und rechts vom Kopf gemeint ist. Wie man es öfters mal im Fernsehen sieht wenn arabische Frauen in Palestina etc. total verzweifelt sind.
Wenn man gestikuliert.
Die Hände gefalten nach oben halten und leicht auf und ab bewegen, das ist Händeringen :-)
Ja, das mit dem Laufen habe ich eben schon öfters gelesen und das passte für mich alles nicht so zusammen. Wie Du unten siehst, gibt es ja auch andere Deutungen...vielleicht wußten die Autoren selbst nicht, wie es geht?;-)) Bin jetzt total verwirrt wegen der unterschiedlichen Antworten....