Wie gehen normale Menschen mit fremden Menschen um?
Aufgrund meiner ÄVPS (Selbstunischere Persönlichkeitsstörung) gehe ich ja nur mit Menschen in Kontakt wenn ich 100% Sicher bin wenn ich gemocht werde.
Wenn sich jetzt zwei fremde Menschen treffen die nicht diese PS haben.
Was machen Sie in der Interaktion anders? Ich kann mir schlecht vorstellen das mal am Ball bleibt, wenn das Gegenüber signalisiert das man nicht gemocht wird.
Ist es dann irgendwie ein auskommen? Oder wie kann ich mir vorstellen wenn zweit sozial Kompetente Menschen aufeinandertreffen die sich nicht mögen?
3 Antworten
Kann nur teilweise etwas dazu beitragen, weil ich zwar eine solche Diagnose nicht hatte, aber ich brauche auch sehr lange, bis ich mit fremden Menschen warm werde und ich auch erst lernen musste, damit umzugehen. Ich zocke z.B. nie online, weil ich Menschen erst mal persönlich kennenlernen muss, bevor ich mit ihnen irgendwas mache. Auch wenn das heutzugage kaum jemand versteht. Ich will wissen, woran ich bin. Ich mache nichts mit irgendwelchen Unbekannten, von den ich noch nicht mal weiß, ob sie mir persönlich überhaupt sympathisch wären, oder welche Gesinnung sie haben, oder oder.... (Warum ich trotzdem hier schreibe, ist wieder eine andere Gechichte)
Ich denke, fremde Menschen müssen einen nicht unbedingt mögen. Man kann aber freundlich und der Situation entsprechend miteinander umgehen. In den wenigsten Fällen gibt es einen Grund dafür, dass der andere einen ablehnt. Mit anderen Worten: Die beißen nicht! ;) Aber auch ein Mögen ist eher selten, weil man sich ja nicht kennt. Das muss auch nicht sein. Die Basis ist ein friedliches Miteinander. Bei flüchtigen Begegnungen ist es auch weniger wichtig, wie gut man sich auf Dauer leiden könnte.
Ich denke, es hängt auch mit Identifikation und mit Gemeinsamkeiten zusammen. Das kann dieselbe Sprache oder der Dialekt sein, oder derselbe Wohnort. Unbewusst weiß man dann: "Ah, das ist einer von uns." Es ist eine gewisse Form von Zusammgenhörigkeitsgefühl. Es kann auch eine gemeinsame Situation sein, wie der Mensch am Bankschalter, der dich als Kunden bedient. Ihr habt eure bekannten Rollen, die Regeln sind auch bekannt, und das verbindet in gewisser Weise. (meine laienhafte Theorie) Bei angmessenen Distanz trägt das zu einer Sicherheit bei, mit der man im Alltag gut klarkommt. Insofern ist das alles, wie immer, Übungssache.
man checkt natürlich erstmal mit ein paar standardfloskeln ab ob man auf einer wellenlänge liegt. etwas humor usw um eine gute stimmung/ guten vibe zu erschaffen ist auch immer gut.
es kommt halt immer auf die situation an. bei einem bewerbungsgespräch herrscht eine andere art von spannung als wenn man einen alten freund beim einkaufen trifft. negative reaktionen sollte man generell nicht an sich ranlassen weil sie an allem möglichen liegen können. du kannst top auf jemanden zugehen und trotzdem ne miese reaktion provozieren weil derjenige krank ist oder dessen hund am tag davor gestorben ist. daher sollte man sich da nicht mehr gedanken als nötig machen.
ps: es natürlich irgendwo auch immer ein geben und nehmen. wenn ich grade wenig zeit habe und mich aber jemand sehr freundlich um etwas bittet, dann höre ich natürlich zu. wenn aber z.b. jemand mir gegenüber keinen respekt zeigt o.ä. kann er nicht damit rechnen viel respekt zurück zu bekommen.
Sozial kompetente Menschen mögen mich. Wenn mal nicht, so bin ich freundlich und etwas distanziert.