Wie gefällt Euch der Beruf "Lehrer"?

9 Antworten

Hallo,

es ist ein Traumberuf für Menschen, die gerne mit Menschen arbeiten, Lust auf das Genörgel der Jugend haben, nicht um einen Spruch verlegen sind, sich gerne selbst disziplinieren und organisieren, gerne To-Do-Listen schreiben, Spaß an der Arbeit mit anderen haben, im Team arbeiten und denken können, aber auch alleine nicht untergehen, die wissensdurstig und neugierig sind, aber auch fleißig, tolerant und geduldig. Man erklärt viele Sachen tausend Mal, man geht voller Elan und mit tausend Plänen im Kopf in die Klassen, dann sitzen die Jugendlichen da und ... dann wird diskutiert.

Finanziell ist es ein sehr guter Beruf, man arbeitet zumeist eigenverantwortlich und kann die Stunden mit Inhalten befüllen, wie man mehrheitlich möchte. Ein paar Dienstpflichten gibt es zu beachten, bei guten Kollegen und verständnisvollen Planern ist es wirklich angenehm.

Allerdings erfordert der Beruf Selbstdisziplin, dass man auch arbeitet (vorbereitet und korrigiert) wenn andere schlafen, feiern oder frei haben. Ein Lehrer hat im Grunde nie frei, die Mehrheit denkt nur immer, wir würden ab 14 Uhr Schluss haben und in den Ferien nichts machen.

Die Arbeit mit den Eltern wird ebenfalls immer herausfordernder, man muss sich ganz oft rechtfertigen. Es ist ein Beruf unter Strom und meist Hektik, weil viel zu viel in viel zu kurzer Zeit geschafft werden muss.

Bezahlung ist zwar meh im Vergleich zu anderen studierten Berufen in der Wirtschaft, aber dafür ziemlich sicher. Ich persönlich könnte absolut nicht damit leben, andauernd von so vielen Menschen umgeben zu sein.

Vorteile

  • Ferien
  • gute Bezahlung
  • sozialer Beruf
  • fester Job, sobald man verbeamtet wurde
  • man kann mit 2 oder 3 Fächern arbeiten, die einem Spaß machen

Nachteile

  • z.T. schwierige und nervige Schüler
  • je nach Universität anspruchsvolles Studium
  • viele Lehrer sind nur angestellt und müssen ewig auf Verbeamtung warten
  • man muss ggf. Sachen unterrichten, die man nicht studiert hat
  • viel Verantwortung (Klassenfahrten, Wandertage oder auch im Schulalltag)
  • Arbeiten korrigieren (macht aber vielen Leuten auch Spaß!)
  • negatives Image in der Gesellschaft
  • Wissen um Subjektivität bei Zensuren

Was mich an einigen Lehrern nervt: Das viele Gejammer.

Nachteile: Man ist immerzu von Schülern umgeben.

Vorteile:
Durch Lehrermangel wird man nie arbeitslos und bekommt sogar als richtige Niete immer einen Job.

Edit: Viel Urlaub, mehr als doppelt so viel wie in jedem anderen Beruf

Akka2323  21.12.2019, 15:15

Als wenn Lehrer in den Ferien und am Wochenende nichts zu tun hätten.

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d5001252  21.12.2019, 15:17
@Akka2323

Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass manche Lehrer sogar unter der Woche nichts tun.. ;)

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Wolkenluft  21.12.2019, 15:17

Hier würde ich anmerken, dass wir de facto auch "nur" 30 Tage Urlaub haben (ich weiß, das ist mehr als die meisten), die wir regulär für's Jahr beantragen müssen. Wir organisieren uns die Zeit nur anders.. Ferien heißt ja lediglich "unterrichtsfreie" Zeit, nicht "arbeitsfreie Zeit" :-)

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d5001252  21.12.2019, 15:20
@Wolkenluft

Für viele Lehrer ist unterrichtsfrei = arbeitsfrei. Anders kann ich mir nicht erklären wie manch Lehrer es schafft vierstündige Klausuren nach zwei oder vielleicht sogar einer Woche zurückzugeben und andere für die gleiche Arbeit ein bis zwei Monate benötigen.

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Wolkenluft  21.12.2019, 15:22
@d5001252

Ach das hat eher was mit Arbeitsmoral zu tun, oder? Aber ja - das meine ich mit selbständigem Zeitbudget und freier Einteilung. Zwei Monate eine Arbeit zurückzuhalten wäre laut Schulordnung eigentlich gar nicht zulässig, wenn nicht ein besonderer Umstand vorliegt.

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d5001252  21.12.2019, 15:26
@Wolkenluft

Ja das war auch eher darauf bezogen, dass manche Lehrer sich darauf ausruhen, dass die Schule nicht die Kapazitäten dazu hat sie zu feuern.
Und viele Lehrer sind einfach von sich aus ein "besonderer Umstand"..

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Wolkenluft  21.12.2019, 15:35
@d5001252

Nun musste ich lachen, das stimmt. Einige Kollegen sind "besondere Umstände", aber so ist das ja in jedem Beruf. Ich jedenfalls mache es gern, aber bin auch noch nicht 30 Jahre durch die Tretmühle gegangen

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