wie funktionier der raketenalarm

3 Antworten

Früher gab es und gibt es wohl heute auch noch noch einen ECM-POD für Electronic Counter Measures. Der ist meistens am Rumpf angebaut und erfasst die Radarimpulse der Bodenstation und stört diese dann durch ein eigenes Signal. Das täuscht z. B. 2 Ziele vor oder eine falsche Geschwindigkeit oder einen falschen Kurs. Damit wird die Lenkung einer Flugabwehrrakete fast unmöglich gemacht.

Aber natürlich ist die Bodenstation immer besser dran, da sie "unbegrenzte" Sendepower haben. Da ist ein Spiel wie bei den Geheimdiensten. Was weißt Du über mich und ich über Dich?

Die modernen Kampfjets haben zusätzlich alle eine Warnanlage. Sie besteht aus Empfängern, die ringsum in das Flugzeug eingebaut sind. Es gibt im Prinzip zwei Verfahren, eine Luft-Luft-Rakete zu lenken. Einmal über Infrarot und einmal über Radar.

Per Infrarot: Die Rakete sendet einen Infrarotsuchstrahl aus, der vom Flugzeugempfänger wahrgenommen wird. Ein Signalton im Helm warnt dann den Piloten und er kann sog. Flares verschießen (wie Feuerwerksraketen), deren Hitze die Lenkwaffe ablenkt. Sie muss dann nicht unbedingt explodieren; das passiert im Film immer, sondern fällt einfach zu Boden, wenn der Treibstoff alle ist.

Per Radar: Auch hier geben die Warnempfänger ein Signal, wenn der Radarsuchkopf aufgeschaltet ist. Der Pilot kann dann stören, z. B, über den ECM-Pod oder sog. Düppelstreifen abwerfen. Das sind unterschiedlich lange und breite Aluminiumstreifen, die den Radarsuchkopf verwirren. Auch hier fällt die Rakete zu Boden, wenn weder Annäherungs- noch Aufschlagzünder ein Sensorsignal bekommen.

Der Eurofighter gibt seinem Piloten auch mündlich eine Ausweichempfehlung. Aber grundsätzlich ist die Rakete im Vorteil. Sie fliegt mit bis zu vierfacher Schallgeschwindigkeit und kann Kurvenradien fliegen, bei denen selbst ein Kampfflugzeug auseinanderbrechen würde. Und vom Piloten ganz zu schweigen. Da hilft dann auch keine Anti-G-Hose mehr.

Aber es gibt auch z. B. den ECR-Tornado (Electronic Combat Reconnaissance - elektronische Kampfaufklärung). Der merkt sich das Lock-On der Bodenstation, identifiziert und bekämpft sie. Die Luft-Boden-Rakete fliegt in das Zentrum der Strahlung (also der Antenne), auch wenn das Radar dann abgeschaltet wird.

Auch hier ist es das Spiel von Hase und Igel.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen.

Vor dem Abschuss einer Rakete (flugabwehrrakete) muß die Bodenstation aktiviert werden. D.h. im Ruhezustand ist ein passiver Radar eingeschaltet. Der zeigt das anfliegende Flugzeug. Das Flugzeug und die Bodenstation schlten sich aktiv über die Freund/feind kennung auf. Jetzt wird der Bodenstation das Flugzeug als Ziel zugewiesen und die Feuerleitung wird aktiv. Das misst das Flugzeug und stellt anhand der Frequenzen usw. die Art der Rakete fest. Und jetzt beginnt die Abwehr. viele Staaten verwenden kleine Drohnen(kleinstflugzeuge) die elektronisch ein großes Flugzeug simulieren und so die zielradars/Feuerleiteinrichtungen am Boden aktivieren. Jetzt sind sie Ziel von Luft/Bodenwaffen.

Würde in echt bestimmt mit einer Art Radar und ner komplizierten Auswertelogik erfolgen. Ich war aber lange nicht mehr in meinen Jet unterwegs ^^