Wie findet ihr die 4 Tage Woche?

Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen

Sehr gut!!! 61%
Nicht gut!!! 34%
Ganz ok 5%

16 Antworten

Nicht gut!!!

auf den 1. Blick klingt das ja ganz gut, aber welche Folgen hat die Umsetzung? Steigt dann die tägliche Arbeitszeit entsprechend, so das die ursprüngliche Wochenarbeitszeit erhalten bleibt? Oder entwickelt sich die 4 Tage Woche zu einer versteckten (extremen) Gehaltserhöhung? Gehaltserhöhungen sind zwar grundsätzlich schön, aber die höheren (Personal)Kosten müssen ja durch den Arbeitgeber auch wieder erwirtschaftet werden, das kann er nur durch Preiserhöhungen (und das würde die Inflation weiter megamäßig ankurbeln) oder durch Personaleinsparungen - also es gäbe mehr Arbeitssuchende - beides können wir ja nun wirklich nicht wollen, und welche Folgen könnte die 4 Tage Woche bei Service Leistungen (zB Gastronomie) haben? wie bereits oben erwähnt - höhere Preise und/oder weniger Personal würde auf Sicht gesehen heißen, das noch mehr Kneipen schließen, oder nur noch an 4 Tagen geöffnet haben, also mein Fazit - 4 Tage Woche - muss nun wirklich nicht sein

Ganz ok

Für den Arbeitnehmer sicherlich sehr gut, er muss weniger leisten.

Für die Wirtschaft wird das sicherlich schlecht, denn in der Praxis schafft man meist weniger mit weniger Stunden, wenn man kontinuierlich arbeitet. Die gleiche Leistung in weniger Zeit schaffen nur die Leute, die vorher nicht richtig ausgelastet waren. In der Pflege z.B. schafft man definitiv nicht das Gleiche in 4 Tagen, was man sonst in 5 getan hätte.

Nicht gut!!!

40/5=8h 40/4=10 . In vielen Bereichen, z.B. Handwerk ist es eh schon üblich, 10 h zu arbeiten. Mehr darf normal nichtWas dazu führen würde, dass dann am 5. Tag auch wieder gearbeitet wird.

Einfach einen Tag wegfallen lassen, käme einer 20%igen Lohnerhöhung gleich, das werden die wenigsten Arbeitgeber mitmachen.

Produktivität: ein Handwerker kann nicht schneller die Leiter rauf, eine Friseurin den Kopf nicht schneller schneiden, ein Koch nicht schneller kochen.

Wer sagt, er arbeitet dann produktiver, der gehört fristlos entlassen, da er ja für 100% Gehalt nicht 100% arbeitet und somit Diebstahl begeht

Nicht gut!!!

Als Arbeitnehmer klingelt das toll. Auch wenn ich die Befürchtung habe das die 4 Tage dann sehr stressig werden könnten da die Arbeit ja nicht weniger wird. Ob man die 4 Tage dann tatsächlich so viel Produktiver ist wird sich zeigen müssen.

größere Bedenken habe ich, das ich als Kunde in Dienstleistungsbereich dadurch massive Nachteile haben werde. Die finden ja in fast allen Branchen jetzt schon nicht mehr genug Personal. Egal ob Gastronomie, Einzelhandel, Medizin, oder sonst Freizeitbereich. So macht die fleischtheke im örtlichen Supermarkt bei mir bereits um 14 Uhr zu. Die Eisdiele bietet im außenbereich keinen Service an, viele Restaurants sind ewig ausgebucht, Freunde die heiraten wollen finden kein Thekenpersonal, von Wartezeiten bei Ärzten mal ganz zu schweigen und der Arbeitgeber meiner Freundin (Altenpflege) versucht durch das anwerben von Marokkanern irgendwie den Laden am laufen zu halten (das die kaum deutsch beherrschen und viele eine zweifelhafte Arbeitsmoral haben macht das Unterfangen aber schwierig).
Diese Probleme würden sich durch eine 4 Tage Woche massiv verschärfen. Entweder weil dort auch die 4 Tage Woche eingeführt wird oder weil dort noch weniger Leute arbeiten wollen als aktuell da die Arbeitsplätze dann endgültig vollkommen unattraktiv werden.

Nicht gut!!!

Da habe ich meine Bedenken

  • wenn das so aussieht, dass die Arbeitszeit des fünften Tages auf die anderen Tage umgelegt wird - dann ist das nur eine Verschiebung - man arbeitet eben länger bei gleichem Stundenlohn.
  • wenn aber einfach ein Tag wegfällt, dann muss ja die gleiche Arbeit in 80% der Wochenzeit geschafft werden (bei z.B. 5 Tagen pro Woche a 8 Stunden). Da habe ich Zweifel, ob die Arbeitnehmer es überhaupt schaffen können (und bereit dazu sind).

Irgendwie passt das nicht so ganz.

Würde einfach der 5. Tag wegfallen, dann würde ja auch der Stundenlohn entsprechend hochschnellen - warum sollte da der AG mitspielen? Weniger Arbeitszeit (pro Woche / Arbeitnehmer) bei höherem Gehalt? Das muss ja bezahlt werden, d.h. es würde auf die Verkaufspreise aufgeschlagen - damit wird alles teurer. Damit produziert man Inflation. Der AG kann ja nicht auf Umsatz / Gewinn verzichten, sonst arbeitet sein Betrieb weniger wirtschaftlich, also muss er die Differnz aus anderen Quellen (eben den Preisen) decken.