Wie endet eine Schachpartie zwischen einem Computer gegen sich selbst?

6 Antworten

Schach ist kein gelöstes Spiel. Auch Schachprogramme und Großmeister spielen nicht immer den optimalen Zug. Das ist dann auch etwas zufällig. Auf hohem Niveau, insbesondere bei Computern, werden kaum offensichtliche Fehler gemacht, aber halt trotzdem Züge, die langfristig nicht optimal sind. Und die Seite, die den letzten Fehler macht verliert eben. Je höher die Spielstärke, desto höher ist die Remisquote.

Kommt darauf an, wie die KI programmiert ist bzw. woran sie Entscheidungen trifft.

Gut programmierte KI's gehen alle möglichen Züge durch und rechnen durch, wie das Spiel danach ausgehen könnte.

Der Zug mit der größten Aussicht auf Gewinn wird dann gezogen.

Wenn derselbe Algorithmus an beiden Seiten zum Einsatz kommt, ist damit zu rechnen, dass nur die beiden Könige übrig bleiben - Die Parteien sind genau gleich stark und folgen derselben Strategie. Wenn das Programm die Unentschieden-Situation nicht erkennt, hüpfen die Könige umher, bis du das manuell stoppst.

Wenn ein Schwierigkeitsregler vorhanden ist, ist das oft so realisiert, dass der Algorithmus zufallsgesteuert hin und wieder absichtlich einen schlechten Zug macht, um dem menschlichen Gegenspieler eine größere Chance zu geben. Wenn hier der Zufallsgenerator nicht auf beiden Seiten die identischen Werte liefert, kann mal der eine oder andere gewinnen.

Primitive KI's verwenden dagegen eine Handvoll vorgegebener Strategien - und schöpfen nicht alle Chancen aus. Hier kann es 3 Situationen geben:

  • Eine Partei gibt frühzeitig auf oder lässt sich schachmatt legen, obwohl noch reichlich Figuren vorhanden wären, mit denen man noch gewinnen kann - Aber die Strategien sind der KI unbekannt (die KI kann das Pferd z.B. nur vorwärts bewegen, weil sie die Möglichkeit, es auch mal rückwärts zu benutzen, nicht in Betracht zieht)
  • Die KI hüpft mitten im Spiel auf beiden Seiten mit derselben Figur hin- und her und läuft eine Endlosschleife
  • Der König auf einer Seite wird mit jeder Runde schach gesetzt, aber er kommt immer wieder raus und keine Seite kommt auf die Idee, die Figuren mal anders zu ziehen - Auch hier Endlosschleife.
Paolinus  20.04.2023, 14:11

Ich würde sagen, es schlicht ein unwahrscheinliches Szenario, dass die Partien Remie ausgehen, und dass nur noch die Könige übrig bleiben passiert ja im normalen Spiel quasi nie. Viel wahrscheinlicher ist, imho, dass weiß gewinnt, da es zuerst ziehen darf.

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wenn ein schachcomputer gegen sich selbst spielt und nicht eine bestimmte ungleiche stellung vorgegeben bekommt gibt es immer ein unentschieden.

die schachcomputer heutzutage sind tatsächlich so stark dass sie zwar nicht "perfekt" spielen aber trotzdem gut genug um eine ausgewogene Stellung eben ausgewogen halten zu können.

Was soll passieren.. Einer von beiden gewinnt. Beide spielen theoretisch perfekt, aber das Spiel hat trotzdem ein individuelles Ende. Möglich ist auch, zu wenig Mattmaterial, Stellungswiederholung, etc.. Wie bei menschlichen Partien auch.

unentschieden. Die Identische Maschine kann nicht gegen sich gewinnen, ist doch logo, oder etwa nicht...