Wie denken Psychologen?

9 Antworten

Also ich bin Erzieherin und habe vieles gelernt, was auch Psychologen lernen. Zwar kann eine Person, die nicht studiert hat, auch wichtige Eigenschaften haben (Empathie, Erfahrungen im Leben etc), aber dann könnte man noch lange nicht als Psychologe arbeiten. Allein die Regelungen zu kennen wie z.B. die professionelle Distanz, ist extrem wichtig. Ein Psychologe kennt sich ja mit den einzelnen psychischen Problemen sehr gut aus, eine "Laie" eher nur so richtig, wenn sie es selbst mal erlebt hat.

Bücher können zwar helfen, aber ich kann bspw. Eltern helfen, wenn ihr Kind sich ihrer Meinung nach seltsam verhält, weil ich das Wissen habe. Eine Person, die nicht Erzieherin ist, kann zwar Tipps geben, aber das sind dann eher welche, die sie sinnvoll findet (wegen eigenen Erfahrungen) als solche, die mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit auch Erfolg zeigen werden, weil die fachlich geprüft sind und einen großen Sinn haben. So ist das bei Psychologen ja auch :)

Sehr viele Fragen hier sind wie von Kleinkindern gestellt.

Was können denn die Personen, die egal welchen Beruf sie gelernt haben? Na?
Tja, nur das was sie gelernt haben, sonst nichts, nicht viel.

Es gibt somit nicht nur Schulmediziner, es gibt auch Schulfriseuere, Schulbäcker, Schulmetzger, Schulpsychos. Und die kennen nur das was sie gelernt haben.

Ist also in gewissem Sinne alles Schubladendenken, Schubladenlernen. Schulpsychologen verkennen dass ihre Probanten ja eigentlich Individualisten sind.
Individuell unterschiedlich werden Personen meist nicht betrachtet von Psychologen.

Diese ordnen ähnlich wie Schulmediziner ihre Klientel in Muster ein. Denken so.

Meine Erfahrung ist, dass es eine Grundausbildung braucht. Studiert habe ich ,,Ingenieurpsychologie" . Dann ist klar, was Psychologie kann und wie die Psychologen vorgehen. Durch Selbststudium kann ich dann weiter kommen und habe sogar eine Hypothese über Beziehungen entwickelt (oder entdeckt) der nicht widerlegt wurde.

Aber ohne jeglicher wissenschaftlichen Basis bleibt man gerne bei der ,,Küchentisch"-Psychologie hängen, was an Hand von vielen Fragen bei GF klar wird. (Ich meine dire Leute, welche jede Form von abweichendem Verhalten als ,,krank" oder ,,gestört" bezeichnen)

Weiß nicht ob ich hier was falsch sehe, so wie du das fragst. Meine Antwort in Punkto Berufs/Studien Wahl ist, wer keine Ahnung hat wo seine Leidenschaft liegt kann zwar zufällig das richtige Wählen aber darauf zu hoffen hat keinen Sinn.

Also erstmal bei sich anfangen und suchen "was schon da ist", dann kann man hergehen und sich umschauen was da in Frage kommen könnte.

Sich was aufzwingen, oder einbleuen, wenn nicht schon irgendein nennen wir es mal Talent vorhanden ist, dann lass es

Studieren musst Du auf jeden Fall - ob an der Uni oder im Selbststudium kommt drauf an, wie intelligent Du bist. Bei letzterem kannst Du keinen fragen, wie was gemeint ist, diskutierst keine Fallbeispiele. Und Leute, die mit eingeschränktem Halbwissen plumpe Folgerungen ziehen, gibt es schon genug - unter Medizinern und hier...

So einfach, wie Du Dir das vorstellst, wirst Du also nicht nachvollziehen können, "wie Psychologen ticken" - denn das ist keine einfache"Denkart", sondern das Ergebnis vielfältiger wissenschaftlicher Zusammenhänge, die alle miteinander vernetzt sind.

Psychologen mit speziellen Denkmunstern stehen manchmal auf der Leitung, weil ihnen Kenntnisse aus der Soziologie und Pädagogik, der Anthropologie, Genetik, Verhaltensforschung oder Publizistik fehlen. All diese Dinge spielen in die verflochteten sozialpsychologischen Zusammenhänge hinein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung