Wie Buchkapitel länger schreiben?

5 Antworten

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Hallo,

kannst du mir 10 Sätze kopieren?

Vielleicht fällt mir was auf.

SophiaGreen123 
Fragesteller
 29.08.2023, 21:08

Ich rannte und rannte, so, als würde ich um mein Leben laufen, aber es war so etwas wie "gutes" Sprinten. Glücklich jauchzend hielt ich die Hand von Kessem und wir ließen uns in das hohe Gras fallen. Ich war so glücklich, so unbesorgt. Nun rückte ich, Lyana Ramillé, näher an ihn heran und konnte seine Wärme spüren. Kessem war meine erste große Liebe, noch dazu mein Diener. Solche kitschigen Geschichten mit einer Prinzessin, die sich in ihren Diener verliebte, gibt es schon zuhauf. Mit meiner Zwillingsschwester las ich immer kichernd solche Bücher und wir lachten uns kaputt über diese schmalzigen Lovestorys. Aber das hier war real... Ich würde gerne mit ihm zusammen sein, und es in der Öffentlichkeit zeigen dürfen. Aber - wie in allen derartigen Liebesgeschichten - durften Prinzessinnen ihre Diener nicht heiraten. Aber in diesen Geschichten fanden sie immer irgendeinen Ausweg, und sie lebten glücklich zusammen bis an ihr Lebensende.

Mir war auch schon aufgefallen, dass sie sehr kurz sind.

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BitteDankeUSW  29.08.2023, 21:57
@SophiaGreen123

Ich rannte und rannte (durch die dunkle Nacht, die mir vorkam, als würde sie immer schwärzer werden), so, als würde ich um mein Leben laufen, aber es war so etwas wie "gutes" Sprinten. (Das Seitenstechen bemerkte ich nicht einmal, genau so wenig wie meine Lunge, die von der kalten Nachtluft schmerzte, denn mein Herz jubelte vor Freude. Was ich deutlich bemerkte war der Tau auf der Wiese, das Knacken der Äste im nahegelegenen Wald, die Glühwürmchen, die um uns herum schwebten, die nebelige Luft, die langsam zu Boden glitt). Glücklich jauchzend hielt ich die Hand von Kessem und wir ließen uns (atemlos) in das hohe Gras fallen. Ich war so glücklich, so unbesorgt. Nun rückte ich, Lyana Ramillé, näher an ihn heran und konnte seine Wärme spüren. (Sein heftig schlagendes Herz und seinen Brustkorb, der sich nach Luft ringend dem Sternenhimmel entgegen streckte. Sein pechschwarzes Haar war im taufeuchten Gras kaum zu erkennen, wohl aber seine verschwitzte Stirn die im Mondlicht schimmerte.) Kessem war meine erste große Liebe, noch dazu mein Diener. Solche kitschigen Geschichten mit einer Prinzessin, die sich in ihren Diener verliebte, gibt es schon zuhauf. Mit meiner Zwillingsschwester las ich immer kichernd solche Bücher und wir lachten uns kaputt über diese schmalzigen Lovestorys. Aber das hier war real... Ich würde (so) gerne mit ihm zusammen sein, und es in der Öffentlichkeit zeigen dürfen. (Würde meine Liebe mit Stolz zeigen, sodass alle es sehen könnten) Aber - wie in allen derartigen Liebesgeschichten - durften Prinzessinnen ihre Diener nicht heiraten (, ja, nichtmal ihnen näher kommen. Was wir hier taten, war absolut verboten, verpöhnt und könnte ihn jederzeit den Kopf kosten, würde jemand Zeuge unserer Taten sein. Schon ein zu begehrter Blick würde ihm die Prügel seines Lebens einhandeln... Es schien hoffnungslos). Aber in diesen Geschichten fanden sie immer irgendeinen Ausweg, und sie lebten glücklich zusammen bis an ihr Lebensende. (Waren all diese Geschichten ausgedacht? Ein Produkt und Ausdruck der verbotenen Begierde? Oder gab es dort draußen auch nur irgend jemanden, dem dies tatsächlich gelungen war?)

Deine Version:

1003 Zeichen, 841ohne Leerzeichen, 162 Wörter

Meine Version:

2146 Zeichen, 1809 ohne Leerzeichen, 337 Wörter

Insgesamt sind das 175 Wörter mehr, ohne dass es jetzt sonderlich anstrengend war. Ich hab mich einfach nur mehr auf die Szene konzentriert.

Aha, sie rannte. WO rannte sie? Wie sieht es da aus? Was spürt sie um sich? Oh, sie sprintet. Sie ist glücklich. WAS empfindet sie sonst noch? Oh, da ist wer bei ihr. WER ist bei ihr? Was denkt sie über ihn? wie fühlt er sich an? sie fallen ins Gras. Ist es Tag oder Nacht? Aha, Nachts. Nachts ist das Gras oft feucht. Stört sie das? Nein, sie ist verliebt. wie sieht er jetzt aus? Wie hat sich die Perspeltive verändert? sie genießt den Moment. Oh, der Moment dürfte eigentlich nicht sein. Also hat sie Angst, oder? Angst dass ihr Liebster wegen dieser verbotenen Liebe sterben könnte... Mist, wie kommt sie da raus?

An sich ist das schon gut, was du schreibst, aber ich würde mir als Leser mehr Details wünschen. Mal es dir als Skizze auf, wenn du dir so helfen kannst. Mal das Bild und anschließend beschreibst du es. Nicht ZU sehr, man will ja irgendwie noch vorwärts kommen mit dem Buch. Aber eben so, dass wichtige Momente einprägsam sind und dem Leser ein Bild malen.

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Flakes1702  30.08.2023, 06:55
@SophiaGreen123

Du könntest schreiben wie sie damit umgehen oder allgemein die Situation mehr beschreiben und mehrere verschiedene Aktionen in einem Kapitel. Wörtliche Reden helfen dabei, die Figueren lebendiger zu gestalten.

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Mache dir vorher gut Gedanken darüber, welche Punkte in dem Geschehen du vielleicht gut miteinander verbinden kannst.

Warum schreibst du diese Stelle? Was soll dadurch klar werden? Hast du Gedankengänge, Gefühle und Umgebung beschrieben?

Auch wenn andere vielleicht sagen, dass du es nicht ändern solltest, weil es dann so wirken könnte, als ob du auf Krampf das Kapitel länger machen möchtest, sind 500 Wörter wirklich verdammt wenig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dann besonders gut beschrieben ist.

Du kannst auch darauf achten, ob deine Sätze in der Regel sehr kurz ausfallen, dann kannst du an deinem Satzbau arbeiten.

Ohne jetzt irgendwas von dir gelesen zu haben, kann man aber auch schlecht beurteilen, ob es an der mangelnden Beschreibung der Situation liegt oder aber daran, dass man sich zu wenig bei allen Kapiteln vorgenommen hat

Woher ich das weiß:Hobby – Schreibe seit September 2021 auf Wattpad
SophiaGreen123 
Fragesteller
 29.08.2023, 21:04

Ja, das mit der mangelnden Beschreibung kann sein, und meine Sätze sind tatsächlich sehr kurz. Vielen Dank :)

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Also ich habe vor kurzem so eine lange Geschichte geschrieben, die hat an die zweitausend Wörter gehabt, mit dem Ziel sie bei den Wattpad Awards einreichen zu können. Habe mir während ich die Geschichte oder das Kapitel schrieb, einfach immer etwas einfallen lassen was in den Kapitel passiert, das der Leser nicht die Laune verliert, gleichzeitig sind sie auch länger geworden. Mein Tipp, lass dir einfach während du ein jeweiliges Kapitel schreibst, immer etwas einfallen was in diesem Kapitel dem Hauptcharakter passieren könnte.

Wenn du auf Krampf versuchst die Kapitel länger zu machen merkt der Leser das. Mach doch stattdessen einfach jedes Kapitel etwas kürzer, dann wird sich keiner beschweren :⁠-⁠)

Mehr auf die Gedanken und Gefühle der Personen eingehen