Wie Betonrohr 80cm sanieren?
Hallo,
Ich habe eine Frage:
Ich will ein Betonrohr mit 80 cm DM reparieren, und zwar so, dass auch ein Traktor darüberfahren kann, denn es liegt unter einem Waldweg. Die Wandstärke des Rohres ist ca. 9 cm.
Das Rohr (ein alter Werkskanal) führt normal Flußwaser zum Garten gießen; es kann einigermaßen gut verschlossen werden, und ist zu 75 % verschlammt.
Das Rohr liegt nur ca. 10 cm unterm Boden, und hat oben einen längsriss, der am anfang 4 cm breit ist, nach ca 40 cm ist er nur noch ganz dünn: insgesamt ist der Riss ca. 90 cm lang. Er endet dort, wo das Rohr bereits mit Beton aussenrum verstärkt ist ; seitlich ca 15 cm breit, oben ca 10 cm hoch , sodass oben eine gerade fläche über der ganzen Rohrbreite vorhanden ist.
Ich überlege jetzt, den Gerissenen teil so ähnlich zu ummanteln, also mit einer Art Manschette welche die obere Rohrhälfte zusammen hält, ich bin mir nur nicht ganz sicher, wie stabil das wäre, und wo welche Armierung rein sollte. ich dachte an rundgebogenes Baustahlgitter, aber eckig gebogen (mit zwei 45 Grad schrägen je Seite) scheint statisch evtl. sogar besser zu sein, und wäre einfacher zu biegen.
Über eure sachkundige Meinung würde ich mich freuen.
2 Antworten
Ich würde so wie es ist eine matte einlegen und mit beton auffüllen
Wären 2 Lagen Stahlmatten oben wegen der Befahrbarkeit evtl. besser ?
Wie dick müsste dann der beton oben sein ?
Hallo Annany4
Ich würde zunächst einmal den Riß verschließen mit zähflüssigem Zementmörtel.
Ansonsten würde ich die "Manschette" so machen, wie du das beschrieben hast.
Die Baustahlmatte kannst du rechts und links oder auch unten an dem noch vorhandenen Beton anschließen, indem du Löcher reinbohrst und die überstehenden Enden reinsteckst. Die Manschette muß an die Umgebung Anschluß haben, damit sie sich nicht selbstständig machen kann.
Die Vorbereitung ist etwas aufwändig, aber wenn das einen Traktor aushalten soll, muß man das richtig machen.
Die Matte muß genug Abstand zum Rohr haben (4-5 cm), damit der Beton sie gut umschließen kann.
Ich würde recht dünnflüssigen Beton reinstampfen, damit keine Hohlräume zurückbleiben.
Es könnte auch sein , daß der alte Beton inzwischen spröde ist, und die angeschlossene Armierung nicht halten kann. Was bedeutet, daß man vielleicht einen stabilen Ansvchluß gar nicht mehr herstellen kann. Vielleicht kann man das mit der Meiselprobe testen.
Die Matte kann man ja der Rundung des Rohres angleichen und den Beton dann zähflüssiger lassen, damit man eine Rundung einbetoniert.
Wenn ich das richtig sehe, ist da ein Betonsockel vorhanden. Der könnte ja dann die neue Betonhaube abstützen.
"Matte kann man ja der Rundung des Rohres angleichen"
das dachte ich mir anfangs auch, nur, wie ist das dann mit der Statik wenn ein Traktor in der Mitte des Rohres drüberfährt ? Wenn der Beton seitlich des Rohrs senkrecht hochgeht, so wie beim alten Teil , ist die Last doch besser verteilt wie bei einer brücke, oder sehe ich das falsch ?
Seitlich ist da kein Betonsockel vorhanden, nur Erdreich, und das ist teils schlammig, da aus dem Rohr etwas SchlammWasser raussickert. Das müsste ich zuerst mit dichtmasse abdichten, nur hält auf der schlammigen Oberfläche natürlich nichts, und Tiefgrund etc. hält natürlich sowieso nicht drauf.... bin da noch etwas unschlüssig, vieleicht hat hier ja noch jemand ne idee dazu; ganz abstellen wird man das Wasser wohl nicht können, der Holzschieber am Wehr schliesst nämlich nicht richtig.
"Die Baustahlmatte kannst du rechts und links oder auch unten an dem noch vorhandenen Beton anschließen, indem du Löcher reinbohrst und die überstehenden Enden reinsteckst. Die Manschette muß an die Umgebung Anschluß haben, damit sie sich nicht selbstständig machen kann."
Da habe ich auch eine andere Meinung dazu gehört, nämlich vom alten Beton entkoppeln. deine Ansicht leuchtet mir allerdings auch ein, allerdings wäre die neue beton Manschette ja sowieso mit dem Rohr verbunden; allerdings könnte sich das Rohr unter belastung evtl drehen, wenn die Manschette oben ecken hat.