Wie bessert man sein Schreibhandwerk?

2 Antworten

Mach dir vorab Notizen, in Schriftform oder als Sprachmemo. Nimm dir dafür Zeit und geh tatsächlich alles schonmal im Kopf durch. Und wenn dir später noch etwas einfällt, füge es hinzu. Nimm dir dafür ruhig ein paar Tage Zeit, sofern das möglich ist. Nicht alle Ideen kommen einem auf einmal. Manche kommen auch erst nach dem Lernen oder der Recherche.

Dann strukturiere das spätere Werk durch. Schau, welche einzelnen Themen und Punkte behandelt werden sollen und überlege, in welcher Reihenfolge sie vorkommen sollten. Damit du nichts vergisst, mach dir vorab Stichpunkte. Schreib dir zb auf, welches Kapitel welche Punkte und Unterpunkte behandeln soll. An diesen Stichpunkten kannst du dich später dann entlanghangeln - und so vergisst man auch im Schreibfluß so schnell nichts.

Und last but not least, lass den Duden (www.duden.de) über deine Texte laufen. So kannst du Rechtschreib- und Grammatikfehler besser finden und ausbügeln.

Es gibt da verschiedene Methoden, die nicht alle bei allen gut funktionieren :). Ist eine sehr individuelle Geschichte, wo jede*r für sich selbst herausfinden muss, was gut klappt.

Probier zum Beispiel mal Mind Maps aus. Die können insbesondere beim Einstieg in ein komplexeres Thema für das Sammeln erster Geanken sehr nützlich sein, weil sie so ein bisschen was von Brainstorming "mit sich selbst" haben, finde ich.

Für mich war es im Abi (Deutsch und Englisch Leistungskurs) bei Interpretationen auch recht nützlich, direkt beim Lesen einen Textmarker in der Hand zu haben und Randnotizen an den Text zu schreiben. Für komplexere Arbeiten habe ich dann in der Bibo auch direkt immer mit Kopien der Seiten gearbeitet, die einschlägig für das jeweilige Thema waren, weil man da ja nicht in den Büchern herumschmieren kann :).

Wenn du schon weißt, worauf du hinaus willst, kann eine Tabelle mit den einzelnen Kategorien, nach denen du schaust, funktionieren, in die du dann direkt etwas sortiert einträgst, was du so beim Lesen oder bei der Recherche findest.

Stichwortzettel funktionieren auch, haben aber den Nachteil, dass man wie wild herumblättern und sie immer wieder durchgehen muss, wenn man dort erst mal Gedanken gesammelt hat und erst danach den Text strukturiert und schreibt. Wenn man dennoch damit arbeitet, ist es ein guter Trick, sie nach der Sammlung mit verschiedenen Textmarkern zu markieren, welcher Stichpunkt wohin gehört.

Und so ganz allgemein ist es auf jeden Fall SEHR sinnvoll, wenn man sich mit der formalen Gliederung und dem Aufbau solcher Texte intensiv befasst. Also, was gehört in eine Einleitung und was nicht, was in den Hauptteil, was in das Fazit und so.

Für eine saubere "Beweisführung" in Texten waren übrigens meine drei Semester Jura, die ich mal an der Uni verbracht habe, extrem hilfreich! Dort lernt man nämlich den sogenannten "Gutachtenstil" und wie eine saubere Subsumtion funktioniert. Hätte ich das schon beim Abi in dieser Extremform mal gelernt, wäre mir so manche Interpretation deutlich leichter gefallen und besser gelungen ;). Das wäre also so ein Tipp für ein Thema, in das man mal einen Blick werfen kann für Hausarbeiten und Klausuren :).