Wie berechnet man die Gleichgewichtskonstante K?

2 Antworten

Experimentell wird das kaum gelingen, weil sich Eisen und Schwefel bei direktem Um­satz unter typischen Bedingungen zu FeS, nicht zu FeS₂, umsetzen. Und die Wahl der Konzentrationsmaße ist bei Reaktionen mit Festkörpern immer problematisch — es gibt zwar eine theoretisch solide Möglichkeit (die Aktivität), aber die ist nicht praxis­tauglich, zumindest nicht ohne weitere Vereinfachungen.

Trotzdem läßt sich die Gleichgewichtskonstante für die Reaktion ganz leicht berech­nen: Du brauchst ja nur das ΔG zu besorgen, in dem Fall reciht es, die freie Stan­dard­bildungs­enthalpie für FeS₂ nachzuschlagen, und dann ΔG=−RT ln(K).

Und wie kommt man an die freie Standard­bildungs­enthalpie, wenn man sie in keiner Ta­belle findet? Im Prinzip geht das auch ganz leicht, z.B. durch Rösten der beiden Ma­te­ri­a­lien FeS und FeS₂:

2 FeS + 3½ O₂ ⟶ Fe₂O₃ + 2 SO₄
2 FeS₂ + 5½ O₂ ⟶ Fe₂O₃ + 4 SO₄

Beide Reaktionen laufen gut ab, also kann man diese Energien vermessen und dann zu­sammen mit Tabellendaten von FeS (oder auch Fe₂O₃) nach dem Heßschen Satz die un­bekannten Werte für FeS₂ ausrechnen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik
Dave2899 
Fragesteller
 15.12.2021, 20:09

Für was steht das R?

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Man kann K auch über die Gibbs-Energie berechnen, es gibt eine Formel dazu

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung