Wie bedient man einen Holz-Kachelofen?

Bild 1 - (Holz, heizen, Kachelofen) Bild 4 - (Holz, heizen, Kachelofen)

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Der Einsatz ist für schwarze Brennstoffe konzipiert - Holz ist Zeitbrand - der Einsatz ist Asbachuralt. 

frage den bev. Schornsteinfeger bis wann der Einsatz genutzt werden darf. Meine Vermutung dass der schon seit 2015 hätte getauscht werden müssen. Der entspricht nicht den aktuellem Stand der BimschV II

welcher Hersteller, steht in der Tür etwas - Typenschild in der unteren Klappe

die Holzaufgabe ist Leisungsabhängig-  kleines Beispiel Buche 4kw x Wirkungsgrad Einsatz 75%  = X - - Leistung Einsatz 9 Kw / X gleich Holzaufgabemenge 3 Kg

der Lufschieber darf erst geschlossen werden wenn die Gluthaltung erreicht ist. nur noch vereinzelte Flammen zu sehen. beim Start voll geöffnet - ca. 15-20 minuten später kannst auf die Hälfte reduzieren weitere 15-20 min auf max. 1cm 

die Löcher in der oberen Tür ist die Sekundärluft - nicht einstellbar

die Stange ist der Rostrüttler um die Asche in den Aschekasten zu rütteln. 

wer hat die Reinigung durchgeführt? ein Ofenbauer; den hättest mal fragen können

askger 
Fragesteller
 12.03.2017, 14:02

Ich habe diese Wohnung von meinen Eltern übernommen, welche diese Wohnung im letzten Jahr gekauft haben, diese haben nur den Ölbrenner der sich auf der anderen Seite im Ofen befindet verwendet. Der damaligen Vorbesitzer hatte den Ofen und Kamin warten lassen. Diese hatte damals auch sehr viel mit Holz geheizt und es wurden wohl auch Messungen vorgenommen. Ich bin erst vor kurzem eingezogen und wollte das Ding zur Freude der Familie mal am Wochenende betreiben. Jemand kommen lassen muss ich früher oder später sowieso.

Ich konnte leider keine Typbezeichnung finden. Es ist ein 2m x 1m x 1,8m großer alter gemauerter Warmluft Kachelofen. Der Ölbrenner befindet sich links und ist erst 3 Jahre alt. In der Mitte ist der "Wärmetauscher"!? Falls das so heißt. Und rechts eben diese Holzbrennkammer ohne irgendwelche Angaben auf einen Hersteller. Ich vermute mal nach dem grünen Kacheldesign, das er mindestens um die 30 Jahre alt ist.

Ich werde wohl besser Zeitnah einen neuen Schornsteinfegertermin machen.

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askger 
Fragesteller
 12.03.2017, 14:17

1 cm bedeutet das maximal 1cm geöffnet oder mindestens 1cm geöffnet?

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peterobm  12.03.2017, 14:24
@askger

mindestens - Holz braucht nun mal Luft zur Verbrennung - erst bei Glutbrand kannst schliessen - Solltest 

sieht in der Praxis eh ganz anders aus - probiers aus- bei dir wird keine Sichtscheibe verrußen xD

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askger 
Fragesteller
 14.03.2017, 10:17

Eigentlich wollte ich hier nochmal Fotos anhängen. Finde aber keine Uploadmöglichkeit. Deswegen hier ein Direktlink:

https://www.amazon.de/clouddrive/share/wE8IKMyqx3d60JMXOeJCaGb3ilbtJAcCpOWGGaSTcCr?v=grid&ref_=cd_ph_share_link_copy

Es gibt einen relativ neuen Ölbrenner im Ofen, mit diesem wird zur Zeit geheizt. Die Öffnung dafür befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite der Brennkammer, mit ca. 0,75m dazwischen. Der Ölbrenner ist auf dem Bild nicht sichtbar und befindet sich auf der anderen Seite der Wand. In der Mitte am Boden ist die große bogenförmige Luftöffnung. Der Ofen hat keine Trichterförmige Brennkammer. Es ist ein ebener Rost mit einer Drehscheibe in der Mitte. Ich habe nun auch den Ofenbauer ausfindig gemacht, aber noch nicht kontaktiert.

Der Ofen wurde hauptsächlich mit 6000l Heizöl über den Brenner betrieben, alternativ standen im Holzlager 10m³ Buchenholz zur Verfügung. Der Ofen darf wohl so wie er ist betrieben werden und wurde durchgängig gewartet. Der nächste Schornsteinfeger Termin ist wohl 2018. Werde mich da die Tage mal informieren.

Wusste nicht, das man hier soviel zu beachtet hat. :)

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Dauerbrandofen: Der Begriff “Dauerbrand” ist in diesem Zusammenhang häufig Quelle der Verwirrung !!! Die Annahme, dass ein Dauerbrandofen andauernd brennen könne oder müsse, ist falsch! Vielmehr stammt der Begriff “Dauerbrand” aus den Prüfungsvorgaben für Kohleöfen! Ein möglicher 24h-Betrieb wird mit dem Begriff “Dauerbetrieb” gekennzeichnet und trifft sowohl für Dauerbrandöfen als auch für Zeitbrandöfen zu. Ein Dauerbrandofen muss bei der Verbrennung von Kohle mit einer vorgegebenen Nennwärmeleistung mindestens 4 Stunden lang die Glut halten können, um als solcher benannt zu werden. Dieser Zeitraum der gehaltenen Nennwärmeleistung nennt sich “Dauerbrand”. Der Dauerbrandofen ist ein Kaminofen, welcher primär für die Verbrennung von Kohle geeignet ist und über eine sogenannte Kohlezulassung verfügt. Dieser Kaminofen ist weniger für die Verbrennung von Holz geeignet. Die Priorität der Kohleverbrennung ist anhand einer Gussmulde erkennbar, welche im Brennkammerboden eingelassen ist. Diese Gussmulde ist eine trichterförmige Vertiefung. Diese Kuhle oder Mulde bildet das Nest, welches die Kohle benötigt, um optimal abzubrennen und bei Bedarf automatisch nachzurutschen. Hierbei ist es unabdingbar notwendig, dass von unten durch den Rost Verbrennungsluft zugeführt wird. Grundsätzlich kann ein Dauerbrandofen auch mit Holz befeuert werden, allerdings erreicht er normalerweise nicht die optimalen Verbrennungswerte. Zeitbrandofen: Für die optimale Verbrennung von Holz ist eher der Zeitbrandofen geeignet, denn dies ist der klassische, mit Scheitholz betriebene Kaminofen. Ein Zeitbrandofen ist ein Ofen mit einer Zulassung für den Holzabbrand, aber auch er kann rund um die Uhr betrieben werden. Der Begriff “Zeitbrand” resultiert wiederum aus den Prüfungskriterien für den Holzabbrand. Hier muss der Ofen über einen Zeitraum von mindestens 45 Minuten bei Glut die Nennwärme halten. Auch wenn diese Öfen für den Holzabbrand optimiert sind, können sie zur Gluthaltung auch noch mit Briketts bestückt werden. Die Begriffe “Dauerbrand” oder “Zeitbrand” haben also nichts damit zu tun, wie lange ein Ofen brennen kann oder muss. Sollten Sie einen Ofen sehen, dessen Brenndauer bereits durch Herstellervorgaben begrenzt wird, so ist dies ein Zeichen dafür, die Finger von diesem Ofen zu lassen.