"Werther-Tracht"
also ich muss ne präsentation über goethes werther machen und es gab ja auch leute die durch das buch, weil sie sich so in es hineinversetzen konnten sich seine kleidung nachgenäht haben die sogenannte werther-tracht.....das war ein blauer rock (jacke) mit gelber weste und gelber hose, jetzt ist mir nur grad gekommen warum war das genau diese farbzusammenstellung?
ich glaub das war die kleidung in der er lotte das erste mal traf un in denen er sich auch umgebracht hat oder?
das buch hab ich shcon vor längerem gelesen un ich hab angst das man mich morgen fragt warum es genau das ist.....ich bin mir aber nicht mehr sicher ob das stimmt un ich finds im buch nicht......
bitte um hilfe :)
mfg :3
2 Antworten
Die "Wertherkleidung" oder "Werthertracht" besteht aus einem blauen Frack mit Messingknöpfen, einer gelben Weste, aus einer Lederhose, aus anliegenden Stulpenstiefel und einem runden Filzhut, den man auf locker fallendem, ungepudertem Haar trug.
Diese Kleidung wurde vom jungen Goethe, der durchaus das war, was man als Stutzer bezeichnet, selbst getragen. Sie entspricht der als modisch geltenden "englischen Kleidung" zu jener Zeit
http://www.colorway.de/lexikon/mode-lexikon/W/Wertherkleidung/
danke :)
wie sie aussieht, dass wusste ich auch, muss ich ja wenn ich drübert red nur mir war nicht klar warum es genau diese farbzusammenstellung war, aber jetzt weiß ich ja warum weil goethe sie selbst getragen hat un weil diese kleidung auch im buch beschrieben wird :D
sehr gut, vielen dank :D
Hi,
Ich bin beim Herumschauen auf Ihre Frage gestoßen und bestimmt ist sie inzwischen ganz uninteressant geworden, aber weil ich ein großer Goethe-Fan bin, dachte ich, ich antworte trotzdem mal:
Die sogenannte "Werthertracht" wurde von Goethe zwar getragen, aber nachweislich erst, nachdem "Die Leiden des jungen Werther" erschien. Es hieß, er trug sie auf seiner Reise in die Schweiz im Jahre 1775; Der "Werther" erschien aber bereits 1774.
Die Geschichte um die Figur des Werther handelt zwar von Goethes eigenem Leben, doch der Selbstmord, oder wie Goethe es lieber ausdrückte, Freitod, ist ja bekanntlich nicht Teil seines Werdeganges. Der Suizid wegen einer vergeblichen Liebschaft (aber auch wegen anderer Gründe) war vielmehr das Ende des jungen Herrn Jerusalem, mit dem sich Goethe während seiner Zeit in Wetzlar anfreundete und dessen Tod ihn dermaßen berührte, daß er ihn, zusammen mit sich selbst, in der Person des Werther verewigte. Wie sich besagter Herr Jerusalem kleidete, beschreibt Goethe in seiner Autobiographie "Dichtung und Wahrheit":
"Seine [Jersusalems] Kleidung war die unter den Niederdeutschen, in Nachahmung der Engländer, hergebrachte: blauer Frack, ledergelbe Weste und Unterkleider, und Stiefeln mit braunen Stolpen."
Quelle: "Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit", Zwölftes Buch - Johann Wolfgang von Goethe.
Das ist farblich abgewandelte Werthermode (1787)
http://tinyurl.com/8yke4js