Werden sich die Wasserstände der Flüsse jemals wieder normalisieren?

1 Antwort

Flüsse haben, jedenfalls in der Regel, keine nornalen Wasserstände, sondern höchstens durchschnittliche. Mir fällt kein Fluss ein, der nicht deutlich schwankende Wasserstände oder Pegel hätte, bedingt durch Jahreszeiten (Sommer/Winter, Regenzeit/Trockenzeit, Monsune) oder einfach wegen Wetterlagen, ob nun trockenen oder nassen.

Aber natürlich können sehr niedrige und sehr hohe Wasserstände durch den Klimawadel zunehmen. Niedrige, weil bei höheren Temperaturen mehr Wasser verdunstet und weniger Schmelzwasser zufließt, hohe weil wärmere Luft mehr Feuchtigkeit enthalten kann und anschließend als Niederschlag ausregnen lassen.

Die extremen Regenmengen in Griechenland und Libyen wären nach meiner Einschätzung nicht möglich gewesen, wäre das Mittelmeer nicht ungewöhnlich warm gewesen, es war von einer Temperaturabweichung von bis zu 4 Grad die Rede. Ich will mir gar ncht vorstellen, was ein Vb-Tief hier anrichten kann, im Erzgebirge und in den Alpen, wenn das Mittelmeer dermaßen zu warm ist. Zur Erläuterung: Ein Vb-Tief zieht über Westeuropa nach Norditalien, von da weiter östlich an den Alpen vorbei nach Polen und weiter nach Deutschland. Es mischt warme Mittelmeerluft mit kühler Atlantikluft. Das bekannte Oderhochwasser und einige mehr hatten diese Ursache.

Längere Trockzeiten scheinen sich in den letzen Jahren immer deutlicher abzuzeichnen. Die Rede ist von einer Abschwächung des Jetstream, was ein langsameres Wandern der Hoch- und Tiefdruckgebiete zur Folge hat. Neben dem Rhein war auch die Etsch in Norditalien schwer betroffen, sogar der Gardasee.

Die wirtschaftlichen Folgen vermag ich schlecht einzuschätzen, ich vermute Versorgungslücken, Produktionsausfälle, bis sich die Wirtschaft umgestellt hat. Und natürlich, wie sollte es anders sein, Preiserhöhungen.