Werden Ohrlöcher bei Bijou Brigitte gestochen oder geschossen?
Hallo ich bin 15 Jahre alt und würde mir gern bei bijou brigitte(in Konstanz) die Ohrläppchen stechen lassen.
Werden die Löcher gestochen oder geschossen?
Danke:)
5 Antworten
Also meine wurden geschossen.Ich glaube aber auch so Läden dürfen gar nicht stechen nur professionelle Läden die sich nur darum kümmern also generell stechen.
Meine wurden dort geschossen. Vielleicht ist das aber auch von Laden zu Laden unterschiedlich..
Die werden dort wie bei jedem Juwelier oder Friseur etc ausschliesslich geschossen - solche Läden dürfen gar nicht richtig piercen da sie auch nicht steril arbeiten können.
Viele Grüße von Andrea aus Dortmund (Piercerin & Bodymodderin seit 1989)
Ich empfehle sie mit einer Hohlnadel (in der richtigen Größe) stechen zu lassen.
Das Gewebe, das jetzt noch dort ist, wo nachher das Loch ist wird so gleich entfernt - deshalb ist die Neigung zu Entzünfungen (durch gequetschtes Gewebe) kleiner und es heilt schneller ab.
Deshalb würde ich das eher wo anders machen (lassen).
Ich habe mich bereits selber mit einer Piercingnadel gestochen und diese dann auf eine Unterlage ausgeblasen. Da war nicht nur Blut, sondern auch ein bisschen Gewebe dabei.
Dann war die Nadel von minderer Qualität und/oder die Stechtechnik schlecht (zB zu langsam) - ansich sollte das nicht passieren. Ich habe das schon oft getestet.
Oder du verwechselst Koagel mit Gewebe - das wird gerne verwechselt....
Du schreibst selber dass scharfe Wundränder entstehen, und ich vermute, dass wir uns einig sind, dass das Loch kreisrund ist und nicht gequetscht wird.
Wo geht dann deiner Meinung nach das Gewebe hin?
Falsch, das Loch einer Piercingnadel ist nicht kreisrund - nicht mal ansatzweise. Das wäre bei einer Punch der Fall - verwechselst du Nadel mit Punch?
Ich beziehe mich auf ein "Werkzeug" zum Stechen, das ich bei einem großen Piercing-Internet-Versandshop als "Piercingnadel" gekaupt habe.
Du wirst aber wohl auch nicht sagen, dass die Wunde Schlitzförmig ist, oder? Dann "fehlt" aber (geometrisch) etwas...
Ich weiß, in Piercingkreisen wird immer wieder gesagt, dass eine Piercingnadel (im Gegensatz zu Punch) kein Gewebe entfernen würde und ich weiß, dass ich an grundsätzlichen Überzeugungen rüttle, wenn ich das Gegenteil behaupte, aber:
Gewebe wird entweder entfernt oder es bleibt da. Kommt was anderes dort hin z.B. ein Piercing benötigt es Platz. Bliebe alles Gewebe dort würde es gequetscht oder zumindest "zusammengedrängt" und schlussendlich vom Körper abgebaut werden (langsame/langwierige Wundheilung und Entzündungsneugung) - Da es einen deutlichen Unterschied bei der Heildauer gibt, muss das was anders sein...
Deshalb bin ich der Meinung, dass das ein Irrtum sein muss.
Vergleiche diese Biopsie-Nadel mit Standard-Piercingnadeln. Ich denke der Unterschied ist nicht sooo groß...
Mit dieser Nadel wird Gewebe entnommen um es zu untersuchen...
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0c/Bone_marrow_biopsy_needle.jpg/170px-Bone_marrow_biopsy_needle.jpg
Es ist ein in zahlreichen wissenschaftlichen Studien nachgewiesender Fakt, daß eine Piercingnadel/Venenverweilkanüle kein Gewebe mitnimmt/entfernt, sondern einen V-förmigen Einschnitt macht.
Deine Meinung rüttelt daher überhaupt nicht an den Fakten.
Den Unterschied in der Heildauer gibt es nur bei Ohrknorpelpiercings die deswegen auch besser mit einer Punch gemacht werden.
Andere Piercings gehen ja auch nicht durch den festen Knorpel.
Eine Knochenstanznadel ist weder eine Punch noch eine Piercingnadel und hat überhaupt nichts mit Piercings zu tun.
Wir haben trotzdem von unterschiedlichen Nadeln gesprochen. XD
Ich habe mich auf diese bezogen: https://www.crazy-factory.com/de/p/Piercings/Werkzeuge-Zubeh%C3%B6r-Nadeln-Zangen/GSNEEDLES/Sterilisierte-Piercing-Nadel/1.6/
- Die Nadelgeometrie dieser Nadel ist der Nadelgeometrie der Knochenstanznadel sehr ähnlich. Die Schnittkante ist zwar schräg, dennoch rundherum scharf. Gäbe es einen nicht scharfen Teil in der Kante wäre dein Argument nachvollziehbar.
- Ich habe nach der Benutzung so einer Nadel in meinem Innerconch definitiv Gewebe in der Nadel gehabt - und ein (recht) kreisförmiges Loch.
- auch ein V-förmiger Querschnitt löst das "geometrische" Problem nicht weil: Der Inhalt von dem V muss ja entweder raus oder zusammengequetscht werden, sonst hat der Stab nicht Platz. Würde alles drinnen bleiben, wäre an der Ein- und Austrittsstelle ein Hautlappen...
ergänzen möchte ich noch: Ich empfinde den Satz: "Deine Meinung rüttelt daher überhaupt nicht an den Fakten." herablassend, aber ich freue mich, dass du diese Diskussion mit mir führst.
eine Knochenbiopsienadel hat keinen ähnlichen Querschnitt wie eine Piercingnadel sondern funktioniert vollkommen anders.
Es gibt an der Ein- und Ausstichstelle von mit Nadel gestochenen Piercings tatsächlich V-förmige Hautlappen - dazu gibt es zahlreiche Dokumentationen unt Untersuchungen.
Ich will mich eigentlich nicht auf die Knochenstanznadel versteifen. Ich hab sie halt als Beispiel dafür genommen, dass Nadeln (abhängig von ihrer Geometrie und ihrem Schliff) auch Gewebe entfernen (können).
Ja, bei Nadeln die nicht an ihrer gesamten Querschnittsfläche schafkantig sind wird möglicherweise kein Gewebe entfernt, da es an einer Seite "verbunden" bleibt. Die Piercingnadel die ich benutzt habe (siehe Link) ist, auch wenn sie schräg geschliffen ist, an der gesamten Querschnittsfläche scharfkantig. Mit dieser habe ich definitiv Gewebe aus meinem Ohr ausgestanzt, ohne dass dann ein Hautlappen an der Einstichstelle übrig blieb. Dieser war in der Nadel.
Beim Inner Conch war das Gewebe auch eindeutig als solches erkennbar. Bei meinem Nosetril, hab ich zwar auch Gewebe in der Nadel beobachtet, aber da auch Blut dabei...
Vielleicht magst du ja nähere Angaben zu den wissenschaftlichen Studien machen, dann können wir die gemeinsam auf ihre Methoden überprüfen. Möglicherweise werden unterschiedliche Nadeln verglichen bzw. deren Resultate gleichgesetzt!?
Es könnte auch sein, dass der Begriff "Piercing-Nadel" zu unscharf ist und es einfach verschiedene Nadeln mit unterschiedlichen Ergebnissen gibt...
Ich kann dir keine wissenschaftlichen Zuslassungsstudien verlinken - die kannst du gerne lesen wenn du einen (zu bezahlenden) Zugang zu den entsprechenden Portalen hast.
Ich habe zu diesem Thema mehrere Fortbildungen durch anerkannterFachleute gehabt, da beschäftigt man sich ausführlich mit den unterschiedlichen Schliffformen und ihren Auswirkungen.
Eine Piercingnadel - egal ob Blade oder Venenverweilkatheder - ist übrigens nicht rundum scharf, sondern nur rechts und links an den entsrechenden Kanten und macht daher einen Einschnitt und stanzt kein Gewebe aus.
hm, dann ist das mit den wissenschaftlichen Studien ein Totschlagargument.
Es gibt genauso auch wissenschaftliche Studien wie und warum Biopsie-Nadeln funktionieren. (Ich beziehe mich hier nicht auf bestimmte Biopsie-Nadeln.) - Das ist auch ein Totschlagargument...
Ich kann jetzt nur nochmal wiederholen, dass in meiner Nadel definitiv entferntes Gewebe drinnen war und sie eben überall ausreichend scharfkantig war um das Gewebe herauszutrennen.
Vielleicht taugte die eine Nadel, auf die du alle deine Erkenntnisse stützt, auch einfach nichts? Wenn sie deinem Link entspricht würde mich das jedenfalls nicht wundern...
Oder es lag womöglich doch an der Stechtechnik, die sicher nicht gut war wenn man sich selbst pierct, schon weil der richtige Winkel kaum machbar ist und man bei sich selbst eigentlich nie besonders schnell ist...
Hast du das angebliche "Gewebe" denn auch mit dem Mikroskop oder zumindest einer starken Lupe untersucht? So macht man das ja um unterscheiden zu können, ob es sich um Gewebe oder Koagel oder Anderes handelt. In den Fortbildungen bekommt man sogar Bilder vom Elektronenmikroskop um genau sehen zu können, was beim Einstich vor sich geht.
Fakt ist, die Piercingnadeln (egal ob Venenverweilkatheder oder Needleblade) haben 3 oder 5 Seiten an der Nadelspitze und von denen sind 2 oder 4 Seiten scharf und eine wesentliche Seite ist es eben nicht, damit kein Gewebe mitgenommen wird, das nennt sich atraumatischer Schliff.
Und Biopsienadeln haben einfach überhaupt nichts mit Piercen zu tun.
Eine Biopsienadel ist auch keine Biopsiepunch.
Jetzt kommen wir an den Punkt wo es absurd wird, aber ich möchte trotzdem auf alle Punkte einzeln eingehen.
Ich bin mit meinen Piercings, die ich mir alle selber gestochen habe sehr zufrieden - auch mit den Winkeln. Wenn man eine Einführhilfe reinsteckt sieht man, in welche Richtung der Stichkanal geht. Deshalb ist es mir nicht wichtig, ob du der Meinung bis, ich habe es "falsch" oder "richtig" gemacht. Ich kann auch berichten, dass meine Piercings, im Vergleich mit verschiedenen Angaben zur Heilungsdauer, eher schneller verheilt sind. Ganz sooo falsch kann es also nicht gewesen sein.
Ich beziehe mich bei meinem Beispiel absichtlich auf den inner Conch, dieser leigt ja bekanntlich im Knorpel. Das Gewebe dort ist relativ wenig durchblutet - deshalb ist natürlich kaum Blut rausgekommen.
Wenn du auf Wikipedia (also ganz trivial und ohne die Notwendigkeit von wissenschaftlichen Studien) nachliest, was Koagel ist, nämlich ein Blutgerinnsel das außerhalb von Blutgefäßen entsteht, weißt du, dass es nicht möglich sein kann das Koagel entsteht ohne dass Blut (in ausreichender Menge) vorhanden ist.
Das mit dem Elektronenmikroskop kannst du nicht erst meinen...
Die Proben im Elektronenmikroskop müssen präpariert werden und in ein Vakuum eingebracht werden - danach ist das Gewebe mit Sicherheit entfernt und tot. Zusätzlich geht sich der Maßstab nicht aus. So ein Piercingloch ist viel zu Groß für ein Elektronenmikroskop - da kann man einzelne Zellen und Zellgruppen anschauen.
Ich möchte dich nicht persönlich angreifen, aber als Wissenschaftlerin kannst du mein Vertrauen nicht gewinnen...
Ich hoffe du hast einen schönen Tag, alles Liebe :-)
Geschossen.
Eine normale Piercinghohlnadel entfernt kein Gewebe - das wäre vollkommen falsch und ist natürlich auch nicht erforderlich.
Aber die Nadel macht eine saubere Wunde mit glatten Wundrändern die deutlich besser heilt als das gerissene Gewebe vom Durchschiessen eines eigentlich stumpfen Gegenstandes, wie es Schiessohrstecker nunmal sind.