Werden Beziehungen irgendwann automatisch langweilig?
Wenn man sich kennenlernt und zusammenkommt, ist ja alles meistens total aufregend. Aber ich habe das Gefühl, dass es dann mit den Jahren immer langweiliger wird und man sich gegenseitig als Selbstverständlichkeit sieht, von wegen "Ja okay, die/ der ist halt einfach da.". Ich weiß nicht ganz, wie ich das formulieren soll, aber ich hoffe, man versteht, wie das gemeint ist. Ich selbst habe die Erfahrung nicht gemacht, aber ich höre das oft von anderen Leuten. Es gibt ja auch viele Sprüche, die man von eher älteren Menschen über ihre Ehemänner/Ehefrauen hört, die eher abwertend klingen. Ich weiß, dass es nur Sprüche sind, aber es kommt mir so vor, als würde ich sie hauptsächlich von älteren Menschen lesen/hören, die aus Spaß über ihre Ehepartner herziehen.
Ist das denn wirklich so? Ich selbst bin 21 Jahre alt und kann mir nicht vorstellen, dass es mit meinem Partner irgendwann langweilig oder alles zur Routine wird. Vielleicht möchte ich es mir auch nicht vorstellen können. ^^ Kommt es überhaupt vor, dass man gemeinsam einige Jahre verbringt und sich gegenseitig trotzdem noch... "begehrenswert, spannend, interessant" findet? Ich kann mir vorstellen, dass einige Menschen dann vielleicht auch fremdgehen, wenn sie sich mit der Zeit in der Beziehung langweilen
9 Antworten
Was Du als Langeweile beschreibst, ist lediglich das Abklingen der Flügelschläge, die die Schmetterlinge im Bauch beim Kennenlernen und am Anfang einer Beziehung veranstalten.
Dann folgt bei einer wirklichen Liebe aber nicht Langeweile, sondern das etwas ruhigere Fahrwasser des Vertrauens, der stillen Empathie, der Treue, des Sich-verlassen-könnens auf den Anderen und eines tiefen Wissens um den Wert der Gemeinsamkeit, die man mit dem Partner hat.
Wenn es sich aber wirklich nur als Langeweile erweist, dann war es von Anfang an keine Liebe. Mögen die vielzitierten Schmetterlinge im Bauch (oder vielleicht besser: die Hormone) einem auch etwas anderes vorgeschwindelt haben.
Ich habe gerade deinen Text noch mal gelesen. Du sprichst auch vom Fremdgehen.
Das hat nichts, aber auch garnichts mit Liebe oder Nichtmehr-Liebe zu tun. Es ist ein Gemisch aus sexuellem Verlangen, mangelnder Selbstbeherrschung, Erbärmlichkeit und der ungestillten Sehnsucht nach Bestätigung des eigenen angezweifelten Selbstwerts.
Alle Ältere und Erwachsene sagen zu mir immer, dass die große Liebe und Leidenschaft nach einigen Jahren vorbei sind und man ist entweder zusammen, weil die Kinder da sind, oder weil es einfacher ist, oder oder oder...Vielleicht liebt man sich auch, aber die Schmetterlinge sterben mit der Zeit dann alle ab. Ich will auch nicht daran glauben...
Hallo!
Von Langeweile will ich nicht reden, das wäre böswillig und eigentlich auch nicht korrekt.. aber es stimmt schon, mit der Zeit kehrt in aller Regel eine gewisse Routine oder Gemütlichkeit ein --------> nachdem man anfangs auf rosa Wolken schwerelos schwebte, hält eines Tages der Alltag Einzug und der ist eben weder romantisch noch ein wahrgewordener Traum.
Routine muss zudem nicht schlecht sein - das hat oft etwas Unangenehmes, wenn es irgendwo zur Sprache gebracht wird, aber Routine kann auch sehr beruhigend sein. Es ist doch schön, wenn man heimkommt und weiß, der Partner ist da und alles ist wie immer.
Die wahre, echte Liebe hält übrigens auch Zeiten, in denen nicht nur von Sex und Leidenschaft die Rede ist aus und wird im Alltag nur viel stärker -----> Milva hat das mal sehr schön und kraftvoll mit dem Lied "Mein Weg mit dir" bezeichnet und Adamo vertonte ähnliche Gedanken mit "Nach allem, was war".
Natürlich kommt irgendwann der Alltag, natürlich stellt sich Routine ein, natürlich ist eine Beziehung nach 10 Jahren nicht mehr so aufregend wie am 1. Tag und natürlich hat man als Paar nicht jahrelang Entertaining Programm.
Wie sich eine Beziehung entwickelt hat man viel selbst in der Hand. Nicht umsonst gibt es das Wörtchen: Beziehungsarbeit mit dem sich aber viele nicht auseinandersetzen wollen da scheinbar gedacht wird, Beziehung läuft schon von alleine irgendwie.
Ich bin seit 9 Jahren verheiratet und ich spring heute auch nicht mehr vor Freude aus der Hose wenn mein Mann von der Arbeit nach Hause kommt aber das hat nichts mit dem Gefühl füreinander zu tun. Jede Phase einer Beziehung kann aufregend sein und diese Vertrautheit die wir heute haben würde ich gegen kein frisch-verliebt-rosarote-Brille-Gefühl eintauschen wollen.
spätestens nach nach 2 Jahren ist es vorbei.. wird es langweilig, in den meisten Beziehungen.. egal ob Alltag oder Erotik !!!
Darum Finger weg vom Beziehungsschmarn !!
geheiratet, viel Spass.. ganz selten das Beziehungen auf Dauer passen.. kommt auf viele Umstände und Wesenszüge bei beiden an.
Meine hält seit 6 Jahren und ist keines wegs langweilig, bald wird auch geheiratet! :D