Wer wäre (ganz ehrlich) auch zufrieden oder zufrieden gewesen, wenn die eigenen Kinder das Abitur nicht schaffen, nicht geschafft hätten?

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Meinem Eltern war es egal, was wir machen, Hauptsache wir machen einen Abschluss und suchen uns danach einem Job, sofern das im Rahmen unserer Möglichkeiten lag. Scheitern war ok, wenn es nicht nur durch Faulheit passierte. Lag es an Faulheit, gab es schon Stress wenn es öfter vorkam.

Einfach weil sie wollten, dass man sich im Rahmen der eigenen Möglichkeiten möglichst vieleWege offen hält und später so freier wählen kann, was man macht.

Ich war erst auf der Realschule, wegen einer Behinderung und schwerer Legasthenie, meine Eltern haben da nie Druck gemacht ich müsse mehr erreichen. Habe ich letztlich (Jahrgangsbeste zum Abschluss, Abi und Studium), aber das war als Kind lange nicht abzusehen.

Hätte ich nur Hauptschule gemacht oder wie von Ärzten und Grundschullehrern prophezeit Sonderschule, wäre das auch ok gewesen, wenn das meine Grenzen gewesen wären und ich nicht mehr gekonnt hätte.

Meine eine Schwester hat zwar Abitur, aber sich danach trotzdem für eine Ausbildung entschieden, was meine Eltern unterstützt haben.

Eigene Kinder habe ich nicht und plane ich aktuell auch nicht, aber meine Nichten und Neffen würde ich ebenso ermutigen ihren Weg zu gehen und zwar an Schwächen zu arbeiten, aber zu akzeptieren dass man sie ggf. nicht komplett abbauen kann.

Ich habe immer geplant, Abitur zu machen, musste dann aber wegen meiner mentalen Gesundheit die Regelschule abbrechen und mache gerade meinen Realschulabschluss. Ich habe nicht vor, das Abitur nachzuholen, weil ich das für meinen Wunschberuf nicht brauche und deshalb auf die Schwierigkeiten verzichten möchte. Ich denke aber auch nicht, dass meine mentale Gesundheit das zulassen würde, selbst wenn ich es wollen würde.

Ich kann also nur aus der Perspektive eines Kindes sprechen. Und ich habe das Abitur vorallem wegen meiner Gesundheit nicht geplant, aber vielleicht ist meine Antwort trotzdem hilfreich.

Meine Mutter ist enttäuscht, sie hatte mich auf das Abi vorbereitet und für sie war klar, dass das die Grundvoraussetzung für mein gutes zukünftiges Leben sein muss und soll. Das war für mich sehr schlimm, zu meinen anderen Problemen habe ich auch noch meine Mutter schwer enttäuscht.

Mein Vater ist da ganz anders, er nimmt meine psychische Erkrankung ernst aber auch wenn ich gesund wäre, wäre er nicht enttäuscht gewesen. Er weiß, dass das Abitur nicht der einzige und nicht unbedingt der beste Weg ist. Meine Gesundheit und mein Glück ist ihm wichtiger. Er ist aber sowieso weniger festgefahren mit seiner Meinung als meine Mutter, auch in anderen Bereichen.

Schönen Tag noch :)

Sie haben es alle Drei geschafft .

Das hatte allerdings nichts mit meiner Zufriedenheit zu tun. Die stand dabei gar nicht zur Debatte; sondern einzig und allein mit der Zufriedenheit meiner Sproesslinge, denn sie waren es, die sich ihres Leistungsvermoegens durchaus bewusst, bestimmte Ziele gesetzt hatten, von denen sie wussten, dass sie diese ohne Abitur nicht erreichen wuerden. Also hatten sie genuegend Eigenantrieb, um sich 'ranzuhalten.

Ganz normal, finde ich und nichts besonderes, wenn Kinder ueber die Voraussetzungen verfuegen, selbst gesteckte Ziele zu erreichen.Andere Optionen haben sie selbst gar nicht angedacht.

Als Eltern, kann man sich freuen, wenn die Kinder ihre Ziele erreichen und ihr Leben meistern zu koennen - ob mit oder ohne Abitur - denn Kinder sind nicht unser Besitz, dem wir wir abfordern koennten uns zufrieden zu stellen.

Wir hatten bereits vor unseren Kindern die Chance, daran zu arbeiten - sofern wir es beinflussen konnten - durch eigene Leistung Zufriedenheit zu erlangen.

Eins meiner Kinder hat das Abi gar nicht erst versucht. Sie hätte es schaffen können, hatte aber von Anfang an keine Lust auf Schule. Sie wurde dann auch erst mit 23 "vernünftig" und fand einen Ausbildungsplatz. Da mussten wir durch ;-) Sie ist damit zufrieden und wir sind es dann auch.

Ist zwar noch lange hin bis es darum geht, aber ich habe stand jetzt nicht die Meinung mein kleiner muss Abi machen damit ich zufrieden bin. Wenn er ein anständiger Mensch wird und den Weg geht der ihn glücklich macht bin ich zufrieden. Ob mit oder ohne Abi.