Wer kennt sich mit uralten Radios aus?
Ich habe hier ein Luxor Symphonie Radio von 1930, aber es funktioniert nicht. Es kommt nur rauschen, hinten ist ein antennen schluss aber wir haben keine antenne eingesteckt. Wie funktioniert das?
4 Antworten
DAS ... ist ein wunderschönes altes Stück! Und auch noch in einem unglaublich schönen Zustand!!!
Die Antenne wurde schon erwähnt. Ohne die geht nix.
Auf den Bildern konnte ich nicht sehen, ob das Schätzchen UKW kann, wenn ja, gibt es dafür eine eigene Antennenbuchse. Wenn nein - nimm einen laaangen Draht und Du wirst auf Mittelwelle ein paar Sender finden. Und auf Kurzwelle auch (vielleicht noch mehr)
Schlimmstenfalls ist eine/zwei Röhren hinüber. Das ist aber kein Beinbruch! Die meisten gibt es noch und sie sind leicht zu wechseln (Die sind gesteckt, das war damals ein Riesen Vorteil)
Die Bilder sind leider nicht so richtig scharf, ich kann Modell und Hersteller nicht erkennen.
Halt das Schätzchen bitte in Ehren - sowas gibt es nicht oft!
Hinweis: Den "umgekehrten Regenschirm" verbindest Du mit einem laaaaangen Draht. Es könnte noch eine Buchse geben mit einem Symbol "senkrechter Strich mit drei Waagerechten Strichen". Das kannst Du mit einem elektrisch leitenden Teil eines Heizkörpers verbinden. (aka ERDE)
Und wenn die Röhren dann aus irgendeinem Grund zufällig überlebt haben: Musik! So hat Omi Radio gehört!
Wenn nicht - ersetz die Röhren! Für dieses Teil lohnt es sich!!
Die Antennenlänge wäre 1m. Diese Geräte haben oft nicht einmal defekte Röhren sondern nur korrodierte Anschlußstifte. Hier als Laie NICHTS machen sondern, wenn es nicht geht, in eine Fernsehtechnik- Werkstatt bringen... eine, die einen alten Meister hat, dessen Passion das ist; keinesfalls solchen Typen wie die vom Mediamarkt & Co.
Solltest Du niemand finden dann melde Dich: Im Raum Nürnberg kann ich Dir gerne jemanden sagen!
Finger weg lassen. Was Du auch machen kannst und wo Dir wohl gegen eine kleine Aufmerksamkeit gerne geholfen wird: Gehe auf www.darc.de und suche hier nach Deinem nächsten Amateurfunk- Ortsverband. Dorthin nimmst Du Kontakt auf und da gibt es sehr viele Leute vom Fach, wo sich sicherlich mehr als einer davon gut mit Röhrenradios auskennen UND meist sogar noch die Ersatzteile dafür haben... sollten welche benötigt werden.
Da gibt es keine Preisspanne... die machen das aus Liebe zur Technik und einem kleinen angemessenen "Dankeschön" deinerseits.
Wenn Du jetzt in unseren Ortsverband kommen würdest wären das vielleicht die beiden Getränke des Abends, an dem ich das Ding aufmache, sauber mache und ggf. wieder zum Laufen bringe; alleine schon aus Freude, solch ein schönes Stück mal genauer anschauen zu können.
Sollten sie Dir nicht direkt helfen können oder es finden wg. Corona noch keine Clubabende statt (bei uns eben auch noch nicht) dann können sie Dir in jedem Fall weiter helfen indem sie Dir eine gute Andresse in Deiner Nähe nennen oder aber Dich noch etwas zeitlich vertrösten, bis die Clubabende, an denen dann auch gerne mal geschraubt wird, wieder stattfinden.
Zumindest wirst Du in Sachen Röhren dort am besten aufgehoben und es könnte für Dich darüber hinaus auch eine gute Adresse für technische Fragen bleiben. Viele von uns, mich eingeschlossen, sind auch aktiv in Repair Cafes tätig und haben meist viel Erfahrung in elektrischen und elektronischen Dingen bzw. Reparaturen.
Kein Ding... im Gegenzug darfst Du Dein "Schätzchen" am Leben und bei Laune halten!
Zum Drehknopf: Ich habe neulich so ein Teil mit festsitzendem Drehknopf bekommen. Das passiert, wenn sie viele Jahr(zehnte) nicht bewegt werden. Hier kann man das Gerät so positionieren, dass die Drehachse nach oben zeigt und dann mit Spritze + Nadel ein paar wenige Tropfen Bremsenreiniger auf die Achse geben: Der Bremsenreiniger- Tropfen läuft an der Achse langsam runter, zieht in das Lager (eines oben, eines unten vom Drehkondensator) ein und löst das alte, harte Fett an. Das macht man erst einmal ein paar mal, bis der Knopf unter MODERATEN "Bewegungsversuchen" (vorsichtig, nichts abdrehen oder abbrechen... KEINE Zange!) sich langsam löst. Wenn der dann wenigstens schwergängig drehen lässt dann tropfenweise Nähmaschinenöl reingeben. Ein kurzes Geduldspiel aber dann dreht sich das Ding wieder. ACHTUNG: Sollte es am Drehkondensator sein, dann danach sauber die Flüssigkeiten, die sich eventuell dann zwischen den DrehKo- Platten befinden, wieder sauber entfernen. Denn wenn sich zwischen den Platten eines Drehkondensators Öl befindet, verändert man das Dielektrikum und der gesamte Empfangsbereich wandert nach unten ab. In diesem Fall NICHT irgendwo versuchen, am Skalenband was zu machen oder gar an Ferritkernen zu drehen sondern zuerst den Kondensator prüfen, ggf. sauber machen. Nur so ein kleiner Abriss, was so beim Gerät, neben dem Reinigen der Röhrensockel und der Röhrenpins, so anfallen könnte.
Man "überholt" einfach mal das Gerät: Kontakte reinigen, Mechaniken reinigen / fetten, Röhren raus, Röhrensockel reinigen plus Röhrenstifte. Meist funktionieren die Teile dann auch schon wieder wenn sich nicht irgend ein Kondensator zerlegt hat bzw. ausgetrocknet ist oder der Gleichrichter hinüber ist (ganz lustige und vor allem übel riechende Wolken; deswegen heißt der Selen- Gleichrichter auch "Gleich-Riecht-Er" :-) ).
Viel Glück mit Deinem Gerät!
Bitteschön. Oft geht man halt davon aus, das wenn man sich an "die Typen" des Internets wendet auch "typische Antworten" bekommt :-). Und es ist richtig: Die Spannweite der Antworten, auch der Art und Weise, ist sehr weitläufig. Ich persönlich muß leider sagen, dass ich sehr viel mehr "dumme" Antworten als solche wie für Dich gebe weil ich mich ganz einfach an das Niveau der Frage angleiche. Oft kommen hier Fragesteller rotzig an, haben keinerlei Lust, ihren Beitrag bzw. die erforderlichen Informationen für eine erfolgreiche Hilfestellung zu liefern... und bei berechtigter Rüge gehen sie einen gleich an von wegen "man hätte keine Ahnung" etc.. Zum Maulen reicht es i.d.R.; für ein Dankeschön reicht es oft nicht. Und den eigenen Kopf will man schon gar nicht mehr einschalten.
Daher sind die Fragen, so wie Du sie gestellt hast, leider mittlerweile nach über 10 Jahren eher die Ausnahme... schade. Vor allem freut es mich über Deine Rückmeldung und wir drin helfen gerne, haben auch einige wirklich gute Fachleute im Bereich Elektrotechnik. Und wenn Du mit der Hilfe zufrieden bist und Dich gut aufgehoben fühlst freut es mich umso mehr. Vor allem, dass Du auch den Blick für diese Rarität hast und es zu schätzen weißt. Sowas muß in jedem Fall immer tatkräftig unterstützt werden!
Solltest Du im Bereich Amateurfunk erfolgreich Hilfe finden darfst Du Dir den Kontakt gerne merken denn bei uns findet man oft sehr breitbandige Hilfe weil hier viele Leute dabei sind, die aus der konstruktiven Ebene oder eben der Kategorie "Spezialist vor Ort" kommen. Ich kenne als "Franke" des Distrikts B natürlich die Funkkollegen der Distrikte Berlin (D) und Brandenburg (Y) nicht persönlich... lediglich von Kontakten... aber ich denke, Du wirst da sicherlich fündig werden.
Na, rauschen ist schon mal gut, aber eine Antenne braucht es immer! Einen Draht länge ca 105 -110 cm mit Bananenstecker (Baumarkt) in entsprechende Buchse stecken. Das Symbol sieht aus, wie ein umgeklappter Regenschirm.
Dann sollte schon was zu hören sein und den Draht möglichst waagerecht befestigen.
Am Rande gesagt, die AM - Bereiche sind erst richtig geil ab 22 Uhr! Hat mit Reflextion der Erdathmosphäre zu tun. Größere Reichweite.
Steck einfach mal einen längeren Draht in den Antennenanschluss und halt ihn hoch zum Testen.
Erden des anderen Pins nicht vergessen - Schutzleiteranschluss der Steckdose.
Leider gibts auf Mittelwelle, Langwelle und Kurzwelle nicht mehr viele Sender. Wenn dann nur noch im Ausland.
"Erden des anderen Pins nicht vergessen - Schutzleiteranschluss der Steckdose."
Das würde ich lassen! Auf dem Chassis liegt Betriebsspannung an und ob der Trennkondensator das noch aushält nach ca.90 Jahren? Meine Philetta Bj. 59 hab ich auch nicht geerdet.
Einfach ausprobieren - der Fi oder die Sicherung beantworten die Frage dann schon :)
Meinst du das Teil ist wirklich aus den 30ern?
Ich schätz mal eher aus den frühen 50ern.
Da stimme ich dir zu, könnte man bei "radiomuseum" nachsehen.
Ja hab´ich 1970 - ca 2002 danach im Lagerbereich. Hier der Link , ist echt geil die Seite und mindestens die Hälfte hatte ich mal in Behandlung! https://www.radiomuseum.org/dsp_suchen.cfm .
Ja hab auch eine Ausbildung als Radio- und Fernsehtechniker. Begonnen 1984, da gabs nur noch ganz wenig Geräte mit Röhren, haben wir aber auch gemacht.
Ich hab dann Elektrotechnik studiert und arbeite in der Entwicklung und Zulassung von Medizingeräten.
Du hast wenigstens weitergemacht. Glückwunsch. Ich war bis 86 in meinem Ausbildungsbetrieb. Bin gegangen, weil es unerträglich wurde! Ich sollte unter vielen anderen Sachen auch medizinische Geräte reparieren! Da war bei mir echt Schluss! Ich denke mal, das solche Geräte nach Rep. justiert bzw kalibriert werden müssen. Denke jetzt an Bestrahlungsgeräte. Habe viele Fehler, aber bin nicht verrückt.
Ja die Anforderungen bei Medizingeräten sind schon extrem, in jeglicher Hinsicht.
Man steht als Verantwortlicher eigentlich schon mit einem Bein im Knast. Die einzigen die einem noch ein wenig Sicherheit geben sind die benannten Stellen (bei uns der TÜV) die beim Konformitätsbewertungsverfahren nochmal alles überprüfen.
Ein wahres Schmuckstück! Soweit auf der Rückseite eine metallische Buchse, vermutlich mit einem entsprechenden Zeichen angebracht ist, verwende einfach mal ein Stück Kupferdraht. Wenn der Röhrensatz im Innern des Gerätes noch funktionsfähig ist, sollte irgendwo auf der Skala was zu hören sein. Außer Rauschen.
Danke dir! Das werd ich mal versuchen