Wer kassiert den Erlös von der Bibel?

13 Antworten

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Jedes Buch enthält ein Impressum. Dort sind die Rechte geregelt. Im Falle der Bibel liegen die Druckrechte beim Verlag. Dieser bekommt den Erlös für jedes verkaufte Exemplar. Wenn nun eine Buchhandlung die Bibel wieder mit Gewinn verkaufen sollte (sofern der Verleger das zulässt), dann bekommt davon der Verleger nichts.

Die Bibel ist trotz des Alters und der enorm vielen Autoren nicht an ein personenspezifisches Copyright gebunden, sondern an die Verlage.

Mit dem Quran ist es ähnolich. Muhammad Asad (Leopold Weis) hatte den Quran erneut auf Englisch übersetzt und verlegen lassen. Er bekam einen Teil des Erlöses, den Rest kassierte das Verlagshaus. Nun ist er tot und der Patmosverlag hat eine neue Auflage seines Qurans gedruckt. Der Verlag bekommt den gesamten Erlös.

  • salam
macvici 
Fragesteller
 26.06.2012, 18:11

super Antwort, danke!

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KaeteK  29.06.2012, 11:03

EIn Einwand meinerseits...der Autor der Heiligen Schrift ist mir wohl bekannt...es ist Gott selbst...:-)

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Khalis75  29.06.2012, 11:20
@KaeteK

Die Bibel enthält viele Prophetien - diese mögen von Gott kommen (da gebe ich dir absolut Recht), jedoch der ganze Rest (die Ausschmückungen) nicht. Die Autoren kann man gerade auch in den Episteln nachlesen - in dem biblischen Vorwort.

  • salam
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Khalis75  29.06.2012, 11:30
@Khalis75

Nachtrag an KaeteK: Wenn du sagst, das Gott die Inspiration zur Bibel gab, dann gebe ich dir vollends Recht:-)

  • wa salam
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Die Rechte der Autoren wären nach dieser langen Zeit längst ausgelaufen.... Aber Rechte an der Bibel gibt es selbstverständlich, die gehören demjenigen, der eine neue Übersetzung erarbeitet, sie verlegt und drucken läßt. Die Gewinne werden nach den üblichen Spielregeln im Buchhandel aufgeteilt: Ein Teil gehört dem Verleger, ein Teil der Druckerei, den Spediteuren, die sie ausliefern und den Buchhandlungen, die sie verkaufen. Das ist nicht anders als bei anderen Büchern. Jede Übersetzung hat einen Rechte-Inhaber, dessen Bibel Du nicht einfach kopieren oder nachdrucken darfst. Bibelwerk und Bibelgesellschaft sind solche Rechte-Inhaber, die Du in den Angaben zum Buch auf den ersten Seiten findest. Die großen Verleger/Herausgeber erarbeiten von Zeit zu Zeit neue Übersetzungen und geben verschieden ausgestattete Bibeln heraus. Sie machen Gewinne damit, die wieder in die verlegerische Arbeit investiert werden. Eine ganze Menge Menschen arbeiten dafür und werden von diesen Gewinnen bezahlt - nicht anders als in anderen Unternehmen. Gruß, q.

kutzersalm  28.06.2012, 01:23

Nach dem Urhebergesetz steht das Recht dem Urheber zu! Wenn das Werk einem Verlag anbietet und der nimmt es in sein Programm ist das Verhandlungssache ob der Urheber seine Rechte mir dem Verlag in einem auszumachenden Prozentsatz teilt. Weder der Drucker noch der Spediteur noch der Einzelhandel hat von selbst Rechte an einem Werk außer es wird so verhandelt. Der Verlag kann auch die Rechte dem Autor zur Gänze abkaufen, was aber kaum ein Autor macht. Ein Verlag kann auch gegen Druckkostenbeitrag Werke veröffentlichen und die Rechte bleiben zur Gänze beim Autor. Sonst stimme ich quopiam völlig zu. Inzwischen gibt es aber eine neue Religionsgemeinschaft, die das alles ablehnt. Googelt einmal unter KOPIMISTEN.

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normalerweise wird der Gewinn von verkauften Objekten auf den Händler, Transport, Verlag und natürlich Autor verteilt, da man aber der Bibel keinen Autor oder Autoren zuordnen kann, bekommt dann die Kirche den Anteil?

Im Fall der Bibel handelt es sich um Übersetzungen. Gute Übersetzungen sind aufwändig, die meisten Übersetzer sind unterbezahlt. Die guten Bibelübersetzungen sind typischerweise von einem Team erarbeitet (je mindestens ein Spezialist für Hebräisch, Altgriechisch, Theologie und modernes Deutsch), und bis das fertig ist, müssen die Mitarbeiter darin auch leben.

Weshalb es kein Wunder ist, dass ein Herausgeber einer Bibelübersetzer auf dem Copyright für diese Übersetzung besteht und einen Teil des Gelds oder alles wieder "verdienen" will.

Bei Ausgaben, die von der deutschen Bibelgesellschaft verantwortet werden (revidierte Luther, Gute Nachricht in Gemeinschaft mit dem katholischen Bibelwerk, und noch einige andere), werden Überschüsse dazu benutzt, andere Übersetzungen zu sponsern, die sonst nicht existieren würden. Insbesondere in Sprachen mit wenig Sprechern, oder wo wg. Christenverfolgung keine im Land erstellt werden kann.Da läuft die Quersubvention über den Weltbund der Bibelgesellschaften. Wie das bei der katholischen Einheitsübersetzung ist, weiß ich nicht, könnte aber ähnlich sein.

Ansonsten musst du bei jeder Übersetzung schauen, wie das da geregelt ist. Es gibt ja Leute, die übersetzen ihre Privatübersetzung, und leben von Rente oder Pfarrergehalt oder so und wollen kein Geld für "ihre" Bibel.

Wie jedes Copyright erlischt auch das Urheberrecht für Bibelübersetzungen nach 70 Jahren. Weshalb z.B. die Lutherrevision von 1912 frei ist, aber die Version von 1956/64 und 1985 nicht. Jungen Leuten würde ich von solchen Übersetzungen abraten - da kann leicht schon mal was falsch verstanden werden, weil sich die Sprache inzwischen geändert hat.

Hallo macvici

Dass man die Bibel keinem Autor zuordnen kann ist nicht ganz richtig.

Einer, der bei ihrer Niederschrift ganz wesentlich mithelfen durfte, der Apostel Paulus nämlich, schreibt „im Auftrage“ oder unter Inspiration des Autors folgendes: „. . .In der Tat, darum danken wir Gott auch unablässig, denn als ihr Gottes Wort, das ihr von uns hörtet, empfingt, habt ihr es nicht als Menschenwort angenommen, sondern als das, was es wahrhaftig ist, als das Wort Gottes, . . .“ (nachzulesen in 1. Thessalonicher 2:13)

Und deshalb liegen auch die Urheberrechte beim Autor selbst.

Weitre Details dazu findest Du hier:

http://www.gutefrage.net/frage/wer-ist-der-autor-der-bibel#answer14686684

Nun dient das Urheberrecht in der Regel dem Schutz, vor allem dem kommerziellem Schutz, des geistigen Eigentums des Verfassers - darauf zielt ja Deine Frage ab.

Das Wort Gottes hat allerdings durch seinen und unserem Schöpfer eine völlig andere Zielsetzung.

Nicht die kommerzielle Ausbeute wir angestrebt, sondern wie die Bibel selbst in 1. Timotheus 2:3-6 sagt: „ ist es vortrefflich und annehmbar in den Augen Gottes, unseres Retters, dessen Wille es ist, dass alle Arten von Menschen gerettet werden und zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit (aus der Bibel) kommen.“

Damit das auch umgesetzt werden kann, gilt die Regel aus dem Bibelbuch Matthäus (10:8):
„Kostenfrei habt ihr empfangen, kostenfrei gebt.“

Nur so bietet sich jedem Bewohner unseres Planeten die Möglichkeit, das biblische Angebot aus Johannes 5:39-40 anzunehmen: „Ihr erforscht die Schriften, weil ihr denkt, dass ihr durch sie ewiges Leben haben werdet; und gerade diese sind es, die über mich Zeugnis ablegen.“

Und unterstrichen und bestätigt wird dieser Zugangsweg noch einmal in Johannes 17:3 mit den Worten: „Dies bedeutet ewiges Leben, dass sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus“

Von dieser biblischen Zielsetzung weichen allerdings überall auf der Welt Verlagshäuser ab, die das Übersetzen in andere Sprachen, das Drucken und Verbreiten als Geschäft betreiben und Gewinne erzielen möchten. Auch Übersetzter haben oft die gleiche Motivation. Manchmal fließen Gewinnanteile auch an Kirchen.

Dennoch haben alle diese dazu beigetragen, dass es diesen Weltbestseller in etwa 2.500 Sprachen gibt und in einer Auflagenhöhe, die es theoretisch jedem Bewohner auf unserem Planeten ermöglicht, in seiner unmittelbaren Nähe auf eine Bibel in seiner Sprache zuzugreifen.

Das war und ist die Absicht des Autors - nämlich Gottes Absicht.

Eine der wenigen Bibel - Verlagsgesellschaften, die das Wort Gottes weltweit in über 100 Sprachen kostenfrei verbreitet ist die „Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft der Zeugen Jehovas“.

Die Neue-Welt-Übersetzung gibt es außer als Printausgabe auch online, sowie als Hörbuch und in verschiedenen Blindenschriften.

Von diesem Verlag wurden in den letzten Jahrzehnten über 40 Bibelübersetzungen herausgegeben, hergestellt und verbreitet.

Zu einem Blick in die erwähnte Online-Ausgabe der NWÜ verlinke ich Dich im anhängenden Kommentar.



„Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist getrieben wurden" - (Geld, Bibel)
Abundumzu  26.06.2012, 19:23

Wenn Du Dir hinter diesem Link die beiden letzten Verse ansiehst, findest Du einen weiteren Hinweis auf den Autor:

http://www.watchtower.org/x/bibel/2ti/chapter_003.htm



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Sajonara  27.06.2012, 09:37
@Abundumzu

Was ist denn das für eine betuliche und völlig am Thema vorbei formulierte Antwort und Predigt?

Die Frage war einfach gestellt, in so einem Sermon darauf nicht zu antworten und sich heraus zu reden, ist ja fast schon ein Widerspruch in sich! Der Apostel Paulus, als wenn den das gekümmert hätte?

als wenn er die Verwertunsgmentalität der Bibelwirtschaft, der Verlage und des Vatikans gekannt hätte, ..!?

Traurig, man könnte meinen du arbeitest für die "Amtskirchen" um deren Gewinnbestrebungen (am Menschen vorbei erzielt) auch hier noch mal möglichst aus-/abschweifend zu verschleiern,..?

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macvici 
Fragesteller
 27.06.2012, 19:32
@Sajonara

Danke Sajonara, ich hätte es nicht besser formulieren können! Die Sätze waren viel zu verstrickt und haben am Ende doch nichts ausgesagt. Bei der Menge, die du geschrieben hast, hätte man meinen können, wow der kennt sich aus mit der Antwort auf meine Frage, doch ich kann nur sagen, dass du dich damit auskennst, wie man sich gut rausreden kannst, fast so gut wie Politiker. Nicht zu leugnen ist dein Wissen über die Bibel und die Kirche, dafür auf jeden Fall Respekt und auch danke für deine Mühe, die in deiner Antwort steckt, doch viele andere User haben mit nur ein paar Worten mehr erzählt, als du in deinem ganzen Kommentar.

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Abundumzu  29.06.2012, 11:57
@macvici

Hall macvici,

wenn Du die Behauptung veröffentlichst (Zitat) "da man aber der Bibel keinen Autor oder Autoren zuordnen kann" - dann musst Du Dir wohl oder übel eine korrigierende Antwort darauf gefallen lassen.

Und das völlig egal und unabhängig davon, was Menschen, die das Wort Gottes nicht kennen oder dessen Inhalt nicht zu würdigen wissen, darüber denken mögen.



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KaeteK  29.06.2012, 11:08

Naja, wobei wir nun wieder bei den ZJ und ihrem Buch, dass sie Bibel nennen sind. Das Buch der Zeugen Jehovas ist eine Fälschung und hat mit dem inspirierten Wort Gottes nichts gleich. Das muß man einfach klar stellen! Euere "Bibel" wurde von der WTG so angepasst, dass sie ihrer Lehre entprechen - dazu sagt Gottes Wort: Offenbarung 22,18-19. Das ist wirklich sehr ernst!

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Abundumzu  29.06.2012, 11:49
@KaeteK

Hallo KaeteK,

Deine plump dreisten Unterstellungen fordern den Widerspruch geradezu heraus.

Vielleicht hast Du es geflissentlich überlesen, das wir als Zeugen Jehovas in der Geschichte unseres Verlages über 40 verschieden Bibelübersetzungen hergestellt und / oder verbreitet haben - die allesamt noch im Gebrauch sind

Das "jüngste Kind" in dieser Reihe ist - seit 19997 - "Die Bibel des Makarios" in russchischer Sprache.

Unsere Glaubensansichten, die Deinem Bibelverständnis widersprechen, vertreten wir in Wort und Schrift seit etwa 130 Jahren und benutzen dazu alle verfügbaren Übersetzungen.

Die Neue-Welt-Übersetzung gibt es erst seit 1952

Dir zuliebe "klar zu stellen" scheint mir vor allem ein Hinweis darauf angebracht zu sein, was das Wort Gottes von Verleumdern hält:

Sie werden in 2. Timotheus 3:2-5 in einem Atemzug mit "anmaßend" "hochmütig", "Lästerern", als "nicht loyal" ,"ohne Liebe zum Guten", "Verräter" und solchen genannt "die eine Form der Gottergebenheit haben, sich aber hinsichtlich deren Kraft als falsch erweisen" erwähnt . . .

Und dann folgt als Schlußsatz: "und von diesen wende dich weg.“



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Das bekommt derjenige, der die Bibel wieder zum Druck auflegt. Das ist natürlich auch die Kirche und: Wieso soll es da keinen Gewinn geben dürfen? Daran ist nichts verwerfliches zu sehen!

helmutwk  29.06.2012, 19:06

Das bekommt derjenige, der die Bibel wieder zum Druck auflegt.

Das sind dann die Kosten des Druckers und der Verlagsmitarbeiter. Und das muss nix mit Kirche zu tun haben. Bertelsmann z.B. hat mehr als eine "Prunkbibel" (mit schönen Bildern o.ä.) herausgegeben. Solche Ausgaben sind dann typischerweise von Übersetzungen, wo es keine Urheberrechte mehr gibt. Die kann jeder Verlag auflegen, wie er lustig ist. Also auch Bertelsmann.

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