Wer ist ohne Handy und co aufgewachsen?

18 Antworten

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In meiner Kindheit liefen sämtliche Verabredungen und Telefongespräche übers Festnetz ab.

Vermisst habe ich dieses in meiner Kindheit nicht, wir kannten es ja nicht anders.

Wir waren auch sehr viel draußen, haben dort gespielt, die Natur erkundet und haben uns ganz einfach ohne Handy ausgetauscht.

Ich finde es auch allerdings sehr bedenklich, wenn ich in in meinem Umfeld schon kleine Kinder mit 2 Jahren,mit Handy und Tablets, ständig beschäftigt sehe und auch die Mütter, eine Hand am Kinderwagen, die andere , das Smartphone am Ohr .


Mein "Junge" (Baujahr 1990) - inzwischen selbst stolzer Papi einer 6-Monate-jungen-Tochter - hat noch das dörfliche "Tante-Emma-Lädchen" meiner Kindheit (geboren 1962) kennenlernen dürfen...;)

  • Federball und Fußballspielen, bis die Nacht hereinbricht,
  • Toben in der ländlichen Natur mit Freunden,
  • Im Dreck und Matsch spielen,
  • Schneemänner, Iglus bauen - und Schlittenfahren hinterm Haus,
  • Aufwachsen mit Tieren jeglicher Art,
  • Märchen "altmodisch" von der Langspielplatte anhören,
  • das geliebte "Kasperletheater" - hab meine Puppen noch alle...
  • Der Kaufladen und das Puppenhaus von früher, der vielgeliebte Brummkreisel, Blechspielzeug, Karten- und Brettspiele, die geliebten Barbiepuppen...,
  • einfach "Draußen-sein" und Co.!

Ich wünsche mir das auch für meine Enkelin - und ich werde alles dafür tun, damit sie das erleben darf...;)

Tiere und die Natur sind einfach die wichtigsten "Lehrmeister" - und das größte Glück für ein Kind - überhaupt... Wieviel kindliche Phantasie und Kreativität in uns wachgerufen wurde...;)


Honeysuckle18  05.01.2021, 13:37

Übrigens habe ich heute - mit fast 59 Jahren - noch kein Handy...

Trotz einschlägiger Versuche meiner "Kinder" kann ich mich nicht damit anfreunden !

Die einzige Intention wäre für mich, dass ich mir Fotos und Videos meiner Enkeltochter nicht immer über Dritte zeigen lassen muss...;)

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Ich bin auch bereits in dem Alter, daß es in meiner Kindheit noch gar keine Handys gab und am Anfang meiner Berufszeit nur sehr wenige Manager ein "Handy" hatten, was der Größe eines Kofferradios entsprach und die Gespräche seeeehr teuer waren. Allerdings war ich bereits mit 14 Jahren mit dem Fahrrad "auf Reisen" (auch über Nacht) und mußte abends immer eine Telefonzelle suchen und einige Groschen dabei haben, um die Eltern anzurufen. Gleiches galt dann für die ersten Urlaube in fernere Länder mit 17 Jahren. Da wurde dann einmal in der Woche von einer Telefonzelle zu Hause angerufen. Zu Hause brauchte man ein Handy gar nicht - man verabredete sich bereits in der Schule oder notfalls per Festnetztelefon. Aber eigentlich brauchte man sich nicht zu verabreden - man ging nach der Schule einfach nach draußen, weil alle anderen Kinder waren ja auch draußen zum Spielen.

Natürlich hat sich die Zeit geändert. Ein Jugendlicher ohne Handy ist heute eher ein Außenseiter - das wollen die Eltern auch nicht. Aber wirklich NOTWENDIG ist es nicht. Trotzdem gebe ich zu, daß ich mein Diensthandy (ein privates habe ich nicht) auch immer dabei habe und es auch schon für Notrufe gebraucht habe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich bin ohne Handy aufgewachsen, darüber bin ich sehr froh. Selbst telefonieren mit Festnetz war schwierig, weil längst nicht alle ein Telefon hatten. Wir haben uns eben in oder nach der Schule für ein Treffen verabredet. Hört sich schwierig an, war aber tatsächlich irgendwie unkomplizierter. Vielleicht weil die Ansprüche längst nicht so hoch, die Freunde nicht so viele waren und es keinen Zeitstress gab.

Ich finde, den Kindern heute wird viel genommen, wenn sie schon von klein auf mit dem Handy aufwachsen. Aber sie vermissen nichts, weil sie es ja nicht anders kennen. Das ist eben unsere übertechnisierte Zeit, die uns zwar vieles gibt, aber auch vieles nimmt.

Aus heutiger Sicht bin ich froh, damals in aller Ruhe aufgewachsen zu sein. Heute möchte ich kein Kind sein.

Ich habe ein Handy erst seit Ende 30, und zwar aus beruflichen Gründen wegen der Erreichbarkeit. Privat lege ich keinen Wert drauf. Wenn ich unterwegs bin, nehme ich es für Notfälle mit, aber das war es auch schon.

Kindheit habe ich auf dem Land verbracht, Langeweile kannte ich nicht. Telefonieren von zu Hause nur mit Erlaubnis der Eltern. Und wozu musste man telefonieren? Alle, die man kannte, waren in der Nähe.

Und heute? Man textet sich mit halbfertigen Wörtern Belanglosigkeiten zu und fragt auf GF, was der andere damit meint. 😂

Und leider bleibt es auch nicht bei einem Handy oder einem Smartphone. Man muss das neueste haben.

https://www.youtube.com/watch?v=jid2A7ldc_8