Wer hat die Wette in Goethes Faust 1 gewonnen: der Herr oder Mephistopheles?

2 Antworten

Weder noch:

Die Wette hat Auswirkungen auf den Ausgang des Dramas. Zunächst wird sich die Wette, die Mephisto Faust anbietet, auf den Ausgang der Tragödie nicht spürbar auswirken. Sie hat lediglich die Funktion Faust zu testen, denn durch die Wette zwischen dem Herrn und Mephisto ist von Anfang an deutlich, dass Mephisto nur im Leben des Faust wirken darf, jedoch nicht nach seinem Tod. ,,Solang′ er auf der Erde lebt, Solange sei dir′s nicht verboten." Der Inhalt der Wette zwischen Faust und Mephisto sagt aus, dass solange Faust am Leben ist Mephisto ihm dienen muss, mit dem Ziel, dass Faust eine vollkommene Zufriedenstellung erlangt. Wenn dies geschehen ist, dann muss Faust Mephisto im Jenseits auf ewig dienen. Doch durch die Zusage des Herrn an Faust ,,So werd′ ich ihn bald in die Klarheit führen", ist von Anfang an klar, dass Faust nie die Möglichkeit dazu haben wird, da er nach seinem Tod wieder in die Obhut des Herrn fällt. Jedoch hat die Wette Mephistos mit dem Herrn Auswirkungen. Aufgrund dieser Wette schreitet der Herr am Ende der Tragödie nicht ein und hält Faust zurück mit Mephisto mitzugehen. Denn der Inhalt der Wette sagt aus, dass solange Faust lebt Mephisto wirken darf wie er möchte und da Faust am Ende lebendig ist, darf bzw. will der Herr sich nicht einschalten.

Von hier: http://www.grin.com/e-book/107357/goethe-johann-wolfgang-von-faust-machtverhaeltnis-zwischen-mephisto

In Faust I ist die Handlung noch nicht zu Ende. Faust ist noch unter den Fingern von Mephisto und am Ende stirbt Gretchen, wo auch die Gretchentragödie endet. Die Gelehrtentragödie endet mit Faust II: Faust mach viel "Mist" kurz gesagt, stirbt und Mephisto freut sich. Doch dank Gretchen, die ein gutes Wot für ihn einlegt, wird Faust doch in den Himmel aufgenommen...

So heißt es, dass Gott gewonnen hatte ;)