Wenn radikale Muslime in der Mehrheit wären in Deutschland, würden sich moderate/liberale Muslime den radikalen Muslime anschliessen?

Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen

Ich als Muslim würde mich niemals den radikalen anschliessen 55%
Ich würde mich anschliesen als Liberaler Muslim 45%

6 Antworten

Die Vorstellung, ab wann man ein radikaler Muslim ist, dürfte nicht ganz eindeutig sein. Für mich ist man ein radikaler Muslim, wenn man z. B. daran glaubt, dass alle Nichtmuslime (egal ob Atheisten, Christen, Hindus u.s.w.) von ihrem Gottesbild von Allah in die Hölle geworfen werden. Und dieser Glaube, den ich als radikal bezeichnen würde, ist ja immer noch bei vielen "liberalen" und "moderaten" Muslimen verbreitet.

Ich sehe übrigens Angehörige anderer Religionen, die ähnliches glauben, ebenfalls als radikal an.

WhiteGoku  16.07.2023, 14:06

Atheisten glauben, dass alle Lebewesen und alle Dinge – mögen sie noch so unschuldig sein – ins ewige Nichts verdammt sein werden und alles verlieren was sie haben, was sie ausmacht... Doch wenn ein Moslem, die Atheisten und Nicht Muslime, der ewigen Hölle verdammt sieht, die nur einen klitzekleinen Bruchteil aller Lebewesen ausmacht, ist das eine radikale Denkweise?

Sowas nennt man wiedersprüchliche Heuchelei!

Die Hölle ist in gewisser Hinsicht ein Akt der Barmherzigkeit, da es immer noch besser ist als ins Nichts zu verschwinden. Das ist der erste signifikante Unterschied. Der zweite Unterschied ist, während Atheisten zu Unrecht alles und jeden als Spielzeug des Zufalls beleidigen und der Vergänglichkeit verdammt sehen, haben sie eben zu Recht – wegen diesen Beleidigungen und dieser herablassenden Denkweise – ihren Platz in der Hölle verdient. Zudem machen bei allen Lebewesen die existieren, die Nichtmuslime nur einen kleinen Bruchteil aus, die letztlich in die Hölle kommen. Doch den Ahheisten nach, landen alle Lebewesen, ob klein oder groß, ob Insekt oder Elefant... in das ewige Nichts und verlieren somit ihre Existenz und ihre Würde.

Es ist aus diesen drei Gründen offensichtlich, dass die Atheisten die schlechte und zerstörerische Weltansicht haben, da sie die Würde aller Lebewesen mit ihren Füßen zertrampeln. Gerade wegen dieser Weltansicht, passen sie ja so gut in die Hölle.

Das Paradies ist nicht billig und die Hölle nicht unnötig.

0
SibTiger  16.07.2023, 14:22
@WhiteGoku
 Doch wenn ein Moslem, die Atheisten und Nicht Muslime, der ewigen Hölle verdammt sieht, die nur einen klitzekleinen Bruchteil aller Lebewesen ausmacht, ist das eine radikale Denkweise?

Wenn ich das nicht so sehen würde, dann hätte ich es nicht geschrieben.

Sowas nennt man wiedersprüchliche Heuchelei!

Ich gehe nicht davon aus, dass "man" das so nennt. Wenn Du das so nennst - bitte sehr - ich habe nichts dagegen.

Die Hölle ist in gewisser Hinsicht ein Akt der Barmherzigkeit, da es immer noch besser ist als ins Nichts zu verschwinden

Da habe ich nun ganz und gar eine andere Ansicht.,

Im übrigen bin ich kein Atheist, sondern Deist, kann mir allerdings auch für Atheisten eine letztendlich Apokatastasis vorstellen.

Muslimen, die zu sehr an eine buchstäbliche Hölle glauben, empfehle ich meistens, sich mal mit Büchern und Texten von Mouhanad Khorchide zu befassen. Dann erschein sogar der Islam etwas versöhnlicher.

4
WhiteGoku  16.07.2023, 14:42
@SibTiger

Klar, man kann sich so ziemlich alles vorstellen... Doch dann bitte für sich selber. Doch wenn du andere überzeugen willst, dann bitte mit Argumenten. Auf meine Argumente hingegen, bist du nicht eingegangen, wirst nicht eingehen und kannst es auch nicht. Das war dann wohl das Ende einer einseitigen Diskussion...

0
SibTiger  16.07.2023, 14:49
@WhiteGoku

Das übliche Getexte das ich von fundamental gläubigen Leuten immer wieder lese.

Ich habe beschrieben, was für mich ein radikaler Gläubiger ist. Damit will ich sicher keine anderen Leute überzeugen, sondern beschreiben, wie es für mich aussieht.

Ich habe auch keine Argumente gelesen, die es wert wären, darauf einzugehen. Religiöse Scheinweisheiten gehören nicht dazu.

5

Ein Blick in die Geschichte zeigt, z.B. nach Indonesien zum Ende der dortigen Diktatur, dass sich leider die radikalen Muslime gegenüber den gemäßigten IMMER durchsetzen. Es ist ja auch naheliegend, dass die Radikalen heimlich Waffen sammeln, gut vernetzt sind, finanziell von den reichen Islamstaaten unterstützt werden und Übernahmepläne haben, während die Gemäßigten nichts davon haben.

Die Umfrageergebnisse sind verfälscht, da auch NichtMuslime geantwortet haben. Ich gehe davon aus, dass sich die meisten moderaten Muslime anschließen würden. Das sah man, als der IS und Boko Haram in den jeweiligen Ländern aufkamen, und wo die moderaten Muslime bis dahin mit Christen befreundet waren. Als diese beiden islamischen Terrorgruppen aufkamen, schlugen sich diese Muslime auf deren Seite und verrieten ihre befreundeten Christen, die dann vom IS und Boko Haram ermordet wurden.

RStroh  16.07.2023, 08:59

Man muss ja nur schauen, in welchen Ländern liberale Muslime öffentlich auftreten. Und wo nicht. Der Rest ist nur logisches Denken.

2

Die einzige Konsequenz, die gemäßigte Muslime aus ihren Einsichten über die radikalen Einstellungen ihrer Brüder und Schwestern ziehen, ist es, sich zu ihrem eigenen Vorteil von ihnen zu distanzieren, um nicht ebenso bestraft zu werden, wenn etwas gegen diese unternommen wird.

Würden sie das Problem in vollem Umfang verstehen und an einer Lösung interessiert sein, müssten sie AKTIV ihre Brüder und Schwestern bekämpfen und daran hindern, sich zu radikalisieren. Das liefe auf eine Reformation des Glaubens und der gesamten muslimischen Kultur hinaus. Das wird in absehbarer Zeit nicht geschehen und damit haben die radikalen Muslime bereits jetzt gewonnen.

Muslime dürfen sich nicht gegen die Scharia positionieren, weil sie ansonsten aus dem Islam fliegen und von radikalen Muslimen getötet werden. Jedoch wird es eher einen Bürgerkrieg geben, als dass die Scharia eingeführt wird.