Wenn mein Kind zur Kommunion geht muss ich es dann jedem sagen dass ich aus der kirche ausgetreten bin?
bisher weiß niemand dass ich aus der kirche ausgetreten bin. wird es dann bei der kommunion von meinem kind quasi jeder zwangsweise wissen weil ich es dann sagen muss weil ich zb an gewissen sachen nicht mit machen kann oder so? bräuchte bitte mal hilfe...wohnen in einem kleinen dorf und es wird schnell geurteilt. bin nur ausgetreten wegen der finanziellen sache, ich glaube an gott und spende auch gerne etwas an "unsere" kirchengemeinde. bitte nicht urteilen, ich möchte wirklich nur wissen ob mir die kommunion meiner großen tochter dann evtl das "genick bricht"
7 Antworten
Hallo,
wenn dein Kind mit zur Erstkommunion gehen will, spielt es keine Rolle, ob du ausgetreten bist oder nicht
Ja, bei der schriftlichen Anmeldung wird danach gefragt, aber es muss niemand sonst erfahren. D.h. die Anmeldung sieht nur das Pfarrbüro und der Pfarrer und die Daten werden NICHT veröffentlich. Aber diese beiden Stellen/Personen wissen sowieso, ob du ausgetreten bist, weil das vom Einwohnermeldeamt an die Kirchengemeinde gemeldet wird. Aber das unterliegt dem Datenschutz und es wird nicht im Ort rumgetratscht.
Normalerweise werden die Eltern in die Erstkommunionvorbereitung auch eingebunden, aber da musst du auch nichts sagen. Du könntest zum Beispiel einfach sagen, das du lieber beim Blumenschmuck oder Fahrdienste machst oder so, wenn so etwas gefragt ist. Du musst nicht die Kommunionstunden gestalten, wenn du es nicht möchtest.
Keine Sorge, es war deine Entscheidung und wir haben darüber nicht zu urteilen.
Wenn deine Tochter mit zur Erstkommunion gehen möchte, ist das auch eure Sache aus welchen Gründen.
Gottes Wege sind unergründlich,
Keine Sorge, du wirst keine Probleme bekommen.
ich hatte schon 2 Erstkommunionen und ich arbeite im Pfarrbüro, alles Gute
ich danke ihnen vielmals für die ausführliche und ehrliche antwort. sie haben mir sehr geholfen und mir die "angst" etwas genommen. vielen dank!
Deine Tochter ist vermutlich katholisch getauft - also Mitglied der Kirche - und nur darum geht es.
Die Eltern müssen nicht zwangsläufig ebenfalls Mitglied der Kirchengemeinschaft sein.
Es ist allerdings möglich, dass der eine oder andere Pfarrer ein "Problem" damit hat und darum bittet, dass entweder katholische Paten das Kind begleiten, oder die Eltern der Kirchengemeinschaft wieder beitreten.
Aber Voraussetzungen für die Heilige Kommunion sind das geeignete Alter des Kindes und die vorangegangene Taufe.
Informiert ist die Krichengemeinde wahrscheinlich schon...
Nach dem Kirchenaustritt werden informiert:
- die betroffene Kirche oder Religionsgesellschaft,
- die zuständige Meldebehörde,
- das für die Ausgetretenen zuständige Finanzamt und
- das Standesamt, das das Ehe- oder Lebenspartnerschaftsregister führt.
Quelle: Kirchenaustritt.de
ja da drüber hatte ich mich auch schon informiert, das ist alles ok und war mir auch bewusst. aber ich befürchtete jetzt, dass der pfarrer evtl etwas öffentlich zu mir sagen könnte, vor anderen, und mich dann quasi als die schlechte hinstellt, weil ich ja ausgetreten bin und es am ende somit auch meine tochter ab bekommt...
Wenn der Pfarrer wirklich ein Problem mit Deinem Kirchenaustritt hat und dies auf dem Rücken Deiner Tochter austrägt, darfst Du dich ruhig wehren und ihm die Meinung geigen.
Mach Dich nicht klein, nur weil Du keine Kirchensteuer bezahlst - das ist immerhin Dein Gutes Recht!
Niemand wird dich danach fragen, ob du ausgetreten bist.
Wenn du bei der Kommunionfeier selber nicht mit zur Kommunion gehst, ist das auch nicht auffällig, da es vielfältige Gründe gibt, warum jemand nicht kommuniziert.
Bei der Kommunionvorbereitung werden meist die Eltern mit einbezogen, aber jeder ist frei, wo und wieviel er sich da engagiert.
Ich denke auch nicht, dass Leute darüber tratschen müssen, wenn du dich entschieden hast, auszutreten. Jemand, der tratscht, hat doch meist selber ein Problem.
Du hast sicher Gründe, warum du die Kirchensteuer nicht zahlen willst. Wenn du zu deiner Entscheidung stehen kannst, um so besser, du wirst dir das ja gut überlegt haben. Und dann solltest du auch dazu stehen können, ohne dass hinter deinem Rücken über dich geredet wird.
ich danke vielmals für die liebe und äußerst informative antwort
Hmmm. Fassen wir doch einmal kurz das Bild zusammen, welches du (auch bezogen auf deine Kommentare unter den Antworten) von dieser ach so schönen "Gemeinschaft" zeichnest:
- du fürchtest die Verurteilung durch deine Mitbürger
- du fürchtest, daß dich der Pfarrer bloßstellt
- du fürchtest abfälliges Verhalten gegenüber deiner Tochter
Alles keinesfalls zu Unrecht.
Jetzt mal ernsthaft: Wie kannst du es rechtfertigen, deine Tochter in diesem schrecklichen Umfeld zu belassen?
Im Übrigen: Das Geld für ihre soziale Arbeit erhält die Kirche größtenteils aus der Staatskasse. Du zahlst also auch mit deinen ganz weltlichen Steuerabgaben dafür. Da muss man nicht noch extra spenden.
Und das "unsere" hast du ganz richtig in Anführungszeichen gesetzt. Denn in einer solchen "Gemeinschaft" ist sich jeder selbst der nächste.
vielen dank für die ausführliche antwort.
meine tochte möchte zum religionsunterricht gehen und auch an der kommunion teilnehmen, es ist hier auf dem land nicht einfach "nix" zu sein. sie kann sich später selbst entscheiden, ganz wie sie das möchte
ich würde den Teufel tun und das zu machen....
Ich habe damals bei meiner Konfirmation es gewagt die Adam und Eva Geschichte in Frage zu stellen.... und schon hatte der Pastor ein Problem damit.
Behalte das lieber für dich.
Das ist nur meine Meinung
ja ich möchte es ja auch NICHT SAGEN! aber könnte mich quasi der pfarrer bloß stellen? oder wenn von mir etwas kirchliches erwartet wird...ja ich weiß jetzt auch nicht...den gottesdienst mitgestalten oder gruppen-mutter oder so...bis zu einem gewissen punkt kann man sich ja gut raus reden...
Ich bin leider evangelisch, kann dir also nicht sagen ob die Eltern bei einer Kommunion eingezogen werden. aber ich halte es eher für gering das dem Pfarrer überhaupt bewusst ist das du ausgetreten bist. Das Hauptaugenmerk liegt ja auf den Kindern
dies ist hier eine sehr kleine pfarrei und ich denke fast, dass wenn sie die info gekriegt haben, dass wir ausgetreten sind, sie im pfarrbürö bestimmt darüber geredet haben und er es weiß...
aber trotzdem vielen dank für die antworten und die hilfestellung
ja katholisch getauft. deshalb wollte ich es gerne wissen ob der pfarrer oder die kirchen"helfer" wissen, dass ich überhaupt ausgetreten bin (weiß ja nicht oder das kirchenamt an jede gemeinde eine liste mit namen derer verteilt die augetreten sind). mein bruder ist ihr pat und in der kirche, das wäre somit kein problem falls das zu ihrer zulassung gefordert wird