Wenn man die Lichtgeschwindigkeit erreichen würde, also quasi schneller als das Licht ist, ist es dann für einen selber dunkel?

4 Antworten

Hallo UNgebildet88,

wenn man schneller sein könnte als das Licht, käme alles Licht von vorn. Allerdings könnte man nichts sehen, aber sowieso könnte man sowieso nicht denken oder etwas wahrnehmen.

Dazu müsste man nämlich Elektron sein, das aus einem Atomkern durch β- Zerfall ins Wasser eines Kernreaktors katapultiert wird, Licht nämlich ständig aufgehalten wird; dabei würde man selbst bläuliches Licht erzeugen: die TSCHERENKOW- Strahlung, die optische Entsprechung des Überschallknalls.

Die Naturkonstante c ...

Selbst das besagte Elektron ist zwar schneller als das Licht im Wasser unterwegs, nicht aber schneller als die Konstante c, die u.a. – nach MAXWELL – das Ausbreitungstempo elektromagnetischer Wellen – also Licht – im materiefreien Raum ist. Allerdings hat c eine viel grundlegendere Bedeutung: es ist das Tempo der Kausalität und damit das Maß aller Dinge in der Beziehung zwischen räumlichen und zeitlichen Abständen.

Eine Naturkonstante ist eigentlich ein Artefakt des Maßsystems, das wir benutzen. Im Prinzip spricht nichts dagegen, Strecken und Zeitspannen in derselben Maßeinheit anzugeben. So gesehen ist ein typisches Schullineal von 30cm Länge knapp eine Nanosekunde lang, und das Tempo, mit dem ich zügig gehe, liegt bei ca. 5×10⁻⁹ (in konventionellen Einheiten 1,5m/s).

Genau das werde ich im Folgenden tun.

... als Tempolimit

Du hast vielleicht schon davon gehört, dass EINSTEIN herausgefunden hat, dass man gar nicht schneller als mit c bzw. 1 reisen kann. Tatsächlich kann ein Teilchen mit Masse 1 nicht einmal erreichen.

Das liegt aber nicht an einem Weltraum- Cop in der Gestalt EINSTEINs, der einen anhält, sobald man 1 fast erreicht, und man spürt auch keinen Widerstand.

Vielmehr kannst Du – relativ zu einer als stationär gedachten Bezugsuhr U –theoretisch eine beliebig lange Strecke Δx in beliebig kurzer Eigenzeit zurücklegen. Das ist die von Deiner Uhr Ώ diekt gemessene Zeitspanne Δτ = τ₂ − τ₁ zwischen zwei an Bord aufeinander folgenden Ereignissen €₁ und €₂.

Δx⁄Δτ ist im Prinzip der spezifische Impuls Deines Fahrzeugs; es ist pₓ =: p = m∙Δx⁄Δτ, wobei m die Masse bzw. Ruheenergie Deines Fahrzeugs ist (in beliebigen Maßeinheiten würde man Letztere mit E₀ = mc² bezeichnen).

Mit dem Impuls geht freilich auch eine kinetische Energie Eₖ einher, die sich mit der Ruheenergie zur Energie E = m + Eₖ addiert. E freilich ist so etwas wie der Impuls in Zeitrichtung, m∙Δt⁄Δτ. 

Dabei ist Δt die von U aus ermittelte Zeitspanne zwischen €₁ und €₂, die U- Koordinatenzeit.

Und diese Komponente ist stets größer als die räumlichen Impulskomponenten zusammengefasst. Es gilt eine Art Satz des PYTHAGORAS:

(1.1) E² = m² + p²

und somit auch

(1.2) (Δt⁄Δτ)² = 1 + (Δx⁄Δτ)².

Dein "Jetzt" bewegt sich in Bezug auf U derart schnell zeitlich vorwärts, dass der Quotient

(2) (Δx⁄Δτ)/(Δt⁄Δτ) = Δx⁄Δt

immer unter 1 bleibt.

Bild zum Beitrag

Abb. 1: Energie und Impuls

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
 - (Physik, Lichtgeschwindigkeit)

Da sprichst du etwas an, was auch zeigt, warum man nicht schneller als das Licht reisen kann.

Zwischen deinen Teilchen in deinem Körper, da gibt es Kräfte. Diese bewegen sich aber auch nur mit Lichteschwindigkeit. Würdest du also exakt mit Lichtgeschwindigeit fliegen, wärst du unendlich dünn (in Flugrichtung gesehen) und es würde absolut keine Zeit vergehen, du würdest also nichts erleben.

Wenn du einen Weg findest das zu umgehen, dann würde du irgendwie die Naturgesetze aushebeln oder eben Tricks finden mit denen das geht, aber dann würde man diese Frage auch nicht beantworten können, da man dann diese neuen Regeln kennen müsste.

Woher ich das weiß:Hobby – Laienwissen

Ich würde vermuten, aufgrund des Dopplereffekts würde alles, was auf uns zukommt blauverschoben und hinter uns rotverschoben sein. Auch stelle ich mir eine Verzerrung der Wahrnehmung vor.

Schneller als Lichtgeschwindigkeit geht es nicht, aber ob es dann dunkel wäre, ist schwer zu sagen.