Wenn die Ukraine jeden Tag 20 Panzer zerstört und Russland hat 1400 dann dürfte Russland jetzt keine Panzer mehr haben, wo kommen sie her?

Russland hat irgendwas zwischen 15.000 und 10.000 panzern in variierendem Zustand herumstehen. Man findet verschiedene Zahlen. Variierender Zustand heißt übrigens auch, ein paar tausend davon sind Schrott.

Man geht davon aus, dass davon um die 2.800 in der ersten Welle in die Ukraine geschickt wurden. Wie viele im Laufe der Zeit nachgeschickt wurden, weiß niemand.

Visuell bestätigt laut osint sind fast 700 davon zerstört oder erobert. Ukraine sagt, es sind um die 1100. Das sind so die obere und untere Grenze.

Angaben pro Tag ergeben keinen Sinn. So funktioniert Krieg nicht. beispielsweise wurden letzte Woche bei einem Versuch, einen Fluss zu überqueren, allein dort über 20 panzer zerstört. Umgekehrt gab es eine Zeit, in der vergleichsweise wenig gekämpft (und entsprechend auch wenig zerstört) wurde, nämlich die Zeit, in der beide Seiten Truppen von kyiv in den Osten verlegt haben.

Sie haben nicht nur 1400.

Die Ukraine behauptet sie hätten bis heute 1228 Panzer zerstört.

Dabei ist auffällig, dass die Anzahl der täglich zerstörten Panzer seit Tagen sinkt. Ihnen gehen die Panzer gerade aus.

Aber vielleicht sind die Zahlen der Ukrainer ja geschönt? Gut möglich. Oryx zählt russische Verluste nur anhand von visuell bestätigten Zerstörungen. Er kommt auf 671 verlorene Panzer der Russen (Stand heute, 16.5.2022). Wohlgemerkt: Das ist eine Untergrenze. Für jeden von Oryx registrierten Panzer gibt es ein Bild oder ein Video. Es können nicht weniger sein.

https://www.oryxspioenkop.com/2022/02/attack-on-europe-documenting-equipment.html

Nun hat Russland nicht nur 1400 Panzer. Zum Anfang des Krieges hatten sie 680 Panzer in der Ukraine stationiert. Nachdem sie merkten, dass ihr Blitzkrieg kein Blitzkrieg werden würde begannen sie Panzer von überall aus ihrem Reich heranzufahren. Viel viel richtig altes Gerät.

Laut dem Center for Strategic and International Studies hatte Russland vor dem Krieg 2'800 kampfbereite Panzer und weiteren 10'000 Panzern auf Halde.

https://www.csis.org/analysis/will-united-states-run-out-javelins-russia-runs-out-tanks

Nicht alle bereiten Panzer kann Russland einsetzen weil sie eventuell irgendwo gebraucht werden. Und die 10'000 Panzer auf Halde müssen erst repariert und modernisiert werden.

Wenn man sieht in welchem Zustand das kampfbereite russische Kriegsgerät ist, ist fraglich wie viele der 10'000 Panzer noch funktionieren.

Wenn ist eine Möglichkeitsform.

Wenn das so ist und das errechnete Ergegnis nicht eintrifft ist an dem "wenn" wohl etwas falsch.

Zu Beginn des Krieges hatte Russland offiziell auf dem Papier 2600 einsatzfähige Panzer, wovon aber mit Sicherheit nicht alle tatsächlich einsatzfähig waren. Es waren davon auch nicht alle auf dem modernsten Stand. Außerdem hat Russland noch aus Sowjetzeiten rund 10.000 bis 20.000 nominell irgendwo auf Lager. Da die aber nie gewartet wurden auch auch nie modernisiert wurden und rund 30 Jahre bei Regen und Sonne im Freien vor sich hingerostet sind, dürfte da kaum noch was brauchbares dabei sein. Die Ukraine hat offiziell rund 1200 russische Panzer abgeschossen oder erobert. Einige Panzer muss Russland auch an den anderen Grenmzen und um Moskau herum stationiert lassen. Also so wahnsinnig viele Panzer haben die Russen tatsächlich nicht mehr und die paar ganz modernen Panzer von Typ T90M, die von den Russen zuvor auf diversen Eportschauen als Wunderpanzer angepriesen hatte mit Reaktiv- und Sandwichpanzerung sowei viel Technik vom T14 Armata, sind ebenfalls in kuurzer Zeit von den Javelin-Panzerabwehrraketen vernichtet worden. Grob geschätzt dürften die Russen noch so um die 600 bis 700 Panzer in der Ukraine haben und damit weniger als die Ukraine. Die reichen aber auch nicht mehr lange bei den ständigen Abschusszahlen. Die könnten sich demnächst sogar noch erhöhen, da inzwischen 80 amerikanische Haubitzen M777 und demnächst die Panzerhaubitze 2000 in der Umkraine angelangt sind, die die hochmodernen steuerbaren Natogranaten über 40 km weit schießen können, wobei die GPS-gesteuerten amerikanischen Granaten eine Treffergenauigkeit von 5 m haben und die deutsch/italienischen Vulcano 155 GPS/SAL-Granaten bei einer Lasermarkierung des Zieles sogar fahrende Panzer auf 1 m genau treffen können und das auf Entfernungen von über 40 km. Vor allem auch diverse Kommandostände der Russen sowie der zentrale Versorungs- und Nachschubstützpunkt der Russen in Belgorod könnte damit von der Ukraine aus angegriffen werden.

Es gibt Gerüchte, dass die schnelle Rückeroberung der Gebiete um Charkiw durch die Ukraine und des Vorrückens der ukrainischen Armee bis an die russische Grenze hautpsächlich dieser gelenkten Artilleriemunition zu verdanken sei.

Russland hat viel, viel, viel mehr als 1400. Alleine aus dem Kalten Krieg locker das 10 fache.