Wem gehts genauso/ähnlich?
Als Kind war für mich das Leben deutlich aufregender, voller Freude & Spaß. Jeden Tag etwas Neues entdeckt oder unternommen, dutzende soziale Kontakte, Blödsinn gemacht usw. Heutzutage als erwachsener, fühle ich mich mit jedem Jahr unzufriedener. Sei es Lustlosigkeit, Kraftlosigkeit, Langeweile, jeder Tag wirkt repetitiv, jede Tätigkeit gleichgültig, selbst Dinge wie Zocken machen nicht mehr so viel Spaß wie damals. Stattdessen ist man gestresst von der Arbeit & wenn man mal frei hat, hockt man wieder nur zuhause & kann nie richtig abschalten, bis der Tag von neuem beginnt. Keine bis wenige soziale Kontakte aus der Kindheit, mit denen man jedoch nichts unternimmt, da sie selbst in einer ähnlichen Situation sind. Der meiste Kontakt läuft & bleibt tatsächlich nur über das Internet. Alles erscheint Grau statt Farbenfroh. Ich weiß nicht, ob es an mir liegt, da ich introvertiert/Einzelgänger bin und selten rausgehe oder ob es in unserer Gesellschaft mittlerweile einfach immer mehr zur Normalität wird...
Ich freue mich auf jede ''ernste'' antwort, von Menschen die ähnliches durchmachen & selbst wissen was helfen kann.
7 Antworten
Das ist nicht das erwachsen werden. Es ist eine Kombination aus falscher Work-Life-Balance und depressiver Episode mit sozialen Rückzug.
Willkommen in der Arbeitshölle. Sparen, minimalistisch Leben und so schnell wie möglich raus aus dem Hamsterrad, in dem die Arbeit immer an erster Stelle steht.
Hölle trifft es gut... für mich war und wird die Arbeit glücklicherweise nie an erster Stelle stehen, es bleibt für mich immer ein Mittel zum Zweck. Sparen tue ich mittlerweile ebenfalls, aus Angst in Existenzkrise zu landen und mich einfach sicherer zu fühlen. Das Konzept von Minimalismus gefällt mir & ist eine gute Lösung gegen Materialismus.
Das ist viel mehr deine Einsamkeit bzw. dein sozialer ,,Tod“ der hier das Problem darstellt. Wenn ich täglich von Menschen umgeben bin die ich mag und die mich zum lachen bringen, bin ich glücklicher und ausgeglichener.
Ich bin kein Mensch der für das ewige Alleinsein geschaffen worden ist. Du vielleicht auch nicht. Ich verstehe aber dass es als Introvertierter schwierig ist, Kontakte zu knüpfen. Da muss man lernen irgendwie aus sich herauszukommen und auch mal einen Schritt auf andere zuzugehen. Habe ich auch irgendwie hinbekommen und Selbstbewusstsein dadurch gewonnen…
Ja, entweder du gewöhnst dich daran, weil das sich immer weiter so fortsetzen wird (nur das du später lernen wirst trotzdem ein zufriedenen Eindruck zu vermitteln), oder du verabschiedest dich von den gesellschaftlichen Konventionen (Mainstream) und lebst wie es dir gefällt, was zwar auf Kosten der sozialen Sicherheit geht, aber tja, alles hat seinen Preis.
Bei mir ist es genauso. Das Leben ist einfach so monoton geworden, ich habe jetzt keine Selbstmordgedanken oder so, aber jedes Jahr wird es einfach weniger aufregend. Ich glaube gestern war das, als ich eine Frage gestellt habe (dies bezüglich) und solche Antworten bekam:
Ja das sind Anzeichen einer Depression, bla bla bla. Ich würde es nicht Depression nennen und ich glaube einfach nicht daran. Nur aus meiner Perspektive betrachtet ist es wirklich so, dass unsere Gesellschaft einfach an Qualität verloren hat (meine Meinung). Viele Leute, die ich kenne wollen jedes Wochenende feiern sich betrinken und auf den nächsten Freitag warten, um es zu wiederholen und ich bin jetzt ein Außenseiter geworden, weil ich nicht dazu gehören will. Auch Beziehungen sind simple und oberflächlich geworden. Aber ich bin derjenige, der Hilfe braucht …
Ja so ist es. Ich habe jetzt keine Probleme oder so, es ist einfach nur traurig.
Unsinn.. vielen deiner Punkte stimme ich sogar zu:
- Alkohol
- Beziehungen
- Gesellschaft
& ja, ich hab jetzt auch keine Selbstmordgedanken aber habe trzd meine schwierigkeiten mit dem Leben.