Welches dieser Jahrhunderte ist für Euch am interessantesten?

Im 19. Jahrhundert hat sich die Welt im Wesentlichen so geprägt wie sie heute ist. Forschung, Wissenschaft und Industrie brachen jahrhundertealte Strukturen auf und wiesen den Weg in die Moderne.

Man könnte für jedes Jahrhundert in der Geschichte ein überzeugendes Argument anführen, aber ich werde das 11. Jahrhundert n. Chr. vorschlagen, weil es das Jahrhundert ist, in dem die Menschheit lernte, genügend Nahrungsmittel anzubauen, um nicht nur alle zu ernähren, sondern auch Überschüsse zu erzielen.

Es war auch ein Jahrhundert, in dem die Informationsflut explodierte - die uns vorliegenden Aufzeichnungen deuten darauf hin, dass im 11. Jahrhundert mehr Informationen in das menschliche Bewusstsein eingedrungen sind als zu jedem anderen Zeitpunkt zuvor. Es war außerdem ein Jahrhundert mit großen Fortschritten im Denken - die Veröffentlichung eines persischen Textes, der zur Grundlage für die Algebra wurde, alle Arten von neuem Denken in Theologie, Soziologie, Wissenschaft und Literatur. Mit der Explosion der Informationen kamen Veränderungen in einem schnelleren Tempo als je zuvor oder danach. Das 11. Jahrhundert kann für mich also als das "interessanteste" bezeichnet werden, weil es nicht nur die bedeutendste Entwicklung der Menschheit markierte, sondern auch die Zeit des größten Wissenszuflusses und des schnellsten sozialen, politischen und kulturellen Wandels war.

Ich finde geade diese Zeit des Prinzipats im Römischen Reich sehr spannen.

Es gibt viele Einzelheiten an Wissen und es gibt dennoch viel zu entdecken. Die Herscherpersönlichkeiten waren sehr unterschiedlich und es gab sehr ungewöhnliche Menschen darunter.

Mir gefällt die Periode der sogenannten Adoptivkaiser besonders gut und die begann mit dem Augustus Nerva (96-98). Unter Traianus (98-117) hatte das Römische Reich seine größte Macht und Größe.

Von Vespasianus (69-79) soll das Zitat "Geld stinkt nicht" stammen, als er eine Steuer auf Toiletten erhob. Er hat auch eine Seeschlacht im Kollosseum stattfinden lassen. Das war eine technische Meisterleistung, dieses so abzudichten, dass es möglich war. Das hat später nicht mehr funktioniert, da die Instandhaltung zu aufwendig war.

Hallo CorgiMcweasel.

Ich habe deshalb das 19.Jahrhundert gewählt, weil es das Jahrhundert der Technik und des Fortschritts war.

Mit lieben Grüßen, Renate.

Diktierfehler korrigiert.

Spannende Frage. Ich persönlich kann jeder der genannten Epochen etwas abgewinnen, begeistere mich allerdings am meisten für Epochen / Zeiträume, in denen sich (geistes-)geschichtlich viel getan hat. Das wäre einerseits der Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit (z.B. Buchdruck, Eroberung Konstantinopels, Luther, (Neu-)Entdeckung Amerikas u.a. ) sowie das 18. / 19. Jahrhundert mit seinen zahlreichen Forschungs- und Entdeckungsreisen und der allmähliche Etablierung und Institutionalisierung vieler wissenschaftlicher Disziplinen.

Als großer Fan des literarischen Genres des Reiseberichts finde ich die beiden Zeiträume natürlich umso spannender, da sowohl während des 1. als auch des 2. "Entdeckungszeitalters" zahlreiche für die ethnologische bzw. kulturgeschichtlich-anthropologische Forschung spannende und gewinnbringende Reiseberichte entstanden sind.