Welcher Weg ist der schlauste? FOS, SOA, Erzieher?
Hallo,
ich möchte später gern Psychologie an einer Fachhochschule studieren. Wahrscheinlich per Fernstudium. Bisher habe ich nur einen Realschulabschluss. Nun gibt es verschiedene Wege, die ich gehen kann.
- Ich gehe an eine Fachoberschule, habe dann meine Fachhochschulreife und kann im Anschluss studieren. Jedoch ist dann die Frage, wie ich mein Leben und das Studium finanziere. Reicht Bafög? Jedoch wäre es der kürzeste Weg.
- Ich gehe an eine Fachoberschule, mache meine Fachhochschulreife und danch eine Ausbildung zur Erzieherin und studiere nach der Ausbildung, sodass ich neben dem Studium Geld verdienen kann.
- Ich mache eine Ausbildung zur Sozialassistentin und mache danach die einjährige FOS. Danach kann ich studieren und parallel dazu als Sozialassistentin Geld verdienen. Bei diesem Weg treten bei mir zwei Fragen auf. 1.: Ist die einjährige FOS überhaupt zu schaffen, wenn man vorher die Ausbildung zum SOA gemacht hat? Besonders Mathe soll sehr schwer sein und in der SOA- Ausbildung hat man kein Mathe. Und 2.: Wie hoch sind die Chancen eine Anstellung als Sozialassistentin zu finden?
- Ich mache eine Ausbildung zur Sozialassistentin, danach die Ausbildung zur Erzieherin und in der Ausbildung zur Erzieherin kann ich die Fachhochschulreife erwerben. Danach kann ich dann auch studieren und gleichzeitig Geld verdienen.
Welchen Weg würdet ihr mir raten?
2 Antworten
Ich wäre für Option Nr. 4 und das auf folgenden Gründen:
- Der Sozialassistent ist eine wirklich einfache Ausbildung und damit hast du schon mal etwas sicher in der Tasche, falls es mit der FOS oder dem Erzieher nicht hinhauen sollte.
- Wie du schon geschrieben hast, kommt man über den Erzieher sehr leicht an das Fachabitur und damit könntest du dann studieren.
(die Ergänzungsprüfung in Englisch ist sehr einfach und in Mathematik musst du das Schuljahr nur mit einer 4 bestehen und das ohne Abschlussprüfung)
- Falls du nach dem Erzieher dann immer noch studieren möchtest, kommst du mit dem Erziehergehalt (auch in Teilzeit) deutlich besser zurecht, als mit Bafög oder dem Sozialassistentengehalt.
- Und falls das Studium doch nichts für dich ist, kannst du immer noch als pädagogische Fachkraft arbeiten und brauchst dir keine Gedanken um deine Zukunft zu machen.
- Etwas das ich auch sinnvoll finde ist, dass du zu Beginn des Studiums bereits mehr psychologisches Wissen mitbringen wirst, als deine Kollegen von der FOS. Als Erzieher ist Pädagogik/Psychologie/Heilpädagogik dein neues Hauptfach und hier wirst du die allermeisten Stunden unterrichtet.
Also das wäre meine Empfehlung.
Ich bin aber eher jemand der dazu neigt, den sichersten anstatt den schnellsten Weg zu gehen.
Bonuspunkt: Als Kerl lernt man auf der Erzieherschule viele Mädels kennen und die Konkurrenz ist nicht besonders hoch 😉
Ich würde zuerst den Sozialassisten machen und danach Vollabitur über den 2. Bildungsweg (Kolleg, Abendgymnasium). Das Kolleg bekommst Du auf jeden Fall elternunabhängig mit BaFög finanziert (falls nicht irgend ein Heini das wieder ändert!) und könntest im Rahmen der Möglichkeiten nebenher noch etwas in der Kita arbeiten (z.B. in den Sommerferien).
Vorteil: Du bist danach immer noch für ein Uni-Psychologiestudium BaFög-berechtigt und rutscht nicht, wie FH-Absolventen bei der Zulassung in eine kleine Sondergruppe, sondern bist einfach ein Abiturient in der Hauptgruppe. Ausserdem könntest Du ggf. auf die Warteliste spekulieren und während der Wartezeit Vollzeit in der Kita arbeiten. Die Leute werden doch gesucht.
Von Schleichwegen, wie Uni-Zugang über einen Erzieherberuf rate ich in diesem Falle dringend ab, weil Du dann wieder in der Sondergruppe landest wo es auch keine Warteliste gibt. Den harten N.C. musst Du schon berücksichtigen!
Der Weg führt durch die Mitte und nicht hintenrum!