Welchen Sinn hat das Leben für unglückliche Atheisten?


25.11.2021, 05:55

Leute, ich meinte nicht alle Atheisten. Ich meinte nur Atheisten, die unglücklich sind. Welchen Sinn hat ihr Leben??

Loka95  25.11.2021, 05:44

Meinst du unglücklich mit der Religionslosigkeit oder generell unglücklich, unabhängig von der Religion?

La1313 
Fragesteller
 25.11.2021, 05:57

Generell unglücklich. Wenn ihnen im Leben nicht Spaß macht.

14 Antworten

Wenn man ständig nach dem Sinn fragt, dann wird alles unsinnig und man verwehrt sich die Freude an Allem.

Von daher ist der Sinn des Lebens es einfach als ein Geschenk anzusehen ohne es verstehen zu müssen.

Ein Geschenk ist auch nicht immer nur schön. Gewisse Dinge muss man abstauben oder sie stehen einem manchmal grad im Wege und man muss dafür einen besseren Platz suchen.

So einfach ist das auch mit dem eigenen Leben. Wenn man da stets irgendwie in die Quere kommt und angerempelt wird, muss man sich einen besseren Platz aussuchen. Oder wenn man beginnt in verstaubten Mustern zu leben, muss man die sturen Ideen mal ein wenig abstauben und schauen welcher Glanz dann wieder hervor kommt.


mdeutschi  25.11.2021, 05:13

Sehr schöne Antwort. Ich sehe es genauso. Man braucht keinen Sinn im Leben zu sehen um glücklich zu sein. Man ist einfach hier und hat es selbst in der Hand was man daraus macht.

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Prinzessle  25.11.2021, 05:23
@mdeutschi

Danke Ja gell....so einfach könnte es sein, wenn man einfach schaut was man damit macht was man bekommen hat, auch wenn es grad ein Quatsch ist.

Dann macht man halt Quatsch mit Sauce daraus und schon schmeckt es ein wenig besser auch wenn es keinen tieferen Sinn zu ergeben scheint.

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Khaled706  25.11.2021, 05:22
Wenn man ständig nach dem Sinn fragt, dann wird alles unsinnig und man verwehrt sich die Freude an Allem.

Und was, wenn man keine Freude hat, die man verlieren kann?

Von daher ist der Sinn des Lebens es einfach als ein Geschenk anzusehen ohne es verstehen zu müssen.

Ein Geschenk von wem?

Ein Geschenk ist auch nicht immer nur schön.

Geschenke müssen nicht immer schön sein. Oft schmeißt man auch Geschenke weg.

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mdeutschi  25.11.2021, 06:18
@Khaled706

Wenn man im Leben absolut keine Freude hat, dann muss man sich die Frage stellen, ob alles richtig läuft und sich ernsthaft überlegen professionell Hilfe zu suchen. Ich würde sagen jede Erfahrung des Lebens kommt von innen, denn alles wird uns verarbeitet und jedes Gefühl und jeder Gedanke entsteht in uns. Wenn etwas nicht so läuft wie ich will, dann ist es in der Theorie also erstmal eine Frage, wie ich damit umgehe und wie ich was ändere, dass es besser wird, wenn man es ändern kann.

Beispiel: Jemand sagt zu mir ich bin ein Idiot. Dann kann ich hingehen und mich verrückt machen, warum jemand sowas zu mir sagt und mir die Frage stellen, ob da was dran ist und mir so Freude rauben. Ich kann aber auch hingehen und sagen, es ist mir egal was er sagt und weiterhin in Ruhe leben.

So ist das mit den meisten Dingen im Leben. Es kommt immer darauf an, wie ich mit den Herausforderungen die mir gestellt werden umgehe. Klappt das immer? Nein, denn wenn man z.B. einen geliebten Menschen verliert, dann wird man trotzdem erstmal leiden und keine Freude haben, denn da ist es schwer rational zu bleiben, aber das ist auch ok so. Man muss ja nicht immer nur glücklich sein. Aber den Großteil seiner Probleme kann man sich selbst durch die geistige Einstellung nehmen. Aber dazu braucht man nicht zwingend einen Sinn im Leben, da dieser wiederum einschränken kann und weiteres Leid mit sich bringen kann.

Die Frage von wem das "Geschenk" kommt ist fast schon wieder zu weit gedacht. Das ist wie die Frage nach dem Sinn. Ich bin da, weil ich geboren wurde, das reicht mir aus als Erklärung. Also könnte man z.B. sagen, meine Mutter hat mir das Leben geschenkt. Man muss es natürlich nicht als Geschenk sehen, das ist ja jedem selbst überlassen. Aber man ist glücklicher, wenn man lernt es als Geschenk zu betrachten und es so gut wie möglich zu genießen.

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Es gibt natürlich schon Situationen, in denen es schwierig ist, einen Sinn im Leben zu finden. Ich habe eine solche Situation erlebt, als sich meine Frau von mir getrennt hat, mit der Begründung, sie halte es nicht aus, dass ich nicht an eine Seele glaube.

Für den Gläubigen sieht es dann vielleicht so aus, als wäre ich bei Gott besser aufgehoben und als könne ich im Glauben ja ganz einfach einen Lebenssinn finden. Zumal dann ja auch meine Frau (und noch wichtiger: Die Kinder) bei mir geblieben wären. Das wäre aber unehrlich gewesen.

Ich will mir nicht einreden, dass da ein Gott sei, wenn ich keinen Hinweis habe, dass da ein Gott sei. Ich könnte das. Und vielleicht würde ich mit der Zeit sogar wirklich daran glauben. Aber ich finde die Welt so schön, dass ich wissen will, wie sie wirklich ist. Ich will mir nicht etwas einbilden, nur weil es mir gerade beruhigend erscheint.

Ein unglücklicher (selbstgewählter) Atheist weiß, dass es nur diese eine Welt gibt. Auch ist er gewohnt sich selbst zu helfen. Ein solcher wird also versuchen schnell wieder glücklich zu werden.

Das ist der Vorteil gegenüber einem unglücklichen Gläubigen. Denn für diesen ist diese Welt nicht so wertvoll wie für einen Atheisten, gibt es doch aus seiner Sicht danach noch etwas viel besseres - das Paradies. Hier kann es dann gut passieren, dass sich diese Person dann für "Gott" opfert (siehe z.B. extremistische Selbstmordattentäter).

Ich war damals Christin und bin jetzt als Atheistin glücklicher denn je. Jetzt fühle ich mich erst frei von irgendwelchen sinnlosen Denkmustern oder dem Druck, dass mich ständig jemand kontrolliert und bewertet ob das was ich tue gut oder böse ist. Meinen Sinn im Leben mache ich mir selbst. Ich genieße jeden Augenblick und wenn es mir schlecht geht dann ändere ich sofort etwas an der Situation bis es mir wieder besser geht, da ich ja nur dieses Leben habe. Ich muss nicht auf den Tod warten nachdem es dann angeblich besser sein soll. Ich setzte mir Ziele und der Weg dorthin ist mein Sinn. Ich muss mich nicht mit schlechten Menschen befassen, dadurch dass jeder Moment hier kostbar ist lasse ich alles negative sofort hinter mir. Ich sehe das schöne in kleinen Dingen und bin immer wieder begeistert was die Natur alles kann und rätsele dann gerne darüber was wohl hinter einem schwarzen Loch sein mag oder was der Auslöser für den Urknall war, da das Fragen sind die die Menschheit wahrscheinlich niemals 100% mit nachweisbaren Dingen belegen werden kann. Wenn man beweisen kann dass es einen Gott oder Götter oder sonst etwas gibt dann würde ich natürlich auch daran glauben, aber das kann man bis jetzt nicht, denn keiner hat jemals einen Gott gesehen als er im bewussten Zustand war. Vielleicht gibt es sogar einen Gott aber wieso denken Menschen dann dass sie zu ihm kommen würden wenn sie sterben? Vielleicht passiert nach dem Tod ja trotzdem nichts…ich bin jedenfalls zufrieden auch wenn es keinen Gott gäbe. Was unglückliche Atheisten jedoch denken kann ich dir aber nicht sagen.

Ich denke, man kann seinem Leben auch unabhängig von irgendwelchen Gottheiten einen Sinn geben.

Die Lebensphilosophie des Epikur, derzufolge ein ethisches Leben notwendig auch ein glückliches Leben ist (und umgekehrt) sollte zum Beispiel auch für atheistische Menschen funktionieren.

Abgesehen davon gibt es viele andere Lebensphilosophien, die ohne Gottheiten und Religion auskommen und dem Leben trotzdem sehr viel Sinn verleihen - zum Beispiel Humanismus, Existenzialismus, Monismus, Panpsychismus, ...

Woher ich das weiß:Hobby – Diplom-Hexe, praktiziere eine Art eklektisches Hexentum