Welchen (digitalen) Messschieber von welcher Marke würdet ihr empfehlen?
Ich möchte einen digitalen Messschieber kaufen. Am liebsten einen, der zertifiziert/labortechnisch geprüft ist.
Bitte keine Empfehlung zu "Miyuto" oder "BGS" oder sowas!
6 Antworten
Du willst eine Empfehlung aber bitte keine zu einem etablierten Branchenriesen der durchaus für Qualität bekannt ist?
Naja, dann empfehle ich halt TESA, wobei ich mir nicht sicher bin, was für dich den Unterschied macht.
Am liebsten einen, der zertifiziert/labortechnisch geprüft ist.
So eine Prüfung ist nur eine Momentaufnahme, Markenunabhängig und verliert ihre Gültigkeit nach Ablauf einer Frist bzw. einer bestimmten Anzahl von Messvorgängen.
Für den Hobbyanwender also nur ein bloßes Prestige.
Die Profis hingegen prüfen ihr Messgerät sowieso permanent an entsprechenden Einstellmeistern, auch mehrmals unter Tags.
Ein kalibriertes Endmaß. Ein Messschieber, eine Messschraube oder ähnliche Geräte können nach der ersten Anwendung die Prüfgenauigkeit verlieren, je nachdem wie das Zeug gehandhabt wird. Die Überprüfung am Einstellmeister dient dazu, solche Veränderungen sichtbar und bestenfalles kalkulierbar zu machen.
Auch diese Endmaße unterliegen einer regelmäßigen Prüfpflicht, zumindest im gewerblichen Bereich.
Kannst du mir sowas zuschicken?
https://quality-tools-shop.de/einstellmeister-fuer-messschieber.html
Für den Messschieber (zumindest Außenmessung) tuts aber auch ein normales Parallelendmaß. Der Messschieber rangiert in der Genauigkeit kurz hinter dem Zollstock.
Das is aber ganz schön teuer. :(
Würde ich eher als Schnäppchen bezeichnen.
Was genau hast du denn vor zu messen, bzw. in welchem Genauigkeitsbereich wirst du dich damit bewegen wollen?
Mikromilimeter. Was du eben geschrieben hast. Mit diesem komischen Zeichen vor dem m.
µ (My)
Das wären tausendstel Millimeter, dafür ist ein Messschieber grundsätzlich ungeeignet und es dürfte schwer werden, überhaupt einen zu finden, der 3 Stellen nach dem Komma anzeigen kann.
Da. Was is denn mit dem Ding?
https://quality-tools-shop.de/digital-praezisionsmessschieber-0005-mm.html
Is das nich gut?
"Genauigkeit 0,02mm"
Das bedeutet für dich = 20µm Genauigkeit, also 10 mal schlechter als du es haben willst.
Für den Preis kannst du es dann wahrscheinlich auch bedenkenlos als Hammer benutzen. Da gibts ja analoge Meßschieber die teurer sind.
hmm :(
Soll ich dann lieber einen von Tesa nehmen?
Aber moment mal...
da steht doch "30% genauer als DIN 862"... Und da is ein Kalibrierzertifikat dabei!
Das is doch dann super.
Die sind alle nicht schlecht, egal ob Mahr, Mitutoyo, Tesa oder Atorn.
Atorn bietet für kleines Geld ganz ansprechende Qualität und ist in der Bedienung ziemlich einfach.
Wenn du keinen Wert auf irgend ne Schutzklasse legst, tuts auch einer wie der qFun...
Aber, mit keinem Meßschieber auf diesem Planeten misst du im Tausendstelbereich. Das ist schon auf Grund der Hebelwirkung der Messschnäbel nicht möglich.
Auch wenn die schicke Digitalanzeige 5µm anzeigt, ist es nicht das, was du wirklich messen kannst. Wenn du es wirklich aufs Tausendstel brauchst, dann musst du deutlich tiefer in die Tasche greifen und dann auch bauteilspezifisch einkaufen zuzüglich entsprechender Einstellmeister.
Aber aufs Hunderstel messen die alle, man muss natürlich darauf achten, beim Einstellen ebensoviel Druck auszuüben wie beim Messen.
An Tesa hab ich auch gedacht. Hab selbst einen, war damals ein Angebot. Mitutoyo ist wahrscheinlich selbst für die Nasa ok:-)).
Qualitativ gibts wohl keinen Unterschied zwischen TESA und Mitutoyo, preislich auch nicht. Billiger geht natürlich auch. Hab sogar von ATORN wirklich gute, inkrementale Messschieber, Tiefenmaße und Hakenmeßschieber benutzt.
Unterschiede gibts in der Bedienung. Wenn man zb. einen Mitutoyo an einer Stelle Nullen will, muss man lange gedrückt halten. Das kann, wenn mans oft braucht, ziemlich nervig sein.
Hab mir grad mal ne Stiftung Warentest angeschaut, da liegt MAHR in Sachen Messschieber sogar hinter M und T.
Allerdings sind die ja auch nicht für ihre Messschieber bekannt.
MAHR kenne ich nur von Messuhren. Den Messtreifen herzustellen ist heute kein Problem, die Ableseelektronik auch nicht, werden die kleinen Hersteller nicht selbst produzieren, also hängt es von der Mechanik ab, ob der Messschieber was taugt. Da tut es für zu Hause ein Gerät von Atorn alle Male.
Hab noch nen 150er Mahr hier neben mir liegen, der ist bei meinem früheren Arbeitgeber ausgemustert worden, tuts für den Hobbyanwender aber auf jeden Fall auch noch. (inzw. hab ich nen ganzen Satz Messmittel die schlicht wegen irgend nem kleinen Mangel die Prüfung nicht bestanden haben)
Ja, geht wenn überhaupt, um die parallele Führung und wie gesagt die elektronische Bedienung. Mir sind Meßschieber, die sich durch kurzen Tastendruck abnullen lassen lieber, weil ich das ständig tun muss, das wars aber auch schon. Übrigens handhabt Atorn das genau so. Ein Tastendruck, und gut ist. Wenn ich bei nem Mitutoyo, obwohl in der Industrie mehr vertreten, Null will, und lange drücken muss, riskiere ich oft, zu verwackeln oder zu verkippen, grad wenn man sich aktuell einigermaßen verrenken muss.
Hab mit der Billigmarke noch keine schlechten Erfahrungen gesammelt... muss ich ehrlich so sagen, auch nicht im industriellen Bereich.
Lange drücken ist doof, ob das am Messschieber ist, oder auf Toilette.🤣
Ich lese viel, von daher stört mich eins von beidem eher weniger. Zudem sollte man entspannt an die Sache herangehen ;)
Und was liegt nicht hinten, sondern weit oben?
In Sachen Präzision sind das Mitutoyo und Orthland (den hatte ich selbst noch nie in Verwendung).
Im Grunde teilen sich 5 Kandidaten den 1. Platz.
Allerdings sind die Jungs von Stiftung Warentest keine Profis in der Anwendung, die legen unter Umständen andere Maßstäbe an als wir.
Da ist kein Schrott dabei. Obwohl ich mir bei "QFUN" nicht sicher bin, der Name klingt irgendwie schon ein wenig trashig.
"30% genauer als DIN 862"
https://quality-tools-shop.de/digital-praezisionsmessschieber-0005-mm.html
Warum wurde mir der hier jetzt schlecht geredet? :(
30% genauer als DIN 862
Die DIN862 regelt die Genauigkeit von analogen Noniusmessschiebern.
Das ist wie die Werbung für ein Auto "Doppelt so schnell wie eine Pferdekutsche".
Im Übrigen haben nahezu alle digitalen Messchieber die gleiche Genauigkeit. Der von dir gezeigte hat 0,02mm, also exakt gleich den Modellen von Mitutoyo und 4 anderen Herstellern. Ob er die dann auch halten kann, steht auf einem anderen Blatt. Je nach Ausführung des Schiebers verschleißt das Kupferband schnell, und dann wird das Ding schnell ungenau. Wenn dann noch eine entsprechende Einstellmöglichkeit fehlt, bereust du den Kauf schnell.
hmm :(
Das verunsichert mich alles. :(
Ich kaufe mir jetzt einen digitalen Messschieber von Tesa. :(
Oder doch besser von Steinle... ?
Noch nie gehört.
Wie gesagt, die nehmen sich alle nix. Hab schon dutzende Marken benutzt, und keiner war schlechter als der andere.
Tesa ist halt etablierter. Das spricht für Langlebigkeit und Qualität (In der Industrie kann sich keiner ständig neue Messmittel leisten).
Moin. Wie kommst du auf Stiftung Warentest?
Ich hab mir mal die Seite genauer angesehen, unter "Unser Team" findest du keine Profis und alle "schreiben nur über".
Dann wollte ich die Testkriterien sehen und hab dabei das gefunden:
Damit ist die digitale Schiebelehre deutlich genauer als mechanische Schiebelehren, die üblicherweise 0,1 mm als kleinste Einheit und ausgehend davon wenigstens 0,2 mm Abweichung aufweisen.
Die wissen nicht einmal um was es genau geht.
Auf den ersten drei Plätzen Teile für unter 30 €, der vierte Platz ist ein Kunststoff Messschieber für 9,99 €.
Getestet wurde da gar nichts, nur verglichen.
Das du Orthland noch nie in den Fingern hattest wundert mich nicht, den wirst du nur zu Gesicht bekommen wenn du dir den kaufst. In einem Industrieunternehmen, wo gemessen wird ist der kaum zu finden.
findest du keine Profis
Genau das hab ich doch auch dem Fragesteller mit auf den Weg gegeben. Warentest wurde mir halt als 1. Treffer angezeigt. Und da er offensichtlich auf Erfahrungswerte nicht erpicht ist, hab ich ihm eben das geliefert (mit dem Hinweis, dass das keine Profis sind).
Au, hab ich wohl nicht gesehen. Hab noch ähnliche Seiten gefunden, aber keine besseren.
Mal will er einen für 40 € , dann einen von Tesa, dann einen Mahr., aber was er messen will verrät er nicht.
Er will im tausendstel-Bereich messen, also braucht er auch gar keinen Messschieber.
Ach, ne gebrauchte Zeiss UMC gibts schon für 20.000 oder so, allerdings ohne die Lizenz für die Software.
Na, siehste war doch gar nicht so schwer was für ihn zu finden.
Weiß nicht, ich glaub er sucht eher was von QFun. Vielleicht haben die was vergleichbares aus Pappe (30% genauer als die Version aus Holz).
In unseren Werkstätten hatten wir zumeist Messgeräte von ZEUS , welche selbst in einfachsten "Analogausführungen" bereits eine robuste Dauerstandhaftigkeit mit brachten .
Wir verwenden nur Mitutoyo.
Diese unterliegen bei uns der Prüfmittelüberwachung und ich konnte in den letzten 23 Jahren in denen ich das Prüfe noch nie eine Abweichung über der erlaubten Toleranz feststellen.
Warumm willst du nichts zu BGS und YMiyuto hören?
BGS zu billig und Miyuto zu teuer?
Dann geh halt zu den bekannten Hersteller... Gedore, Stahlwille usw
Oder suchst du eher sowas? https://www.pruefmittel24.com/artikel/nummer/13219500
Pi mal Daumen. Ist auch zertifiziert und erprobt. Oder Bierauge.
Was is ein Einstellmeister?