Welchen Dämon sollte man beschwören?

Aleqasina  13.05.2023, 12:03

Warum willst du es machen? Aus Abenteuerlust?

Samix762d 
Fragesteller
 13.05.2023, 12:04

Nein, ich habe ein Ziel

Aleqasina  13.05.2023, 12:05

Welches Ziel?

Samix762d 
Fragesteller
 13.05.2023, 12:09

Hohe Ziele. Hoffe das reicht

7 Antworten

geh nachts auf den Friedhof, tanze deinen Namen und rufe: Dämon, komm raus.

Würde ich nicht machen -

kann ordentlich in die Hose gehen -

am Ende landest du in der Psychiatrie oder auf dem Friedhof ( wegen Suizid)!

Hab zwar keine persönliche Erfahrung damit,

aber von Anderen, welche damit Erfahrung haben davon gehört!

Du hast so viele gesundheitliche und psychische Probleme und willst einen Dämon beschwören?

Das kann ja nur schief gehen.

In diesem Zustand solltest du dich im Hier und Jetzt befinden und dein Leben versuchen in den Griff zu bekommen.

Kein hochrangiger Dämon wird sich mit jemandem abgeben, der so instabil ist wie du.

Die niederrangigen Dämonen werden dich höchst wahrscheinlich ausnutzen und für ihre Zwecke gebrauchen.

Also kannst du nur verlieren.

Bekomme erst einmal dein Leben in den Griff, dann kannst du immer noch einmal schauen, ob die Arbeit mit Dämonen etwas für dich ist.

LG ChrystalDragon7 🍀

Woher ich das weiß:Hobby – Selbststudium - Mythen, Legenden, Sagen, Religion

Ich würde sagen, das hängt davon ab, welches Ziel Du erreichen willst.

Besorg Dir doch mal eine Ausgabe der Goetia. Da sind diverse Dämonen aufgeführt. Wie ich das mitbekommen habe, haben die jeweils so ihre Spezialgebiete.

Bevor Du einfach so irgendeine Wesenheit beschwörst, würde ich allerdings empfehlen, Dich ein wenig mit ihr zu beschäftigen - Dich etwa in die einschlägige Literatur einzulesen und Dich gedanklich auf sie einzulassen.

Ich muss allerdings dazusagen, dass ich mit Dämonen ziemlich wenig Erfahrung habe.

PachamamaSquaw  21.05.2023, 10:02
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PachamamaSquaw  21.05.2023, 10:42
@FraterJosephus

Hier das ist auch sehr interessant...

……………

2.4 Assoziationen zwischen psychotischer Psychopathologie und religiösen Themen

Religiöse Themen treten in Zusammenhang mit dem Vorliegen schwerer psychischer Störungen häufig in der Form von Wahnvorstellungen und Halluzinationen auf (51). Im Allgemeinen wurden Wahnvorstellungen und Halluzinationen religiöser Natur als solche mit religiösen oder aber übernatürlichen Themen kategorisiert. Die religiösen Wahnvorstellungen und Halluzinationen beziehen sich auf organisierte religiöse Themen (z. B. Gebet, Sünde, Besessenheit) oder religiöse Figuren (z. B. Gott, Jesus, Teufel, Prophet). Die übernatürlichen Wahnvorstellungen und Halluzinationen haben allgemeinere mystische Bezüge (z. B. schwarze Magie, Geister, Dämonen, Verhexung, mythische Kräfte, Geister, Zauberei und Voodoo). In der Literatur wurden beide Arten jedoch üblicherweise als religiöse Wahnvorstellungen bezeichnet (52). Die häufigsten Inhalte religiös/spiritueller Wahnvorstellungen berühren die Themen der Verfolgung durch böswillige spirituelle Gestalten, Einfluss und Kontrolle durch geistige Gestalten, sowie Wahnvorstellungen mit hoher persönlicher Bedeutung (Sünde/ Schuld oder Erweckung/ Auserwähltheit/ Grandiosität) (53).

Religiös- spirituelle Krisen die mit einem Glaubensverlust oder einer turbulenten Bekehrung verbunden sind sowie ihre Differenzierung von einer akutpsychotischen Episode stellen oft eine klinische Herausforderung dar, wobei psychotische Episoden im Rahmen einer religiösen Versenkung oft mit einer zusätzlichen Störung der Sozialkontakte sowie Wahrnehmungsstörungen assoziiert sind (54).

Insbesondere bei Patient*innen mit einer schizophrenen oder bipolaren Erkrankung wurde eine psychotische Überreligiosität beschrieben , welche auch mit einer elektroenzephalographisch festgestellten temporolimbischen Dysfunktion in Verbindung gebracht wurde. In dieser Hinsicht wurde eine Assoziation zu komplexfokalen epileptischen Phänomenen mit analogen EEG- Befunden vermutet (55).

Form und Inhalt der religiösen Wahnvorstellungen sind sowohl in Bezug auf die Diagnose als auch auf das Behandlungsmanagement von Bedeutung. Studien legten auch nahe, dass religiöse Wahnvorstellungen mit stärkerer Überzeugung gehalten werden als andere Formen von Wahnvorstellungen (56), sodass religiöse Wahnthemen in der Psychose mit einem geringerem Funktionsniveau, längerer Krankheitsdauer, schwerer Psychopathologie sowie längerer Zeit bis zur Krankheitseinsicht und nachfolgend Aufsuchen einer psychiatrischen Behandlung assoziiert wurden (57,58). Insbesondere in der schizophrenen Psychopathologie wurden religiöse Themen mit einem niedrigeren Global Assessment Functioning (GAF)- Score, höheren Medikamentendosierungen verbunden (58), wobei auch der Genesungsprozess auf Grund einer fanatischeren wahnhaften Überzeugung erheblich verzögert wurde (56).

Jenseits einer Pathologisierung und Stigmatisierung vom religiösen Erleben bei Psychose, zeigte sich z.B. im Hamburger ‚Susi‘-Forschungsprojekt zum subjektiven Sinn von Psychosen, dass religiöse Deutungen bei Menschen mit einer Psychose - Erfahrung weit verbreitet sind, bei vielen PatientInnen einen hohen Stellenwert haben und hilfreiche und krankheitsbewältigende Funktionen übernehmen (59). Die Ergebnisse des Projekts zeigten, dass religiöse Psychose-Erfahrene die Trost im religiösen Glauben suchen, demnach ihre Psychose mehr auf Lebensereignisse attribuieren, mehr konstruktive Auswirkungen ihrer Psychose erleben und ihre Symptome positiver erleben als nicht religiöse Psychose-Erfahrene. Religiosität scheint in der besagten Untersuchung mit Sinnfindung und -konstruktion zusammenzuhängen. Die Autoren schlussfolgern also, dass ‚nicht alle religiöse Erfahrungen die in der Psychose auftreten, unterschiedslos als gleich wertvoll eingeschätzt werden. Der Behandler sollte zwischen lebensförderlichen und lebensbeschränkenden Inhalten unterscheiden können und diese angemessen thematisieren.
……………usw. ………

https://refubium.fu-berlin.de/bitstream/handle/fub188/37035/Diss_I.Tsagkas.pdf?sequence=1&isAllowed=y#page13

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FraterJosephus  22.05.2023, 06:30
@PachamamaSquaw

Ja, es ist mir schon klar, in welche Richtung Deine Postings gehen sollen: Du versuchst, Religiosität generell zu pathologisieren - und meinst, dafür diese psychiatrischen Texte benutzen zu können.

Mir ist noch nicht ganz klar, ob Du damit noch speziell mich - als sowohl religiösen, wie auch psychoseerfahrenen Menschen - angreifen möchtest, indem Du irgendwie beides auf eine miese und abwertende Art gleichsetzt.

Was Dir bei der ganzen Sache entgeht, ist die Tatsache, dass Religiosität (und dazu zähle ich auch die Bezugnahme auf Geistwesen) zwar in psychischen Krisen (durchaus auch als Psychoseinhalt) eine Rolle spielen kann, dass es aber auch gerade bei "psychisch Kranken" auch oft eine sehr hilfreiche Religiosität gibt, die sich auch in Krisen als stabilisierend auswirkt.

Von der Dämonenbeschwörung würde ich in akuten psychischen Krisen zwar eher abraten - aber die genannte hilfreiche Religiosität ist auch in der Fachliteratur gut dokumentiert. Sieh zum Beispiel die Arbeiten des Psychiatrieseelsorgers Ronald Mundhenk (z.B. "Lebt Gott in der Psychiatrie?", wie ich finde ein sehr empfehlenswertes Buch zum Thema). Hier mal zwei Artikel über ihn, die ich nach kurzer Suche gefunden habe:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/psychosen-und-religioeser-wahn-wenn-gott-und-teufel-um-die-100.html

https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2010/vision-oder-wahn-1983

Das Verhältnis von Religion zu Psychose und generell zu psychischer Krankheit ist jedenfalls deutlich komplizierter und vielschichtiger als Du das mit Deinen deplazierten Postings nahelegen zu wollen scheinst. Wenn Du diese mal selbst mehr als oberflächlich gelesen hättest, würde Dir das vielleicht auch selbst klar werden. Siehe zum Beispiel den letzten Absatz des zuletzt von Dir geposteten Artikels über das Hamburger "SuSi"-Projekt.

Witzig finde ich dann noch, dass Du Dich selbst nach einer religiösen Figur benennst. Ich frage mich dabei, ob Du auf die Spiritualität der Menschen, mit deren Schmuck Du Geld verdienst, mit der gleichen Arroganz und Überheblichkeit reagierst, wie Du sie gerade mir gegenüber an den Tag legst.

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PachamamaSquaw  22.05.2023, 09:25
@FraterJosephus

Was du so alles dareininterpretierst ..🤦🏻‍♀️🤦🏻‍♀️und mir so unterstellen willst...🤦🏻‍♀️🤦🏻‍♀️
dazu noch persönliche Beleidigungen... 🤦🏻‍♀️🤦🏻‍♀️🤦🏻‍♀️ ...auf diesen Unsinn gehe ich garnicht ein.

Btw: Ich benenne mich nach keiner "religiösen Figur“!
Aber wenn du die Erde, auf der wir alle herumlaufen, welche uns ernährt, usw... als "religiöse Figur“ betrachtest, dann kannst du das ja machen. Viel Spaß.🥳

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FraterJosephus  23.05.2023, 16:36
@PachamamaSquaw

Offenbar diskutierst Du aber trotzdem weiter.

Was wolltest Du mit dem Link denn sonst sagen, wenn nicht das, was ich verstanden habe?

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