Welchen Aggregatzustand nehmen folgende Stoffe bei 0 und 20 und 100 Grad an und warum?

6 Antworten

Bei 0,20 Grad sind O2, Cl2, Gasförmig, bei 100 auch. CH3CH2OH und Br2 sind bei O,20 flüssig, bei 100 ein Gas. Glycerol und Hg immer flüssig, Zn fest.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Technische Chemie, Studienzweig Biochemie. Nun Pharmakologie

Wenn es nur um die Beschaffung von Daten geht, schließe ich mich den anderen Kommentatoren an und empfehle dir wärmstens den Blick in Bücher oder Sicherheitsdatenblättern, da stehen solche Daten nämlich drin. Du brauchst dazu nur die Schmelz- oder Siedetemperatur mit deiner Temperatur abzugleichen und wirst dadurch entscheiden können, in welchem Aggregatzustand der jeweilige Stoff vorliegt.

Geht es darum, konzeptionell zu erfassen, warum bestimmte Stoffe zum Beispiel bei Raumtemperatur flüssig, gasförmig, oder fest sind, wird die Sache komplexer.

Die phänomenologischen Aggregatzustände resultieren aus den unterschiedlichen Freiheitsgraden der Stoffe bei einer Referenztemperatur wie der Raumtemperatur. Wichtig ist es dabei, zu klären, wie stark die Wechselwirkungen zwischen Atomen/Ionen/Molekülen im entsprechenden Stoff sind, bzw. wie schwer die Kerne der Atome im Molekül sind (schwerere Kerne=mehr Masse=größere Massenträgheit=weniger Bewegung bei gleicher Kraft und Arbeit)

Ein Beispiel: Sauerstoff liegt bei Raumtemperatur gasförmig vor, zwischen einzelnen Sauerstoffmolekülen gibt es als intermolekulare Wechselwirkungen nur die Van-der-Waals-Wechselwirkungen, die Atomkerne des Sauerstoffs sind mit 16 u Atomgewicht sehr leicht. Daraus resultieren hohe Bewegungsfreiheitsgrade für Sauerstoff.

Ein weiteres Beispiel ist der simple Vergleich zwischen H2S und Wasser (H2O). Ersteres ist gasförmig, Wasser ist flüssig bei Raumtemperatur. Qualitativ wirken in beiden Molekülen dieselben internolekularen Wechselwirkungen (Dipol-Dipol-Wechselwirkungen, Wasserstoffbrückenbindungen, VdW-WW), allerdings sind diese beim H2S wesentlich schwächer ausgeprägt, da das Dipolmoment der H2S Moleküle deutlich schwächer ist und Schwefel sehr viel elektropositiver ist als Sauerstoff. Dementsprechend hat H2S höhere Bewegungsfreiheitsgrade, weshalb es gasförmig vorliegt.

Hoffe, ich konnte weiterhelfen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemischer Biologe mit dem Spezialgebiet Chemoinformatik

Nimm eine Tabelle mit den Eigenschaften dieser Stoffe (Schmelz- und Siedepunkte) und vergleiche sie mit deinen Temperaturvorgaben. Dann kannst du selbst erkennen, welche Aggregatzustände bei den Stoffen vorliegen. Du kannst dich ja an Wasser, dessen Verhalten du kennen solltest orientieren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Gelernt ist gelernt

Das hängt vom Umgebungsdruck ab, würde ich sagen. Ansonsten wirf mal einen Blick ins Zustandsdiagramm dieser Stoffe, da kann man das ablesen.

Nimm eine Formelsammlung, oder ein Chemiebuch, mit den Stoffdaten der Elemente, bzw. organischen Verbindungen und schau auf die Schmelz und Siedepunkte.