Welchen Abschluss machen?

8 Antworten

Fürs Studium ist es nicht zu spät. Aus Erfahrung weiß ich, dass man sich halt manchmal im Leben um andere Dinge kümmern muss. Aber sobald man mal akademische Luft geschnuppert hat, zieht es einen immer wieder zurück. Ich finde das Konzept völlig veraltet, nach dem Leute mit plusminus 20 "ausgebildet" sein sollen und dann bis zur Rente nur noch das lernen sollen, was der Arbeitgeber ihnen vorschreibt.

Ich weiß, dass insbesondere im nichtakademischen Umfeld häufig gerade auf junge Frauen Druck aufgebaut wird, weil sie ja auch nur "begrenzt" Zeit fürs Kinderkriegen haben. Aber das würde ich heutzutage nicht mehr als Argument ins Feld führen. Hochschulen und Universitäten geben sich zunehmends Mühe, den Studierenden und dem Personal eine adäquate Kinderbetreuung anzubieten.

Wenn du dein Fachabi machst und anschließend (dual) Kindheitspädagogik studierst, kannst du (Regelstudienzeit vorausgesetzt) in vier Jahren einen vollwertigen Studienabschluss haben und hast damit dann auch die Zugangsberechtigung zu einem Studium für Grundschullehramt. Eventuell kannst du dir im Zweitstudium sogar Kurse anrechnen lassen (hier ist im Vorfeld eine Studienberatung empfehlenswert) und kommst am Ende eventuell ohne große Verzögerung im Vergleich zum Vollabitur raus. Mit dem Unterschied, dass du schneller zu einem berufsqualifizierenden Studienabschluss kommst und dafür im Rahmen eines dualen Studiums sogar ein wenig Geld verdienst. Wenn du schon so klar weißt, was du machen willst, rate ich dir zu diesem Weg. Falls du bei deiner Berufswahl noch unschlüssig bist, ob du nicht doch auch noch Kompetenzen für Humanmedizin oder Elektrotechnik erlernen willst, würde ich eher zur allgemeinen Hochschulreife raten, weil du dort halt noch länger die relevanten Fächer lernen kannst.

Generell: Es ist für nichts zu spät. Je älter du an die Schule kommst, desto mehr Erfahrung hast du und kannst mit den Kids vielleicht auch besser umgehen. Aber noch mal einen Schritt zurück. Ich empfehle dir, ein Mindmap anzulegen und schicke dir einen kurzen Text dazu mit. Alles Gute!

  • Mindmap erstellen. Frage in der Mitte: "Was will ich lernen / studieren?" oder "Wie soll es weiter gehen?"
  • Dann alles aufschreiben (ohne dich innerlich zu zensieren oder zu kritisieren), was dir dazu einfällt.
  • Stichworte können u.v.a. sein: Beruf / Inland / Ausland / Uni-Stadt / Kosten / Miete / Familie / Freunde / Beziehung / Interessen / Interessen als Kind / .... Die Liste ist wirklich sehr lang und persönlich. Das Mindmap sollte aber bei dir bleiben.
  • Wenn dir nichts mehr einfällt: Mindmap gut sichtbar aufhängen und jeden Tag einen kurzen Blick drauf werfen und ev. verändern.
  • Klären und markieren: Wo dir noch Infos fehlen.
  • Hilfreich ist es auch mit versch. Farben / Grafiken / Emoijs / ... zu arbeiten. (Schau dir als Beispiel mal Mindmaps im Internet an!)
  • Dann brauchst du vielleicht noch eine Deadline, wann du die Entscheidung getroffen haben willst.
  • Das kann eine (recht kreative) Möglichkeit sein, rauszufinden, wo es lang gehen soll.

Wenn du die Möglichkeit hast, würde ich dir zu dem Vollabitur raten.
Denn danach hast du mehr Auswahl und kannst dich frei entscheiden, was du machen möchtest. Außerdem hast du dann auch mehr Zeit um dir klar zu werden was du möchtest (über Praktika u.ä.).

Vielleicht stellst du ja auch fest, dass der duale Studiengang den du anstrebst nichts für dich ist und möchtest dann doch etwas anderes studieren - und dann fehlt dir dein Abi ggf.

Ding ist, selbst wenn du erst mit 30 in den Beruf einsteigst, musst du immernoch fast 40 Jahre arbeiten.

Hey. Mit 25 anfangen ist nicht besonders spät, finde ich. Viele Leute brechen ja auch ihr Studium ab bzw. wechseln noch mal und fangen dann sozusagen auch erst Ende 20 oder Anfang 30 mit dem Studium an, das ist ganz normal.

Ich glaube ich würde das Vollabitur machen, einfach weil man dann mehr Auswahl hat, aber beides hat Vor- und Nachteile.

Bist du dir denn von der Richtung her sicher, dass es Richtung Kinder und Pädagogik gehen soll? Und denkst du das Duale Studium wäre auch was für dich?