Welche Verbesserungen für die Verkehrswende?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
1. Einheitliche Fahrkarte für alle Verkehrsmittel (Fernzüge und ÖPNV)

Einheitliche ÖPNV-Fahrkarte (so wie das Deutschland-Ticket) würde ich sehr begrüßen.

Fernzüge dürfen gern weiter eigene Fahrscheine anbieten (höchstens 10ct/km).

2. Optimierte und gute Anschlüsse wie in der Schweiz (Ineinandertaktung aller Verkehrsmittel)

Dort, wo es wichtig ist und noch nicht umgesetzt ist auf jeden Fall.

3. Taktsystem wie in der Schweiz

Ich kenne die Taktung in der Schweiz nicht. Aber ich finde Busse auf dem Dorf sollten mindestens im 15'-Takt, in Vororten mind. im 10'-Takt, in Städten mind. im 5'-Takt fahren.

4. Direktverbindungen in alle Städte und Dörfer ohne Umstieg

Wie soll das realisierbar sein? Ich denke nicht, dass das geht.

5. Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken

Dort, wo es Sinn macht, auf jeden Fall. Oft könnte man so sehr einfach tausende Menschen an den ÖPNV anbinden.

6. Ausbau des bestehenden Netzes. (Hauptstrecken auf 2, 4 oder 6 Gleise ausbauen, Nebenstrecken auf 2 Gleise ausbauen)

Das Problem ist, das man nicht überall den Platz dafür hat. Aber auch hier sage ich, dort, wo es möglich (und nötig) ist, sollte man es in Erwägung ziehen.

7. Neubaustrecken für den Fernverkehr, wo möglich

Ich würde eher Neubaustrecken für den Güterverkehr bevorzugen.

8. Umgehungsstrecken in den Städten für den Güterverkehr.

Gerne.

9. Güter auf der Schiene statt Straße. Beispielsweise mit mehr Güterbahnhöfen

Jein. Solange keine zusätzlichen Trassen gebaut werden, würde es das gegenwärtige Problem nur verschlimmern. Grundsätzlich befürworte ich das aber.

10. Bessere Regelungen und mehr Rechte bei Verspätungen, Ausfällen und sonstigen Störungen

Ich würde es anders machen: Ich würde der Bahn ein Pünktlichkeitsziel auferlegen, das sie einzuhalten hat und saftige Strafen zahlt, wenn sie es nicht schafft. Im Gegenzug würde ich Fahrgäste dafür nicht entschädigen.

11. Dieselstrecken elektrifizieren, wo es sich lohnt.

Zweitrangig.

12. Ausbau des Busverkehrs auf dem Land mit stündlichen oder halbstündlichen Bussen. Expressbusse, die den kürzesten/schnellsten/direktesten Weg in die nächste Stadt mit Bahnhof fahren. Und Busse, die mindestens bis 21 Uhr fahren. Täglich.

Wie bereits oben schon gesagt, ist das zu selten. Auf den Dörfern gibt es genug Fahrgastpotential, wenn der ÖPNV attraktiver wäre. Aber das ist er erst, wenn ich einfach ohne auf die Uhr gucken zu müssen zur Bushaltestelle gehen kann weil ich weiß, das gleich ein Bus kommt.

13. Auf Dieselstrecken, wo sich die Elektrifizierung nicht lohnt, Wasserstoff- oder Akkuzüge verwenden.

Auch das sehe ich als ein untergeordnetes Problem.

14. Guter Schienenersatzverkehr mit bequemen, komfortablen Autobussen, die im Stundentakt oder Halbstundentakt fahren und gute, optimierte Anschlüsse zum betroffen Zug garantieren.

Schienenersatzverkehr sollte so oft fahren, wie es der ausfallende Zug tun würde.

15. WLAN und Steckdosen in allen Autobussen und Zügen

Luxus. Das ist zwar nett, aber nicht wichtig.

16. Barrierefreiheit an allen Bahnhöfen, Haltepunkten, Haltestellen und in den Bussen und Zügen.

Das ist eine Mammutaufgabe. Aber langfristig muss man schon alles barrierefrei ausstatten.

17. WLAN, Steckdosen und Tische in beiden Wagenklassen.

Wie gesagt: Luxus.

18. Funktionierende, barrierefreie Toiletten

Barrierefrei dürften die meisten sein. Aber oft geschlossen wegen Vandalismus. Ein Problem, das eher ein gesellschaftliches ist.

19. Bordrestaurant auch im IC2.

Ne. Braucht kein Mensch. Man kann sich auch ne Stulle schmieren.

20. Zusatzzüge- und busse im Berufsverkehr, Schülerverkehr und Ferienverkehr/Reiseverkehr.

Ja klar. Zu allen Zeiten in denen mit hohem Verkehrsaufkommen zu rechnen ist.

21. Ersatzzüge bei Verspätungen oder Ausfällen wie in der Schweiz.

Ersatzzug oder -bus. Je nachdem, was schneller einsetzbar ist.

22. P&R Parkplätze an allen Bahnhöfen und Haltepunkten

Ja, das ist wichtig.

23. Fahrradstellplätze an allen Bahnhöfen und Haltepunkten

Dito.

24. Teure Parkgebühren, sodass das Auto unattraktiv wird bzw. Verbot für alle Fahrzeuge in der Innenstadt (ausgenommen Anwohner, Taxi, Lieferanten, Einsatzfahrzeuge, Postzusteller usw.)

Ich wäre für eine Zusatzgebühr für alle, die in urbanen Gebieten wohnen und ein Auto besitzen. 30 Euro im Monat.

25. Teure Tankpreise, sodass das Auto unattraktiv wird.

Hohe Spritpreise halten Autofahrer seltsamerweise irgendwie nicht so wirklich vom Autofahren ab habe ich das Gefühl.

26. Parkplätze zu Busspuren und Radfahrschutzstreifen umbauen.

Im städtischen Umfeld würde ich das sehr begrüßen. Auch eine Verbreitung mancher Gehwege wäre gut.

Finanzieren würde ich den ÖPNV übrigens am Liebsten mit einer Abgabe, die jeder Bürger zu entrichten hat. Auch hier z.B. 30 Euro im Monat. Dafür darf dann jeder den ÖPNV unbegrenzt nutzen. Wer ihn nicht nutzt, finanziert ihn zumindest mit.


Geoka397 
Fragesteller
 23.09.2023, 17:06

Das sehe ich auch so, dass jeder mitfinanzieren sollte. Und das mit der Zusatzgebühr für Autofahrer sollte auch kommen

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