Welche Partei kann man als Katholik noch wählen?
Früher war das ja klassischerweise die CDU. Aber die ist ja schon lange nicht mehr christlich. Und inzwischen drückt sie sich an mehreren Stellen in ihrem Wahlprogramm, eindeutig katholische Positionen einzunehmen. Was bleibt einem Katholiken heute in Deutschland also noch an wählbaren Parteien übrig?
10 Antworten
Die CDU ist eigentlich keine christliche Partei und engagiert sich auch nicht unbedingt für Gott. Zumindest ist mir das nicht bekannt.
Gleiches gilt natürlich auch für SPD, Linke, Grüne, FDP, AFD usw.
Christliche Parteien (wenn man diesen Begriff verwenden möchte) sind:
- Bündnis C: https://buendnis-c.de/
- ÖDP (christliche Umweltpartei): https://www.oedp.de/
Um generell eine Wahlentscheidung zu treffen, müsste man natürlich die jeweiligen Wahlprogramme mit der Lehre der Bibel vergleichen und dann entscheiden. Vermutlich würde man dann beim Bündnis-C landen. Aber das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ich weiß es nicht genau...
Diese Frage wird immer schwieriger, betrifft aber im Grunde alle und seltsamerweise unabhängig von irgendeiner Weltanschauung. Ich sehe momentan nur fünf Möglichkeiten:
- Weiter so, wie bisher oder noch mehr in diese Richtung: Dann ist es egal, welche Partei man wählt, nur nicht die AFD.
- Will man wenigstens eine minimale Chance auf eine Änderung in der Politik oder einfach nur diejenigen Politiker ärgern, die uns die ganze Zeit schon ärgern: Dann muss man AFD wählen, und zwar ganz egal, ob man diese Partei gut findet oder nicht. Erst wenn die eine gewisse Masse erreicht, jenseits der 30%, dann kommt Bewegung in die Politik. Von allen eher konservativen Parteien hat die AFD eine nennenswerte Größe.
- Wenn man die Politik der Grünen völlig bescheuert findet, dann müssen die Grünen an die Macht. Das gibt zwar vier Jahre schlimmes Desaster — wenn es dumm läuft, sind es acht Jahre — aber dann ist Grünenpolitik ein für alle Mal erledigt. Nur der Schaden ist immens auf allen Gebieten incl. Ökologie und Naturschutz, dazu noch irreparabel. Also eine äußerst gefährliche Option.
- Wenn keiner der genannten Möglichkeiten eine Option darstellt, dann als Protest bewusst ungültig wählen. Da bleiben wenigsten ein paar Euro in der Staatskasse. Gewonnen ist zwar fast nichts, aber vielleicht wenigstens ein gutes Gefühl. Die notwendige Masse an ungültigen Stimmen, damit diese als Protest wahrgenommen werden, werden wir in Deutschland nie zusammenbekommen, denke ich jedenfalls. Im Iran war es bei der letzten Wahl anders, da waren die zweitmeisten Stimmen die ungültig abgegebenen. Nur dafür sehe ich in Deutschland keine Chance. Außerdem würde das alleine noch keine Änderung bewirken.
- Von der Wahl wegbleiben und sich sicher sein, keine dieser Vollidio...n gewählt zu haben. Nur ist die Frage, ist das wirklich eine Option, auf diese Weise den aktuellen Politikern die Rote Karte zu zeigen? Ich weiß nicht so recht....
Zu deiner Frage:
Christliches findest du im Prinzip in fast jeder Partei was, allerdings erodiert das überall, mit Ausnahme bei der AFD, ob einem das nun passt oder nicht. Zumindest im Grundsatzprogramm der Partei finden sich dort die meisten und wesentlichsten Überschneidungen mit christlichen Wertvorstellungen. Das Personal der AFD ist manchmal leider etwas bedenklich, zumindest einige, die immer wieder und vor allem völlig unnötig für Schlagzeilen sorgen. Und ob sie am Ende eine wirklich bessere Politik machen würden, ist ja auch nicht gesagt. Die Anfänge der CDU/CSU waren auch schon mal deutlich christlicher geprägt. Heute ist nur noch das C geblieben, das inhaltlich für alles Mögliche stehen kann, aber nicht mehr für "Christlich".
Sahra Wagenknecht wäre eine gute Wahl für mich, aber leider ist die in einer Partei, die ich nie in meinem Leben wählen würde.
Bei der Demokratie heisst es, dass es die beste aller schlechten Staatsformen ist.
So kann man es auch bei den Parteien sehen. Sich überlegen, wo man glaubt, dass Gott am meisten Wert darauf legt, dass eine Partei es umgesetzt hat/umsetzen möchte. Dann die jeweiligen Parteien dahin überprüfen.
Auf jeden Fall wählen gehen. Denn nur die Wähler können etwas verändern.
Du solltest dringend Religion und Politik trennen, denn du kannst keinen mehr wählen sonst. Schau lieber was in den Wahlprogrammen liegt, schau was dir nützt und womit du konform gehen kannst. Und wenn da gar nichts ist was dir entspricht, dann mach es wie ich. Ich wähle ganz außen irgendwelche Parteien die nie und nimmer in irgendwelche Positionen rutschen. Somit ist deine Stimme weg, und die Wahlkostenerstattung bekommt keine Partei die das Geld nicht haben soll. Für jede Stimme die eine Partei bekommt, bekommt sie ca 60-80 cent, aber nur bis zu einem gewissen Prozentsatz, damit sie ihre Wahlkosten wieder einfahren kann. Ich drücke so meinen Protest aus. Ich wähle meistens die Violetten. Das ist eine spirituelle Partei die sich auch Umweltschutz auf den Deckel schreibt, aber nicht weit voran kommt weil die eben keiner wählt.
Was ich auf keinen fall will ist, das irgendwelche rechten Typen meine Stimme bekommen.
Ich hab eh schon die 5 Wahl-o-mat-Alternativen alle verwendet, gibt ja inzwischen nicht nur den einen. Lustig war nur, dass bei allen 5 was völlig anderes rausgekommen ist.
Als Katholik praktisch jede Partei. Als Christ keine Partei. Christen, die mit Heiligen Geist berufen wurden, begreifen Jesus als König im Himmel. - Apostelgeschichte 17:7 - Unter den Frühchristen gab es weder Politiker noch Priester. - Vielleicht hilft´s!
"Schau lieber was in den Wahlprogrammen liegt"
Ist ja das Normale, dass man danach geht. Deshalb frage ich ja hier, welche man wählen kann, weil ich nicht alle Wahlprogramme nacheinander mir reinziehen will.