Welche Leitung würdet ihr nehmen, wenn ihr einen Motor an eine Steckdose anschließt?
Ich bräuchte Hilfe bei der Suche nach einer Leitung die man an den Motor und auch an die Steckdose anschließen kann. Bin da bissle überfragt
8 Antworten
Einen Zweitaktmotor überhaupt nicht.
Einen Motor für ein DVD-Laufwerk würde ich über eins der mitgelieferten Netzteilkabel oder ein nachgekauftes solches Kabel verbinden.
Ich hatte mal einen Wecker, der einen Synchronmotor für 230 V hatte. Der hatte ein Kabel, wie man es auch für Nachttischlampen verwendet, das reicht da mehr als aus.
Für einen Kompressormotor für einen Kühlschrank, einen Trommelmotor für eine Waschmaschine oder einen Stellmotor für eine Antenne / Satellitenschüssel würde ich eine normale 3x-0,75-mm²-Leitung nehmen, es sei denn, die Leitung muss im Fall der Waschmaschine auch die Heizspiralen mitversorgen.
Für einen Motor eines Krans / einer Hubwinde würde ich ein 5-poliges Drehstromkabel mit mehreren mm² Querschnitt (je nach erforderlichem Dauerstrom) verwenden, im Zweifel etwas überdimensioniert (es ist nicht die Frage, ob, sondern wann da mal was schiefgeht, z. B. das Getriebe halb klemmt, sodass die Sicherung gerade noch nicht fliegt).
Hübsch gibt's auch? Ich hätte gern Kleinmädchenrosa mit lila Einhörnern!
Zu "Frage, wann etwas schiefgeht" - irgendwie kriege ich jetzt den Geruch von überhitztem Elektrokabel und geschmolzenem Plastik und das Bild von einer um eine Getriebezahnradwelle gewickelten und teilweise zu einem Block verschmolzenen Paketschnur nicht aus dem Kopf ...
Deine Aufgabe ist ja nur, es zu beschreiben und nicht, es zu tun. Es zu tun, wäre, wie schon gesagt wurde, eine Aufgabe für Fachleute.
Aus Sicherheitsgründen müssen die Kupferdrähte in der Leitung dick genug sein, um die vom Motor benötigte Stromstärke leiten zu können, ohne daß es heiß wird und evtl. einen Brand verursacht. Man muss also einen genügenden Leitungsquerschnitt haben. Dafür gibt es Vorschriften.
Im einfachen Fall, etwa bei einer Elektroheizung, würde man so vorgehen: Aus der Leistung des Verbrauchers in Watt und der Spannung in Volt berechnet man die Stromstärke in Ampere, mit I = P/U. Dann schaut man nach, welcher Leitungsquerschnitt für diese Amperezahl vorgeschrieben ist. Dafür gibt es Tabellen und Online-Rechner.
Dabei wird normalerweise auch die Länge der Leitung mit berücksichtigt, denn je länger sie ist, um so mehr läßt ihr eigener Widerstand die Spannung sinken, die beim Verbraucher ankommt, wenn man dies nicht mit größerem Querschnitt ausgleicht.
https://campofant.com/kabelquerschnitt-leitungsquerschnitt-berechnen/ (einfach)
https://matsch-und-piste.de/den-richtigen-kabelquerschnitt-finden/ (ausführlich)
Bei einem Motor ist es aber komplizierter. Wegen seiner sog. Blindleistung zieht er mehr Ampere, als man aufgrund von I = P/U herausbekäme. Man muß seinen Leistungsfaktor mit einbeziehen. Der ist auf dem Typenschild des Motors als "cos φ" oder manchmal einfach "cos" eingetragen. Der Leistungsfaktor ist kleiner als eins, und sein Kehrwert gibt an, um wieviel größer die Stromstärke anzunehmen ist.
Es gibt viele Seiten, die bei dieser Berechnung helfen. Hier nur zwei Beispiele:
https://elektroinstallation-ratgeber.de/kabelquerschnitt-berechnen/
https://www.zaehlerschrank24.de/berechnungen
(Manche nennen den Leistungsfaktor "Wirkungsgrad", aber das ist nicht richtige Wort. Der Wirkungsgrad ist etwas anderes.)
Das kommt auf die Nennleistung des Motors an. Für einen leihen kann die leitungsdimensionierung eine schwere Aufgabe sein, die dieser lieber von einem fachmann durchführen lassen sollte das gilt natürlich auch für die Installation selbst.
Im besten Fall kann es sein, dass man den spannungsfall nicht berücksichtigt hat und deshalb aufgrund von einer zu langen leitungslänge zu Problemen kommt.
Im schlimmsten Fall wählt man den falschen querschnitt, weshalb die maximale strombelastbarkeit der Leitung überschritten wird. Die Folge: zu starke Erhitzung der elektrischen Leitung. Brandgefahr!
Auch mit der gewählten Absicherung dann des stromkreises muss der gewählte querschnitt übereinstimmen, denn im kurzschlussfall muss gegeben sein, dass der Widerstand klein genug ist, so dass ein kurzschluss Strom fließen kann welcher groß genug ist um das sichere auslösen das leitungsschutzes zu gewährleisten.
Wenn man also merkt, dass der leitungsschutz beim gewählten Motor bei einer b-charakteristik des leitungsschutzschalters beim Einschalten aufgrund eines zu hohen einschaltstrom auslöst, neigt man gerne dazu die b-charakteristik z.b. gegen eine c-charakteristik desselben Nennstroms auszutauschen ohne sicherzustellen, dass der kurzschlussstrom für die c-charakteristik immer noch gegeben ist, da der kurzschlussstrom bei der c Charakteristik höher ist als bei der b-charakteristik.
Also einfach so machen ist nicht und man sollte den elektrischen Strom auf keinen Fall unterschätzen.
Wenn ich das richtig verstehe ist das eine Frage zu einer theoretischen Übung. Ein Drehstrommotor an eine Steckdose anschließen bedeutet erst einmal an eine Drehstromsteckdose. Wie schon bei den anderen genannt Leitung nach ihrer Länge und nach der Leistung des Motors auswählen. Steckdose muß natürlich auch passen CEE 5x16 oder 5x32 usw. Motor ohne Steuerstromkreis wird mit den 3 Außenleitern ( laienhaft Phasen) am Klemmbrett an U V W bzw.A B C und dem Schutzleiter an Gehäuse verbinden. Steuerstromkkreis vorhanden? Dann wird meist auch der Neutralleiter (Null) benötigt. Meist, denn es gibt ja z.B. auch 400V Steuerungen.
foto vom typenschild des motors wäre wichtig,dann kann man sagen wie stark er ist und ob die steckdose reicht
Die Aufgabenstellung weißt keine Typenschilder auf. Es wird nur beschrieben wie man denn einen Drehstrommotor an eine Steckdose anschließen könnte
Drehstrom - das ist schon mal eine neue Zusatzinformation.
Da braucht man höchstwahrscheinlich ein 5-poliges Drehstromkabel und eine entsprechende Drehstromsteckdose, es sei denn, man hat da einen Kondensator als Phasenschieber am Motor.
Ja - viele Elektrogeräte wie Waschmaschinen haben intern einen Drehstrommotor verbaut. Allerdings ist da immer ein Metallzylinder drangeschraubt - das ist ein dicker Kondensator, der die "Phase" des Wechselstroms für eine der drei Motorwicklungen etwas "verschiebt", sodass aus dem Wechselstrom echter Drehstrom wird. (Wenn auch kein so schön gleichmäßiger wie aus der Drehstromsteckdose.)
Hoppla, da bin ich wohl einem verbreiteten Irrtum aufgesessen: https://info.elektro-kahlhorn.de/drehstrommotor-steinmetzschaltung/
dann brauchst schon mal 5 adern,3x für phase L1,L2,L3 den N und erde,der anschluß nennt sich auch starkstrom oder kraftstrom(für laien)das ganze bei 400 volt
Du vergisst noch die verschieden Ausführungen ob erd, festverlegt, flexibel, Hochtemperatur, UV beständigkeit mechanische Belastung usw...
Dann hast du sämtliche möglichen Antworten abgedeckt