Welche Kamera soll ich mir für den Einstieg holen?

5 Antworten

Die A6000 ist eine gute Einsteigerkamera, aber wenn du wirklich günstig einsteigen möchtest, dann solltest du darüber nachdenken dir eine gebrauchte Kamera zu holen. Gibt einige Händler wie MPB, die sogar Garantie auf die Gebrauchtgeräte geben, sodass du 100% safe bist.

Für den Preis, den du für eine solche Sony-Einsteigerkamera bezahlst, bekommst du gebraucht auch schon die Canon EOS M50, die einen ausklappbaren Touchscreen bietet und Videos auch in 4K aufzeichnen kann:

Gebraucht Canon EOS M50 | MPB

Das Kitobjektiv findet man um die 100€.
Gebraucht Canon EF-M 18-55mm f/3.5-5.6 IS STM | MPB

Wenn es keine Mirrorless sein muss, findet man noch ältere Kameras noch günstiger und damit kann man genauso gut Fotos machen:

Gebraucht Canon EOS 70D | MPB

Somit hast du mehr Geld für Objektive übrig und kannst dir z.B. noch ein lichtstarkes 50mm zulegen (Achtung o.g. EF-M Objektiv passt nicht auf die 70D, aber alle EF Objektive können an der M50 adaptiert werden):

Gebraucht Canon EF 50mm f/1.8 STM | MPB

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite mit verschiedenen Canon Kameras seit 2008
Von Experte Uneternal bestätigt

Die Antwort habe ich im Januar zuletzt gegeben, ist also copy&paste.

Du solltest eventuell anders an das Thema "Ich kaufe mir eine Kamera" herangehen, damit du nicht enttäuscht wirst, trotz hohem Geldeinsatz.

Wird eine längere Antwort.

Alle Kameras der letzten sieben bis zehn Jahre reichen für den Anfang, selbst eine vierstellige Canon und es muss für den Anfang KEINE neue Kamera sein. Nichts, wirklich nichts spricht gegen eine gute gebrauchte von einem Händler.

Es gibt grundsätzlich zwei Typen von Systemkameras, welche die Verwendung von Wechselobjektiven ermöglichen, die mit Klappspiegel ( DSLR, also Spiegelreflexkameras) oder DSLM, Mirrorless (also spiegellose Systemkameras).

Der Spiegel ist nicht mehr Stand der Technik hat aber einen Riesenvorteil, du siehst sofort 1:1 ohne Zwischenelektronik und ohne jede Umwandlung das Motiv.

Die Nachteile des Spiegels sind die deutlich größere Bauform und das höhere Gewicht, da ist nix mit klein, handlich, unauffällig und "in die Jackentasche stecken".

Die Nachteile einer DSLR sind zugleich die Vorteile einer DSLM. Aber, da das Bild IMMER einen Monitor benötigt, entweder das Rückdisplay oder den kleinen Sucher, ist die Akkulaufzeit deutlich geringer.

Ein weiterer Nachteil ist die noch recht begrenzte Anzahl an verfügbaren Objektiven, dieser Nachteil wird jedoch von Jahr zu Jahr kleiner. Leider sind die Objektive für DSLM Kameras auch teurer, einfach weil das Angebot und die Nachfrage noch überschaubar ist.

Du solltest in ein Fotofachgeschäft gehen und dich ausführlich beraten lassen, das dauert einige Stunden und kann hier im Forum nur zu 0,2% sinnvoll erfolgen. Nenne dein Budget und nehme verschiedene Modelle in die Hand, Frage gezielt auch nach gebrauchten Kameras. Es schont deinen Geldbeutel, nimmt dir nichts von deinen Möglichkeiten und in spätestens einem Jahr sieht die Fotowelt anders aus.

Zwei Tipps noch, gebe mehr Geld für gute Objektive als für die Kamera aus und die Kamera, die dir am besten in der Hand liegt, die dir sympathisch ist, die kaufst du.

Auch eine Bridgekamera ist eine Überlegung wert, denn das Objektiv ist schon fest verbaut dabei und für den Einstieg hast du alle Optionen offen.

Kaufe keine Kamera, die du nicht in der Hand hattest! DEIN Gefühl ist wichtiger als alle Laborwerte und heiße Empfehlungen von wem auch immer.

Falls es dir möglich ist solltest du vor dem Kauf folgende Fragen für dich klären.

Welche Motive sollen fotografiert werden (Portrait, Landschaft, Architektur, Makro, Sport, Event, Straßenszenen oder wilde Tiere)?

Bei welchen Licht- oder Beleuchtungssituationen möchtest du fotografieren (schön Wetter, ohne Blitz, Dämmerungs- oder Nachtaufnahmen)?

Wie viel Geld möchtest oder kannst du laufend ausgeben, denn eventuell ist eine Kamera und ein Wechselobjektiv nur der Einstieg?

Darf es auch größer und schwerer werden oder gibt es Gewichtsbegrenzungen?

Weil es keine Kamera gibt, die alles gut kann und für alles gut geeignet ist und nicht so teuer ist sollte VOR dem Kauf gut recherchiert und abgewogen werden.

Zu 1: Für Portrait-, Landschafts- und Architekturfotografie ist eine Vollformatkamera sehr gut geeignet. Die sind deutlich teurer und die Objektive leider auch. Für Sport-, Event- und Wildlifefotografie ist ein kleinerer Sensor vorteilhaft, weil der Bildwinkel kleiner ist und somit das Motis scheinbar näher dran ist.

Zu 2: Schön Wetter können alle Kameras, bei Dämmerung und Nachtaufnahmen ohne Blitz ist ein großer Sensor und ein guter Sensor (mit niedrigem Rauschen) im Vorteil, aber auch hier gilt Leistung kostet Geld. Ein preiswerter Einstieg wäre mit einer Nikon D3xxx möglich, weil Nikon auch bei den Einsteigermodellen gute Sensoren verbaut.

Zu 3: Eine Systemkamera (mit Wechselobjektiven) benötigt zur Entfaltung ihres Potenzials eben Wechselobjektive und die guten kosten jeweils mindestens soviel wie die Kamera, da sind schnell mehrere tausend Euros ausgegeben. Für den Einstieg wäre hier eine digitale Spiegelreflex preisgünstiger als die DSLM Modelle der Hersteller. Die Zukunft ist ganz klar DSLM, aber die Kosten sind aktuell noch sehr hoch (über 1.000€ nur für die Kamera ist normal).

Zu 4: Systemkamera-Ausrüstung wiegt schnell viele Kilos, gerade wenn es Vollformat sein soll. Die Kamera ist davon der kleinste Teil, aber jedes Objektiv kommt schnell an 1.000Gramm und auch darüber. Hier wäre eine Bridgekamera eine Alternative, weil oft ein gutes Objektiv mit großem Zomm (großer Brennweitenbereich) verbaut ist und auch Makro oft möglich ist.

Ganz generell solltest du KEINE Kamera kaufen, die du nicht vorher in der Hand gehabt hast. Das Gefühl in der Hand und das "Handling" ist wichtiger als X Prozent von irgendwelchen Laborwerten. Die Kamera muss gut in deiner Hand liegen, du musst alle Bedienelemente gut erreichen können, das Gewicht muss stimmen (zu schwer oder zu leicht ist doof und verdirbt dir schnell den Spaß) und die Größe muss passen (auch hier ist zu groß oder zu klein schlecht).

An die jeweilige Bedienung und Menüstruktur gewöhnst du dich innerhalb einer Woche egal bei welchem Hersteller, aber 100Gramm falsches Gewicht bleiben immer schlecht!

Bei viertstelligen Canon-Modellen rate ich immer ab, weil diese Modelle gnadenlos auf preiswert optimiert wurden und somit ist die Ausstattung abgespeckt und die verwendeten Komponenten sind unterdurchschnittlich. Sobald die Motive anspruchsvoller werden, Gegenlichtaufnahmen, schnelle Bewegung des Motivs, hoher Kontrastumfang des Motivs oder wenig Licht, sind diese Modelle am Ende und der Fotograf muss aufrüsten, dann lieber gleich etwas mehr Geld investieren.

Meine beste Kamera kann für dich eine totale Katastrophe sein, weil es nicht passt. Nimm verschiedene Kameras in Hand und teste das Gefühl in der Hand.

Ich hoffe, diese längere Antwort hilft dir DEINE Kamera zu finden.

Die Frage, die Du Dir beantworten solltest: Soll fotografieren ein Hobby werden oder willst Du einfach Bilder machen. Für letzteres sollte eine gute Bridge-Kamera reichen, da findest Du eine Lumix in Deinem Budget.

Für ein (ggfs lebenslanges Hobby) ist eine Sony A6000 so gut wie eine Canon. Beide bieten Wechselobjektive und lassen sich immer weiter entwickeln - je nach Vorlieben. Es macht aber Sinn, sich für ein System zu entscheiden, man kann die Kamera austauschen aber die (teilweise ziemlich teuren) Objektive weiter nutzen, Ein kompletter Systemumstieg geht meist ziemlcih in's Geld (obwohl auch das möglich ist.)

Beispiel: Du fängst mit einer Sony an und kaufst hier und da ein Objektiv hinzu, irgendwann willst Du vielleicht eine neuere Camera, das könnte dann eine Alpha 7 sein. Die Objektive bleiben Dir erhalten. Das geht mit allen Herstellern so oder ähnlich.

Und für den Anfang ist auch eine "Gebrauchte" eine Option. Das gesparte Geld kann man in ein Teleobjektiv stecken.

Ich würde auch die A6000 empfehlen, aber nicht mit dem Kitobjektiv - miserables Handling und nicht gerade die beste Qualität - sondern das 18-105mm F/4. Gibt es gebraucht auch für das Geld.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich fotografiere und filme gerne