Welche Bindung für Tourenski?

Fuballspieler  11.12.2020, 16:14

Ist Tourenski ein polnischer Nachname?

Artikel13 
Fragesteller
 11.12.2020, 16:15

Hä? Warum ???

Fuballspieler  11.12.2020, 16:16

-nski ist eine Ostblock Namensendung. Aber ok, dann nicht.

Artikel13 
Fragesteller
 11.12.2020, 16:18

Nein, es geht um Skifahren. Tourenski sind spezielle Skier, die man mit sogenannten Fellen bespannen kann, um bergauf zu fahren. Wenn man oben ist kann man ganz normal abfahren.

1 Antwort

Kann diese Bindung noch mit den heutigen Bindungen mithalten. Also, was ist der Unterschied zu heutigen Bindungen und hat sich da überhaupt irgendwas verändert?

Nein.

Es handelt sich um eine Kipphebelbindung, die in keinster Weise dem heutigen Sicherheitsstandard entspricht. Noch dazu mit den 2 m Trümmern.

Eine Kipphebelbindung ist eine komplett feste Verbindung zwischen Ski und Fahrer. Wenn's dir da im Tiefschnee deinen Ski verdreht, ist das erste, was nachgeben kann, dein Knie. Bei einem 2 m langen Ski können die Drehmomente, die dabei wirken, gigantisch groß werden und Bänder abreißen bzw. Knochen zerbrechen.

"Moderne" Bindungen (auch schon seit ein paar Jahrzehnten Standard) öffnen sich ab einem bestimmten Drehmoment, sodass die Spannungen nicht mehr von deinem Knie aufgenommen werden müssen. Wenn es einem Skifahrer bei einem Sturz die Ski abschnallt, dann ist das genau der erwünschte Effekt und ohne solche Sicherheitsbindungen hätte man in solchen Momenten höchstwahrscheinlich schwere Verletzungen davongetragen.

Für die Kombination mit einem normalen Pistenskischuh empfehle ich dir eine Rahmenbindung. Ganz bekannt ist hier die Firma Fritschi, eine Diamir hat meine Freundin auch (heutzutage Fritschi SCOUT). Ist zwar ein bisschen schwerer als die bei eingefleischten Skitourengehern beliebtere Pin-Bindung, aber für Anfänger leicht zu handhaben und mit Pistenequipment wie gesagt kompatibel. Pistenskischuhe sind natürlich nicht wirklich komfortabel, aber erste Schnuppertouren, bzw. die ersten ein, zwei Saisons sollte man darin schon aushalten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
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Fragesteller
 16.12.2020, 19:54

Vielen Dank für deine Antwort.

Ich weiß, dass die Bindung keine "komplett feste Verbindung" ist. Der Trick besteht darin, dass sich beim Auslösen der hintere Teil der Bindung (die du auf dem Bild siehst) aus einer separaten Befestigung auf dem Ski löst.

--> siehe Wiki:

"Die Sicherheit beim Auslösen hing aber bei diesen beiden Fabrikaten noch vom Schuh ab, insbesondere die Profilsohle von Tourenskischuhen war problematisch. Dies Problem war nur mit Plattenbindungen zu lösen, wo der Schuh an einer Platte oder einem Gestell fixiert bleibt, das sich wiederum vom Ski löst. Die Silvretta 400 im Jahre 1978 war die erste und bis heute vielbenutzte Bindung dieser Art, andere frühe (und bis heute aktuelle) Lösungen kamen von dem amerikanischen Hersteller Ramer und dem Schweizer Fritschi"

Deshalb gibt es übrigens auch ein kleines Sicherungsseil, damit dir die Dinger nach dem Sturz nicht davon sausen. (Hatten ja damals noch keine Skibremse.)

Aber ja, ich werde mir noch mal Gedanken machen.

Frohe Weihnachten

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