Welche Bestattungsform würdet ihr bevorzugen?

Das Ergebnis basiert auf 32 Abstimmungen

Baumbestattung 25%
Erdbestattung 22%
Feuerbestattung (Urnengrab, Kolumbarium, Urnenstele) 19%
Seebestattung 16%
Körperspende 13%
Anonyme Bestattung (Stille Beisetzung) 6%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Anonyme Bestattung (Stille Beisetzung)

Nichts war vor meiner Geburt von mir da - so soll es auch nach meinem Tod sein.

Wir können nicht bestimmen, ob, wann, wo und als was wir geboren werden, so nehme ich ich mir die persönliche Freiheit zu wünschen, was mit meinem toten Körper geschehen soll - in Absprache mit dem Menschen, der mir das wichtigste auf zu Lebzeiten ist.

Anonym, unbedingt verbrannt (Urne) und wenn möglich (ist es, ich gehe aber hier nicht darauf ein), auch ohne Bestattung.

Grabpflege nur um des Grabes willen braucht von uns keiner. Gedenken und vor allem Nicht-Vergessen geht auch ohne Grab.

Seebestattung

Ich selbst mag am liebsten verbrannt werden.

Was danach mit mir passiert ist schon halbwegs zweitrangig.
Am liebsten wäre es mir, wenn meine Asche im All verteilt werden würde, aber dies könnte ich mir wohl kaum einfach so leisten. ;) Sofern sowas überhaupt in Deutschland erlaubt wäre.

Denn man darf ja in Deutschland auch nicht als Asche in einer Urne mehr nach Hause. Dies wäre mir nämlich tatsächlich am liebsten (nach der zu teuren Variante).

Eine Seebestattung wäre für mich tatsächlich noch eine Alternative.

Der Friedhof ist für mich leider gar keine Alternative, hier wird man eh ersetzt sobald jemand nicht mehr zahlt. Ich finde das nicht gut.

MorsElthrai  09.05.2022, 17:58

Wie genial 😍 Endlich jemand der meinen Wunsch nach einem Raumfahrerbegräbnis teilt.

Aber wäre es nicht eine nette Alternative wenn man die Asche aufbewahrt, bis der Partner auch gestorben ist. Dann beide Aschen miteinander mischt. Und dann beide als Wolke durchs Sternenmeer treiben lässt? So ist man noch im Tod vereint und kann auf Ewig gemeinsam die unendliche weite bereisen. 😊

Es gibt übrigens Wege sowas zu realisieren, auch wenn es ein teurer Spaß wird. Aber machbar wäre es tatsächlich. 😉

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Anonyme Bestattung (Stille Beisetzung)

Meine persönliche Wahl wäre eine anonyme Erdbestattung. Das ist günstig, verursacht für meine Hinterbliebenen keinen Aufwand und ich werde trotzdem nicht verbrannt.

Festgelegt habe ich aber generell nur die Erdbestattung. In welchem Umfang diese nun stattfinden wird, dürfen meine Hinterbliebenen frei entscheiden. Wenn sie sich einen festen Ort zum Trauern wünschen, können sie sich diesen gerne erschaffen. Ansonsten bin ich definitiv auch mit der anonymen Variante einverstanden. Ich werde versuchen, ausreichend Geld dafür zu hinterlassen, sodass sie ganz ohne Druck entscheiden können.

Sollte es bis zu meinem Ableben neue Bestattungsformen in Deutschland geben, würde ich mich ganz besonders über die "Terramation" freuen und definitiv diese wählen. Kompostiert und anschließend als Dünger verwendet werden - das wäre eine schöne Aussicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeit in der Trauerbegleitung
Oft bleibt es dann den Hinterbliebenen überlassen, die entsprechenden Entscheidungen zu treffen.

Genau das finde ich aber auch richtig - denn genau diejenigen sind es, die auf eine bestimmte Art und Weise Abschied nehmen wollen.

Ich bin sowieso tot, warum sollte es dann nach mir gehen?

HoIIy  09.05.2022, 16:32
Ich bin sowieso tot, warum sollte es dann nach mir gehen?

Nun, es ist ja der Körper, der nur einem selbst gehört.

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J0T4T4  09.05.2022, 19:17
@HoIIy

Ein toter Mensch hat weder Eigentum noch Besitz.

Ich finde es Konsequent, neben meinen Schulden meinen Angehörigen auch meinen Körper zu vermachen.

Denn: Egal was mit ihm passiert, ich bekomme davon sowieso nichts mehr mit, sie hingegen schon.

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HoIIy  09.05.2022, 21:37
@J0T4T4

Was, wenn man keine Angehörigen hat, oder diese sich nicht für dich interessieren?

Außerdem endet die Würde des Menschen und deren Selbstbestimmtheit juristisch gesehen nicht mit dem Tod.

Nach Ansicht des Bundesverfassungsgerichts endet die Menschenwürde nicht mit dem Tod. Die Würde und der allgemeine Achtungsanspruch seien vom Staat unmittelbar aus Art. 1 Abs. 1 GG noch über den Tod hinaus zu achten und zu schützen. Postmortales Persönlichkeitsrecht
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J0T4T4  09.05.2022, 23:51
@HoIIy
Was, wenn man keine Angehörigen hat, oder diese sich nicht für dich interessieren?

Nur um es zu Präzisieren: Mit "Angehörige" meine ich nicht zwangsweise Familie, es können auch Freunde oder andere Personen sein, die einem irgendwie nahestehen. Irgendwer findet sich da meist.

Trotzdem macht es natürlich schon Sinn, Vorbereitungen zu treffen. Es könnte ja genau so sein, dass die Lebenden sich wünschen, es nicht selbst entscheiden zu müssen. Das ist aber für mich nur eine Backup-Variante.

Außerdem endet die Würde des Menschen und deren Selbstbestimmtheit juristisch gesehen nicht mit dem Tod.

Genau, und ich habe für mich selbstbestimmt entschieden, dass diese Entscheidung in den Händen der Hinterbliebenen liegen sollte, weil sie die Konsequenzen zu tragen haben, während ich sowieso nichts mehr mitbekomme.

Wenn man es nicht geschafft hat, sich zu Lebzeiten so viel Respekt zu erarbeiten, dass sie eine würdevolle Entscheidung treffen, dann hat man sowieso wirklich nichts mehr zu verlieren.

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