Welche Bedeutung hat der gregorianische Kalender in islamischen Ländern?

7 Antworten

Der islamische Kalender hat überall unter Muslimen einen sehr hohen Stellenwert und wird öfters zu Nutze gezogen. Jedoch sind für den formalen oder geschäftlichen Gebrauch meistens gregorianische Kalender vorgezogen, denn diese wurden in der islamischen Welt zwangsläufig eingeführt.

Es wäre für mich persönlich ein schönes Geschenk und doch eine Last einen solchen Kalender zu erhalten. Es fällt einem ohne ein wenig extra Enthusiasmus schwer, sich ständig an zwei Kalendern orientiern zu müssen. Es wäre sofern ein ganz normales Geschenk da es in islamischen Ländern eh nicht mehr im institutionellem Gebrauch ist sich am islamischen Kalender zu orientieren und gregorianische Kalender "überall" erhältlich sind. Jedoch erscheint es mir wie ein Rückblick in die Kolonialisierungskreuzzüge, und vielleicht liegt dies an meiner Sicht auf die Welt, aber in dem Sinne wäre es kulturell sehr taktlos. Ich finde man sollte anderen nicht seine Kultur aufzwingen, besonders wenn dies eine Kultur mit einer Geschichte ist, welche das eigene Land besetzt hat, das eigene Volk kolonialisiert, versklavt und in Konzentrationslager oder Folterkammern gesteckt hat.

Obwohl Deutschland sich in der Kolonialisierung nicht sehr stark beteiligt hat, steht die heutige internationale Orientierung am gregorianischen Kalender für die Besetztung und Versklavung der gesamten restlichen Welt von europäischen Christen.

Heutzutage sieht man durchaus Bewegungen unter Muslimen weltweit, welche sich klar von den Einflüssen der Besatzung der Weltmächte auf den Islam distanzieren. Sie haben z.B. die Nutzung von dem gregorianischen Kalender abgelegt. Diese Bewegungen, so vermute ich, werden sich in den nächsten Jahren verstärken. Die Behauptung, islamische Kalender seien nicht mehr im Gebrauch ist falsch. Man sollte eher sagen, sie werden heutzutage sogar realativ oft benutzt und bewusst wird der gregorianische Kalender angelegt und abgelehnt.

Alle fortschrittlichen "Mohammedaner" nutzen zwangsläufig den gregorianischen Kalender weil es die einzige Möglichkeit ist, sich terminlich mit dem fortschrittlichen Westen zu verständigen. Der islamische Mondkalender hilft dabei nicht weiter.

Ob dein Freund sich einen Wandkalender von dir an die Wand hängen wird, kann dir niemand hier bei GF sagen. - Das hängt allein von seiner Einstellung ab. Und ob es taktlos wäre, ihm einen Kalender mit unserer Zeitrechnung zu schenken, kann dir vermutlich auch niemand sagen. - Ich halte es nur für etwas seltsam und einfallslos, ihm gerade einen Kalender zu schenken, von dem du nicht weißt, ob er bei ihm "ankommt". - Gibt es nicht tausend Alternativen zu einem Kalender?

In Ägypten wird der gregorianische Kalender benutzt, wenn Termine abgesprochen werden. Der islamische ist wichtig für die religiösen Feiertage und sonstige religiöse Termine, daneben gibt es in Ägypten noch einen koptischen Kalender, auf dem beispielsweise die ägyptischen "Bauernregeln" basieren, also Sprichwörter zum Wetter und so. Manche Kalender weisen tatsächlich alle drei Daten parallel aus. Die bekannteste ägyptische Tageszeitung weißt oben nur das islamische Datum (Hijri) und das gregorianische (messihi) aus. http://www.ahram.org.eg/

Ein gregorianischer Kalender ist also ok. Nur solltest du schöne Motive aussuchen ;-)

ich kenne niemanden der in der jetzigen Zeit noch ein Islamischen Kalender besitzt und habe auch nie so einen gesehen den man evtl. kaufen könnte.Also auch in Pakistan werden überall normale Kalender benutzt,nach christlicher Zeitrechnung.Der einzige Unterschied ist eben dort,das eben die islamischen Feiertage drin stehen.Das einzige was du vielleicht bedenken solltest ist,das strenge Muslime keine Bilder von Lebewesen an der Wand hängen.Das solltest du dann bei deiner Auswahl vielleicht berücksichtigen.

Der islamische Mondkalender hat heute auch in den islamisch geprägten Ländern nur noch untergeordnete Bedeutung und wird meist nur zur Berechnung der Feiertage herangezogen. Der gregorianische Kalender ist heute fast auf der ganzen Welt die Norm, z.B. in der Türkei seit 1926.